Nur zur Verdeutlichung: wenn ich bei der Fährtenausbildung in den Abdruck der Ferse eine Futterbelohnung plaziere, hat es den Sinn, den Hund zu einem " Trittsiegelsucher " aus zu bilden, im Gegensatz zum Periphärsucher. D.h - j e d e s Trittsiegel soll abgearbeitet werden. Das ist k e i n Futtersuchspiel !!!!!!!!!!
Aus einer unbefangenen Frage nach Literatur wird jetzt ein echtes Denkspiel.
Natürlich will ich mit den Leckeren in den Fußspuren erreichen, dass der Hund genau der Fährte folgt. Man legt die Leckeren ja auch nicht ewig in die Fußspuren. Wenn der Hund kapiert hat, das er genau der Fährte folgen soll, wird er am Ende belohnt.
Aber mir ist noch nicht klar (ich muss drüber nachdenken), ob der Hund nicht doch denkt:
Hm, auf der Erde finde ich tolle Sachen.
In so fern wäre die Untersagung der direkten Futteraufnahme zur Ausbildung kontraproduktiv. Wir kämen ja nie über eine Fährte, wenn der Hund immer erst darauf warten sollte, das ich ihm die jeweilige Futterbelohnung aushändige.
Ich muss mir eure Bedenken und Ratschläge erst mal durch den Kopf gehen lassen.
Futtersuchen im Freien mache ich mit meinem Riesen von Anfang an und er ist jetzt über 2 Jahre alt. Ich hab sofort bemerkt, dass er eine gute Nase hat und wollte diese Anlage fördern.
Die Hundetrainerin, bei der wir den Mantrailingkurs gemacht haben, hat sofort gesagt "Das ist ein Schnüffelhund".
Das ist er auch. Er arbeitet anders, als die Malihündi, die wir vorher hatten. Wahnsinn, zu sehen, wie systematisch er sucht. Er findet alles.
Das ganze betrieb ich intensiv, nach dem sie mich bestärkte in dem
sie sagte: Was von dir stammt, kann er nehmen. Er erkennt deinen Geruch. Fremdes nicht zu nehmen, kann man üben.
Von daher hatte ich keine Bedenken, Leckerchen in der Natur zu verstecken.
Übrigens, der Trainer mit dem wir dann gearbeitet haben (der kam vom Schutzhundesport), gab mir auch den Rat. Er versteckt auf den Spaziergängen auch Leckerchen in Baumrinden etc. und lässt seinen eigenen Hund suchen.
Eigentlich haben alle Trainer, die ich bisher gesehen und erlebt habe mit Leckeren im Gras gearbeitet.
Als er noch Welpe war:
Mach dich interessant. Tu so als hättest du was gefunden.
Mach "Ahh, Ohh" der Hund kommt angerannt, will sehen was du gefunden hast und dann gibst du es ihm zur Belohnung.
Oder:
Mir ist auf dem Hundeplatz ein Stückchen Wurst ins Gras gefallen. Ich nahm es hoch, damit
da kein Futter rumliegt. Die Trainerin sagte: Lass doch liegen.
Das frisst dann ein anderer Hund.
Ich frag mich gerade, ob es mir gelingt, einem über 2jährigen Hund klar zu machen,
dass er in der Natur nicht mehr fressen darf, was er findet. Bisher durfte er nehmen, was von mir versteckt wurde.
Ich denke über alles nach und melde mich dann wieder.