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31

Donnerstag, 8. Juli 2021, 21:17

... na dann machen wir doch mit den Nachdenken mal weiter mit einem schon etwas älteren Text von Thomas Baumann.

Zuersteinmal für die, denen Thomas Baumann nichts sagt, ein Link zu biographischen Informationenen:
https://www.dogworld-stiftung.de/stiftungsgruender.html

Und hier der Link zum Text, der sich zwar hauptsächlich auf die Diskussion zum E-Gerät bezieht, aber auch den Stachel berücksichtigt und auch eine Diskussion von Herrn Raiser und Herrn Ganßloser umfasst:
https://www.sitzplatzfuss.com/diskussion…nts_hundesport/

Zitat:
"Das Grundsatzverbot zum E-Gerät sehe ich damit nicht als Resultat der Unfähigkeit oder gar Dummheit von Politikern, sondern an dem unverkennbaren und unübersehbaren Missbrauch dieses Gerätes."

Zitat:
"Eine Frage, die sich abschließend dennoch stellt, wäre: was genau läuft im Schutzhundesport falsch, wenn der Erfolg einer Gebrauchshundeausbildung auch heute noch derart eng mit Stachelhalsband und E-Gerät verknüpft wird?"
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Coquette

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32

Freitag, 9. Juli 2021, 10:39

Danke Claudia!

Ein für mich schöner Gedanke:

"Behandle deine Tiere so, dass du im nächsten Leben mit ihnen tauschen könntest."

Das könnte ich glaube ich auch ohne Feeenstaub, ohne mit Leckerchen zugemüllt oder totgequatscht zu werden. Ohne Stachel und Strom.

Wenn gesteckte Ziele nur mit Schmerzreizen zu erreichen sind, dann suche ich mir lieber andere. Oder den längeren und schwierigeren Weg dorthin.

Colonia

unregistriert

33

Freitag, 9. Juli 2021, 13:51

"Eine Frage, die sich abschließend dennoch stellt, wäre: was genau läuft im Schutzhundesport falsch, wenn der Erfolg einer Gebrauchshundeausbildung auch heute noch derart eng mit Stachelhalsband und E-Gerät verknüpft wird?"


Eine richtige, aber sehr einfach zu beantwortende Frage!
Folgen wir dem DVG Leistungsrichterobmannn Klaus Jürgen Glüh, dann sind wir schnell beim: schneller, höher, weiter
Zitat:
.... es reicht beim Voraus nicht mehr, dass der Hund mit hoher Geschwindigkeit voraus läuft und sich schnell ablegt. nein , Standard ist mittlerweile schon, dass der Hund möglichst im Flug alle 4 Beine anzieht und die letzten 5 Meter auf den brustwarzen rutscht. Das will man sehen, alles andere ist langsam !
Diese Auswüchse erreicht man nicht mot einer ausschließlich positiven Ausbildung. Kein Hund führt eine Übung an der grenze der eigenen Unversehrtheit aus
....Daran sind die Zuschauer beteiligt, die bei so einem Voraus Standig Ovations geben.

Zitat Ende

Da ist doch schon des Pudels Kern !
Allerdings wird in dem Artikel auch deutlich:
wenn mehr LR den frei arbeitenden Hund nach vorne stellen würden, anstatt den Hund im Vollpressing sehe die Welt schon mal anders aus.
Man kann das nämlich auch auf einer Prüfung sehen. Wird in dem Artikel schön erklärt, am Beispiel, wie viele Hunde im SD verbellen.
Nur , die Masse möchte .....
Das komplette Interwiev - ich finde lesenswert - mit Glüh und Sören Roggenbau war in der Gebrauchshund 2/2021

Der große Denkfehler Vieler ist allerdings: Stachel M U S S nicht nicht Schmerz ( Strafe ) bedeuten. Der Könner ( oder der , der sachkundig in der Materie ausgebildet wurde ) kann durchaus eine Aktivierung auf dem Weg einleiten , die eben N I C H T mit Schmerz verbunden ist und sein darf !
Dazu bedarf es aber weit mehr als Schubladendenken, Unterstellungen und Ideologie.
Und in den Vereinen müßte , flächendeckend, weit mehr der HF ausgebildet werden. Mehr als der Hund. Meine Meinung und ich weiß, es ist Utopie - leider.

