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ori1412

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Hunde: (Mittel -) Schnauzer 12 Wochen (11/2020)

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1

Dienstag, 1. Dezember 2020, 18:06

Was sollte mein Schnauzerchen wann beherrschen (was darf ich von ihm erwarten)

Hallo Ihr Lieben,

nachdem seit einigen Wochen ein kleiner Charlie (Schnauzer) bei mir eingezogen ist, stell ich mir immer öfter die Frage, ob der Kleine erziehungstechnisch auf dem Stand ist oder nicht. Er ist nun fast 4 Monate auf dieser schönen Erde, genießt das Leben, bekommt viel Aufmerksamkeit, befolgt Regeln, hat aber natürlich auch noch einige Unarten.
Wie hat sich das bei Euch entwickelt? Was lasst Ihr zu? Welches sind die Punkte, um die man sich rassebedingt keine Gedanken machen sollte?
Was sind Eure Erfahrungen?
Mich stören derzeit noch die mangelnde Leinenführigkeit (läuft kreuz und quer, hängt in der Leine, läuft äußerst selten nebenher). Er reagiert auf jeden neuen Reiz und springt, oder will direkt dort hin. Ohne Leine funktioniert es recht gut, er bleibt bei mir und lässt sich gut lenken ('Charlie hier geht's lang') oder heranrufen ('ran hier'). Auf ein klares Kommando "Hier" reagiert er allerdings im Freien nicht, obwohl wir das im Büro regelmäßig üben.
Andere Dinge wie Sitz und Platz funktionieren oft, nur häufig dann nicht, wenn sie sinnvoll wären. Das sollte über viele Wiederholungen hinzubiegen sein. Einige Hundeschulen nehmen Junge Hunde erst ab 5 Monaten auf, gibt's einen plausiblen Hintergrund?
Mit diesem Beitrag möchte ich eine allgemeine Diskussionsrunde über Eure Erfahrungen bei der Erziehung des Welpen/Jungspunds eröffnen.
Ich möchte den kleine Charlie weder über- noch unterfordern und hoffe auf ein paar Tipps eurerseits.
LG aus Berlin von Charlie und Olaf.

2

Dienstag, 1. Dezember 2020, 19:38

Oh, da schmeiß ich mich gleich mal aus dem Fenster als glühende Verfechterin gewaltfreier Hundeerziehung ...

Mit vier Monaten seid ihr noch ganz am Anfang. Wenn der Bub mit drei Jahren noch nicht ordentlich an der Leine geht, kann man mal nachdenken, was falsch gelaufen ist ... (na gut, das ist jetzt ein bisschen provokant)

Wenn er meistens Sitz und Platz auf Anforderung macht, ist das doch toll. Es gibt noch soo viel Ablenkung, das ist das Hauptproblem bei einem wachen temperamentvollen Hund, und das ist ja ein gutes Zeichen.

Genauso die Leinenführigkeit - das eine ist, dass Herr Hund weiß, was er soll, das andere, dass es so viele anderen spannenden Dinge gibt.

Hier half Geduld, gefolgt von Geduld und danach vielleicht mal Geduld ...

Nach meiner Erfahrung sind Schnauzer Spätentwickler (die Grenze von drei Jahren zum erwachsenwerden meine ich ernst), stur und klug. Keine "harten" Hunde, die eine harte Hand brauchen, im Gegenteil: hochgradige Sensibelchen, die aber ein so großes Herz haben, dass sie ihrem Menschen meist sogar Ungerechtigkeit und Härte verzeihen.

Mit all dem meine ich nicht, dass man ihnen ihren Willen lassen und alles durchgehen lassen soll. Einfach noch (!) sturer sein, in aller Freundschaft. Freundliche beharrliche Konsequenz ist m.E. das Zauberwort.


Platz und Sitz und (meistens) ordentlich neben dem Menschen gehen finde ich wichtig und vor allem, wirklich vor allem anderen, zuverlässiger Rückruf. Darauf kann man dann den ganzen Rest aufbauen.
Signatur von »Gudrun1960« Liebe Grüße von Gudrun und Nastja

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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3

Dienstag, 1. Dezember 2020, 20:06

Hallo Olaf,

dein Hund ist noch nicht mal aus dem Kindergartenalter heraus und hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, erst recht über einen längeren Zeitraum. Mit Hunden in diesem Alter habe ich niemals länger als 10 Minuten am Stück gearbeitet und das auch noch mit Unterbrechungen.

