Jana, mit deiner Aussage zeigst du, dass du dich nicht richtig mit Homöopathie beschäftigt hast.
Im Gegenteil Rita, ich habe mich ausgiebig mit Homöopathie befasst. Meine Eltern glauben beide daran, ich bin damit aufgewachsen und für mich war Homöopathie lange gleichwertig zur Schulmedizin. Irgendwann habe ich durch das Studium angefangen das Ganze kritisch zu sehen und wollte mehr wissen. Also habe ich Studien gesucht und gelesen. Das ist jetzt auch schon ein paar Jahre her, aber ich glaube kaum dass sich da viel getan hat. Ich kann aber gerne mal wieder nach aktuellen Studien suchen.
Dass eine Studie nach dem Prinzip "wir geben x Menschen das homöopathische Mittel A und x Menschen ein Placebo" keinen Sinn machen würde, ist mir und auch den Wissenschaftler*innen, die Studien zur Homöopathie durchgeführt haben durchaus bewusst. Doppelblindstudien sind deshalb schwierig zu realisieren und entsprechend selten, es gibt aber durchaus Studien, wo Mittel individuell verschrieben wurden. Nur kann man daraus nicht auf einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang schließen.
Homöopathie wird seit Jahrzehnten angewendet, es gibt Institute, die sich der Forschung dazu verschrieben haben. Und trotzdem gibt es keine Studien, bei denen es nicht irgendeinen methodologischen Kritikpunkt gibt. Seien es nun zu kleine Stichproben, das Versuchsdesign oder was auch immer. Und wenn daran Kritik geäußert wird, kommt schnell das Argument, dass Homöopathie halt anders funktioniere und die Wissenschaft das einfach nicht verstehe. Meiner Meinung nach müsste es aber andersrum sein, nicht die Kritiker müssen belegen, dass Homöopathie keine Wirkung hat, sondern die Homöopathen sollten belegen können, dass Homöopathie mehr als ein Placebo ist.
Bei anderen alternativen Heilmethoden funktioniert das doch auch.