Und zum Schluss: die Züchter. Es werden zu viele Hunde mit angekratzten Nerven gezogen.
Glüh sagt das deutlich in dem Artikel, in dem er darauf verweist, dass man manche Hunde ja schon gar nicht mehr auf das Siegerpodest bekommt, da völlig überdreht.



Über die Konsequenzen dürfen andere Stellen nachdenken.
Ich habe und werde meine Hunde zu starken und freien Persönlichkeiten ausbilden, die allerdings auch artgemäßen Korrekturen positiv verarbeiten, ohne gleich in Therapie zu müssen.

34

Freitag, 9. Juli 2021, 18:53

Lieber Burkhard,

nur der guten Ordnunghalber: Das Zitat ist ein Zitat von Thomas Baumann... nicht von mir (auch wenn es in meinem Text erscheint).


Da ist doch schon des Pudels Kern !


Das schöne an diesem "Kern" ist: Er ist von Menschen änderbar.
Ohne Stachel.


Der große Denkfehler Vieler ist allerdings: Stachel M U S S nicht nicht Schmerz ( Strafe ) bedeuten. Der Könner ( oder der , der sachkundig in der Materie ausgebildet wurde ) kann durchaus eine Aktivierung auf dem Weg einleiten , die eben N I C H T mit Schmerz verbunden ist und sein darf !


Zum Thema "Unterstellungen" und "Schubladendenken" zitiere ich noch einmal Thomas Baumann aus dem schon von mir verlinkten Text:

"Auf den ersten Blick stellt sich deshalb sofort die Frage, ob die politische, gesellschaftliche und gesetzliche Ächtung des E-Gerätes tatsächlich infolge Dummheit, Populismus und Opportunismus entstanden ist. Diese Frage beantwortet Herr Dr. Raiser im Grunde genommen unterschwellig selbst mit einem NEIN! Denn er führt das klassische Beispiel an, dass das Skalpell in der Hand eines Chirurgen unbedenklich und effektiv, in der Hand eines Schimpansen aber gefährlich sei. Dem ist gänzlich zuzustimmen, nur habe ich 25 Jahren Berufspraxis feststellen müssen, dass jeder Schimpanse denkt, er sei ein Chirurg. Gerade im Schutzhundesport war in der Vergangenheit der Missbrauch des E-Gerätes wesentlich häufiger zu sehen, als der von Anwendern erhoffte Nutzen. Zumal auch einige der renommierte Koryphäen im Schutzhundesport die nötigen „chirurgischen“ Kompetenzen vermissen lassen."

Und nun noch eine Anmerkung von mir:
Das Verbot des E-Gerätes wurde gerichtlich fixiert mit dem Argument es KANN erhebliche Schmerzen verursachen - nicht weil das immer tut.

Zitat aus der Urteilsbegründung:
"Der Einsatz von Elektroreizgeräten, die erhebliche Leiden oder Schmerzen verursachen können, für Zwecke der Hundeausbildung ist gemäß § 3 Nr. 11 TierSchG verboten. Dabei kommt es nicht auf die konkrete Verwendung der Geräte im Einzelfall, sondern darauf an, ob sie von ihrer Bauart und Funktionsweise her geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen."

Und genau das gilt auch für den Stachel.
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Sören

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35

Sonntag, 11. Juli 2021, 21:25

Hallo zusammen,

ich habe da eine etwas differenzierte Ansicht auf die ganze Geschichte.