Du hast dich für eine Rasse entschieden, die ihren eigenen Kopf und viel Blödsinn in diesem hat. Schnauzer hinterfragen alles und ihr Lieblingswort ist Nööööö.


Es ist ein Unterschied, ob dein Hund schon alle möglichen Übungen zeigt oder ob er sie verstanden hat. Das ist in diesem jungen Alter noch fast unmöglich. Oft kamen Hundehalter zu mir auf den Platz ins Training die mir sagten, was ihr Hund schon alles kann. Meine Frage war dann, ob er es wirklich kann oder nur weiß, was er tun soll. Die Antwort war, dass er das wirklich könne. Es gab dann von mir immer eine kleine Übung, um das, was ich meinte, verständlich zu machen. Der Hund wurde ins "Platz" gelegt (was er ja angeblich konnte) und ich nahm einen Ball in die Hand und spielte für mich alleine damit. Natürlich kam der Hund angeflitzt, eben weil er die Übung noch nicht richtig konnte. Er hatte verstanden, was er tun sollte, aber er konnte es nicht. Das Können verlangt langes und gutes Training, das schrittweise aufgebaut werden muss - immer dem Alter entsprechend.

Um das Ziehen an der Leine in den Griff zu bekommen, nutze ich gerne die Raumbegrenzung. Das heißt, dein Hund darf nicht über eine imaginäre Linie treten und die ist vor deinen Füßen. Um ihm das klar zu machen, kannst du die Übung in drei Schritten aufbauen, je nachdem, wie dein Hund reagiert. In der ersten Stufe tippst du ihm mit deiner Fingerspitze vor die Brust und sagst zum Beispiel "Hey" oder "Kscht" oder....Reagiert er darauf nicht (lasse ihm die Chance, es heraus zu finden), kommt die nächste Stufe. Sobald er die "rote Linie" überschreitet, stellst du dein Bein mit dem entsprechenden Wort oder Laut vor ihn. Hilft auch das nicht, baust du dich frontal vor ihm auf mit dem entsprechenden Wort oder Laut. Gebe ihm aber bei allen drei Stufen die Möglichkeit heraus zu finden, was du von ihm willst, bevor du zur nächsten über gehst. Vor allen Dingen brauchst du Geduld und Beharrlichkeit. Lasse ihm das Ziehen nie wieder durch gehen, sobald du mit dem Training begonnen hast.
Das ist meine Lieblingsmethode und damit habe ich notorischen Ziehern auch im erwachsenen Alter das gehen an lockerer Leine bei gebracht.

Das er sich alles Neue anschauen will, ist ganz normal. Gehe mit ihm zusammen hin und lasse ihn sich damit auseinander setzen in seinem Tempo.

Es kommt von den anderen sicher auch noch etwas. Alles in einem Posting zu erklären, sprengt den Rahmen.

Grüße von
Rita

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4

Dienstag, 1. Dezember 2020, 21:31

Ich bin mal so frei und werfe Impulskontrolle in den Raum, wichtig für jeden Hund und auch mit dem Lütten schon gut zu üben.
Fragen lernen, sprich Blickkontakt gehört für mich auch zu den Grundsteinen.
Erfolg über den Hundeführer, das zu verstehen ist mir auch wichtig.

Das nur kurz "aus der Hüfte", alles andere würde den Rahmen hier deutlich sprengen.

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5

Dienstag, 1. Dezember 2020, 21:38

Dein "hier", "sitz" und "platz" musst du auch an diversen Orten üben damit es funktioniert.
Bitte ein "Vokabelheft" im Hinterkopf haben, gleiche Kommandos verwenden.
Dann finde ich nicht unwichtig wohin die Reise gehen soll, bei einem Hund der im Sport laufen soll kann die Prio/Gewichtung da etwas anders aussehen als bei einem Freizeithund.

Artefakt

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Dienstag, 1. Dezember 2020, 22:03

Ab wann sollte ein Schnauzer bei großer Ablenkung zuverlässig abrufbar sein?

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7

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 06:47

Ab wann sollte ein Schnauzer bei großer Ablenkung zuverlässig abrufbar sein?


Gute Frage, ich arbeite seit über 6 Jahren dran aber wenn der Erzfeind um die Ecke kommt oder ein Reh vor uns übern Weg rennt brauch ich ne Leine dran.

8

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 09:01

Ab wann sollte ein Schnauzer bei großer Ablenkung zuverlässig abrufbar sein?


"Große Ablenkung" ist ein weites Feld.

Ich hab hier einen Jäger, der mit fast 8 Jahren immer noch nicht von Wild abrufbar ist.
(Wäre er vielleicht, wenn ich da mehr Zeit rein investiert hätte ...)

Ansonsten:
Alles was Hund können soll, muss erstmal ohne Ablenkung eingeübt werden und dann auf verschiedene Umgebungen (Hunde lernen Kontext bezogen) und unter immer höherer Ablenkung trainiert werden.

Mein junger Rüde - jetzt 14 Monate alt - beherrscht die Grundkommandos bereits unter moderater Ablenkung.
Wenn grosse Ablenkung vorliegt - z. B. parallel Spielaufforderung durch einen anderen Hund - ist das mit den Kommandos noch nicht 100%ig
Für mich ist das okay in dem Alter.
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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Riho

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9

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 10:16

Und gaaaaaanz wichtig - nichts ohne Leine üben!!!

Hat das Hundetier einmal erfahren können, dass es sich dem Chef entziehen kann und machen, was es will, wird es schwierig.

Grüße von
Rita

ori1412

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10

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 14:34

Dacht ich's mir doch

Hallo in die Runde,
@Gudrun: ich dachte mir schon, dass ich zu viel Konzentration verlange. Momentan ist alles für ihn eine großes Entdecken und ein spannendes Spiel. Insofern werde ich dran bleiben ohne etwas erzwingen zu wollen. Mein Antizugtraining bestand bisher darin, über Richtungswechsel und Rückwärtslaufen zu arbeiten, aber immer in Alltagssituationen. Das hat wenig gebracht. Ein Training im Freilauf (wenn mal kein weiterer Hund dort ist) sollte effektiver sein - also in reizarmer Umgebung. Dein Tipp, dass er zunächst begreifen muss, was ich von ihm will ist wichtig, da ich glaube, das ich ihm das noch nicht vermitteln konnte. Vielleicht ordne ich ein Signal zu.
@Rita: Deine Anleitung werde ich mal testen, hört sich plausibel an. Das mit der Beharrlichkeit ist aber schwierig, da er momentan in bestimmten Situationen einfach nicht reagieren wird, da andere Reize überwiegen. Das mit der Leine ist ein super Hinweis. Ich habe eine Schleppleine, diese aber lange nicht benutzt, da ich sie vor allem gekauft hatte, um den Freilauf abzusichern.
Zum Thema Welt erkunden: wenn es machbar ist, nehme ich mir immer Zeit, lass ihn sich Dinge anschauen, stell mich mit ihm zusammen ein wenig abseits an eine belebte Kreuzung, so dass er in aller Ruhe zuschauen kann. Wenn er sich setzt um die dunkle Gestalt mit dem Hut, welche sich auf uns zu bewegt zu beobachten, darf er das. Vor kurzem hatten wir strammen Westwind und es kam eine Plastiktüte angeflogen. Zuerst war er fasziniert, dann wollte er sich aus dem Staub machen. Nachdem wir uns das Ding gemeinsam und vorsichtig angeschaut haben - war alles Okay. :)

Ein leiten, lenken und zu mir rufen funktioniert im Freilauf erstaunlich gut. Ich fürchte nur, dass es mit der Unsicherheit des Welpen zusammen hängt und mit zunehmendem Alter und Selbstvertrauen (Pubertät) verloren geht. Auch das Hier werde ich intensiv im Auslauf mit Schleppleine trainieren.
Neulich, wir waren 'in den Pilzen', tauchte am Waldrand ein Feldhase auf. Charlie hatte ihn entdeckt und machte sich (zugegebenermaßen etwas zögerlich) auf den Weg, folgte aber meinem Richtungswechsel und ließ ihn seiner Wege ziehen. Auch hier wäre ich mir unsicher, wie er mit 1 Jahr reagieren würde. ?(
Vielen Dank und liebe Grüße, Olaf.

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