Zum einen aus meiner Welt als Schutzhundesportler. Ich bin schon lange ein Verfechter eines Art "Ehrenkodex", bei dem Hundesportler eben nicht das Tierschutzgesetz als Basis sehen bzw. dieses bis an die Grenze des Erlaubten und teilweise noch weit in Grauzonen hinein ausreizen, sondern auch ein Vorbild für moderne und vorausschauende Ausbildung sind. Dazu gehört auch, dass auf Hilfsmittel, die zumindest in einigen Ländern verboten sind, freiwillig verzichtet wird, auch wenn es im jeweiligen Land ggf. noch erlaubt ist. Also befürworte ich auf der einen Seite das Verbot des Stachelhalsbandes im Hundesport, jedoch andererseits nicht in der Hundeausbildung generell. Alle Sportler die jetzt plärren, dass Deutschland durch dieses Verbot nun einen "Wettbewerbsnachteil" hat, sei gesagt: Dieser "Wettbewerbsnachteil" war den Sportlern jahrelang egal, zumindest im internationalen Vergleich, denn in Skandinavien, Schweiz, Österreich und einigen anderen Ländern ist das Halsband schon jahrelang verboten. Damit wären wir dann wieder beim "Ehrenkodex", der nicht nur für Deutschland gelten sollte, sondern für alle Hundesportler international. Wunschdenken, ich weiß, aber man wird ja wohl mal träumen dürfen.

Für mich persönlich und meine Ausbildung macht das Verbot des Stachelhalsbandes kein Unterschied. Ich arbeite da schon lange nicht mehr mit und brauche das auch nicht. Bei den meisten meiner Trainingspartner ist es genauso, und trotzdem haben wir in den letzten Jahren sehr viele Hunde auf Meisterschaften gebracht, vor einigen Jahren hat sogar ein von mir aufgebauter und trainierter Hund den "Deutschen Meister" Titel im PSK geholt, ohne dass er jemals ein anderes Halsband als die übliche, vorgeschriebene Kette getragen hat. Wenn ich also an versierte und mehr oder weniger erfahrene Sportler denke: Die brauchen das Ding nicht und werden auch ohne ihre Prüfungen machen. Wenn ich einen Welpen früh auf den Sport vorbereite, ihn gewissenhaft und kleinschrittig ausbilde und sorgsam und ohne zu pfuschen auf den Prüfungssport vorbereite, dann brauche ich nur minimale aversive Reize und Blockaden, die ich auch mit Stimme und klarer Körpersprache setzen kann.

Jetzt kommen wir aber zu dem großen ABER: Was ist, wenn die Ausbildung schief läuft, unerfahrene oder unbeherrschte Hundeführer Fehler machen und dann mit einem Hund, der vom Grundwesen eher ernsthaft ist und sich klar durchsetzen will? Solche Hunde gibt es, gerade bei den Gebrauchshunderassen nicht gerade selten. Sicherlich ist es richtig, dass eine ideale Ausbildung ohne klassische "Strafen" oder starke aversive Reize möglich ist, aber was ist, wenn die Ausbildung nicht "ideal" ist, Fehler passieren und man sich den Hund als Gegner aufgebaut hat? Dann müssen Blockaden klar sein.

Ich selber hätte damit auch wahrscheinlich keine Probleme. Nach jetzt fast 30 Jahren Erfahrung im Hundesport und einer gewissen körperlichen und mentalen Ausstrahlung bringe ich auch so einem Hund einiges entgegen. Ich brauche da kein spezielles Halsband um mich durchsetzen zu können. Aber ich bin nicht der Maßstab. Andere Hundeführer mit weniger Erfahrung und mit weniger Klarheit im Umgang müssen andere Mittel haben, um den gleichen Status beim Hund zu erlangen.

Wie gesagt: Ich rede von Korrekturausbildung und zwar nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag. Und ich rede auch vom Training von Diensthunden, die teilweise mit haarsträubenden Vorgeschichten von Behörden angekauft werden und irgendwie "auf Kurs" gebracht werden müssen. Das geht nicht mit Klapperdose und Wasserpistole. Das sind Hunde, die gelernt haben sich durchzusetzen, nicht wirklich kooperativ sind und bei denen erstmal eine Basis für Zusammenarbeit gelegt werden muss.... und dieses Legen der Basis ist manchmal nicht schön. Bisher habe ich auch niemanden getroffen, der mir überzeugend darlegen konnte, wie das ohne klare Blockaden und aversiver Reize möglich sein soll. Am Ende bleib dann nur "Maulkorb drauf und Konflikte vermeiden". Aber das kann auch nicht der Königsweg sein.

Daher sehe ich das Verbot des Stachelhalsbandes sehr zwiespältig. Für "meinen Sport" sehe ich weniger Probleme.... vielleicht kommt es damit zu einem längst überfälligen Umdenken was Ausbildung und Richterei angeht. Für die Korrekturausbildung (egal ob beim Sport, Dienst oder Alltag) sehe ich es schon als Einschränkung.

Viele Grüße

Sören

36

Sonntag, 11. Juli 2021, 21:51

Danke Sören!
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37

Sonntag, 11. Juli 2021, 22:30

Danke für die Erklärung und Erfahrung, Sören !
Signatur von »Pinscherlady« Liebe Grüße Susanne mit KP Eljot genannt "Jotti", CCD hhl Cocktail For Two genannt „Jesse“ , ZP-Mädel "Sammy-Jo" und DP "Ingo" im Herzen ♥️

Colonia

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38

Dienstag, 13. Juli 2021, 15:27

Erschreckend... ( für mich ).
Hab heute morgen im Fernsehen eine Sprecherin von PETA gesehen.Auf den Einwand, dass bestimmte Hunde ( Alters/Erfahrungs/Rassebedingt oder durch Defizite beim HF ) den - auch von PETA - geforderten Hundeführerschein für Hund und Halter nicht erfüllen könne und dann vor der Abgabe in Tierheim oder der Euthanasie ständen, war die Antwort: J A
Die Gesellschaft müsse geschützt werden und der Verkauf von Hunden über das Netz eingeschränkt werden. Wenn das dazu beiträgt - J A
Na Dankeschön für die militanten Ideen :m:

Traudel

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39

Dienstag, 13. Juli 2021, 17:46

Tierheim oder der Tod,
keine Alternative, unglaublich so eine Aussage...........
Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

40

Sonntag, 25. Juli 2021, 17:58

...nur so viel zum Hunde"sport": Ich habe selbst miterlebt, wie DSH hinter der Boxenanlage am Stachler aufgehängt und mit der Peitsche geprügelt wurden, bevor es in die BH ging. Wirklich sportlich, sehr sportlich.

Und ich habe immer noch ein Zitat auf der PSK-Seite der Zeitschrift "Unser Rassehund" vor Augen aus Zeiten, als es noch keine PuS gab und jemand unter dem Pseudonym "Der Lupenträger" schrieb. Das Zitat, welches ich hier meine, lautete: "Das Stachelhalsband ist kein Zeichen für die Stärke des Hundes, sondern für die Schwäche des Herrn." Damit ist alles gesagt.

Und - ja: ich befürworte sogar Reizstromhalsungen. Tatsächlich - aber nur in einer Situation und auf kleiner Stufe: Nämlich dann, um dem Hund auf Distanz klarmachen zu können, dass ich auch dann noch "an ihn rankomme".

Übrigens: Wer glaubt, mich an meinen Affenpinschern "festmachen" zu müssen: Ich habe schon als Jugendliche einen DSH im (damals noch so genannten) Schutzhundsport geführt und hatte später 25 Jahre lang Bullterrier, die nicht "ganz ohne" waren.
Ich will und ich werde mich hier auch nicht weiter an der Diskussion beteiligen - die "Ewig Gestrigen" sterben nie aus.

Viele Grüße
Gaby

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Xelina« (25. Juli 2021, 18:13) aus folgendem Grund: Schreibfehler beseitigt


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