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Mittwoch, 26. August 2020, 13:42

Das Problem ist, dass viele. die genau so wenig qualifiziert sind wie die mit-Liebe-erdrücker das zum Anlass nehmen werden, ihren groben, teilweise brutalen und sadistischen Umgang mit Hunden zu legitimieren.
Signatur von »Gudrun1960« Liebe Grüße von Gudrun und Nastja

Highlander

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32

Donnerstag, 3. September 2020, 22:54

Ein Statement vom Fratzenbuch....

Zitat

Hundezentrum Mittelfranken
Hallo liebe Familie Schuster,
wie zu erwarten war, schlägt der Film „Die Rüden“ hohe Wellen.
Da sind die Menschen, die ins Kino gehen und einen „netten“ Film mit Hunden erwarten und anschließend den Film zerreißen, da es das von ihnen erwartete Happy End nicht gibt und dem entsprechend enttäuscht aus dem Kino kommen, da sie weder den Film noch den Sinn dahinter verstanden haben.

Dann gibt es die Menschen, die ins Kino gehen und meinen, die Aggression der Hunde sei ja alles nur für den Film „gestellt„ und es sei ja keine große Herausforderung, sich einem Maulkorb gesicherten Hund zu stellen und dem entsprechend „klugscheissen“, da ja nichts passieren kann. Diese Menschen haben wahrscheinlich noch nie einen verhaltensauffälligen / aggressiven Hund selbst an der Leine geführt und haben nicht mal den Hauch einer Ahnung davon, wie schmerzhaft Attacken eines ausrastenden und mit Drahtmaulkorb gesicherten Hundes sind.
Und dann gibt es die „tierlieben“ Menschen, die empört aufschreien, dass diese „armen“ Hunde zur Schau gestellt werden, was für einem Stress diese Hunde ausgesetzt werden und das man mit Liebe, Geduld und Leckerchen viel mehr erreichen kann, um diese Hunde zu resozialisieren. Diese Menschen haben keine Ahnung, dass es traurige Realität ist, dass man leider nicht jeden Hund resozialisieren kann und dass Hunde, die in „ihrer“ Welt gefangen sind, (meist) im Dauerstress leben. Anstatt sich zu freuen und anzuerkennen, dass diese Hunde bei euch eine (2.) Chance bekommen, ein - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - „freies Leben“ führen, zerreißen Sie das Projekt. All diese Menschen sollten euch lieber eine Spende für die Unterbringung „solcher Hunde“ zukommen lassen anstatt unqualifizierte Sprüche abzulassen, denn das sind sicher auch die ersten Menschen, die lauthals schreien, wenn „so ein Hund“ attackiert und verletzt oder gar tötet! Die Unterbringung für diese Hunde, eine sichere Einzäunung, Futterkosten etc. sollte finanziell gefördert werden und DAS sollten sich all diese Menschen vor Augen führen! Mitleid hilft diesen Hunden nicht weiter und macht auch nicht satt!
Ich möchte für diesen unfassbar bewegenden Film bei euch bedanken! Ihr hattet den Mut, ein Thema aufzugreifen, wovon eigentlich niemand etwas wissen möchte und auch möglichst nicht damit konfrontiert werden möchte. Aggression, Gewalt, Unberechenbarkeit, ja, und auch Misshandlung und daraus entstehendes Elend! Das wird verurteilt und passt nicht in unsere Gesellschaft! Sie werden weggesperrt und vergessen oder aber getötet, weil das die einfachste Lösung für die Menschen ist, wenn ein Hund nicht der Spaßvogel ist sondern so etwas „ schreckliches“ wie Aggression in sich trägt. Aber auch das ist den Menschen fremd, dass jeder Hund Aggression in sich trägt. Diese Menschen sehen nur den kleinen, lieben Kuschelhund und wenn dieser es wagt, zu knurren oder gar zu schnappen / beißen, dann ist dieser Hund bösartig und muss weg!
Ich habe selbst einen Hund aus dem Tierheim. Dieser Hund muss im zarten Alter von 6 Monaten (im Oktober wird er 4 Jahre) schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, was zur Folge hat, dass er verhaltensauffällig ist. Er attackiert Menschen, insbesondere Kinder sowie andere Hunde. Er hat auch schon einen Menschen gebissen. Von daher wird er auch nur noch (Draht)Maulkorb gesichert geführt. Gerät mein Hund in Rage, verliert er komplett die Kontrolle und beißt wild um sich.
(Auch mich hat er bereits attackiert, aber das passiert nur noch selten). Manchmal reicht es schon aus, wenn ihn jemand nur ansieht und dann springt er aus dem Hemd. Auch mein Hund „wedelt“ und fixiert, bevor er angreift. Darüber hinaus ist er vollkommen nervös, überdreht, hibbelig und kann in Sekunden explodieren.
Da ich eben einen verhaltensauffälligen Hund habe, der mit Beschädigungsabsicht beißt, hat mich der Film „ Die Rüden“ besonders interessiert. Natürlich habe ich im Gegensatz zu Face und Diego eine „Lightversion.“ (Ich glaube auch nicht, dass bei meinem Hund Aggression das vorrangige Problem ist, sondern eher Unsicherheit und aufgrund dessen attackiert er. Mein Hund vertraut niemandem, vielleicht nicht mal mir. Natürlich hatte ich auch einige Hundetrainer, aber wirklich durchschaut hat ihn keiner).
Euer Film hat mir eine neue, intensivere Sichtweise auf meinen Hund eröffnet.
In meinen Ohren hallt immer wieder ein Satz: „Er sieht nur Feinde. Und wenn er die Menschen nicht mehr ertragen kann, dann schließt er die Augen.“

Das hat mir im Kino die Tränen in die Augen getrieben! Ich war so gefangen in dem Film, ich war mittendrin und habe den Schmerz „gelebt und gefühlt.“
In mir hat dieser Film etwas bewegt! Ich habe meinen ganzen Weg mit meinem Hund sowie auch meinen Hund Revue passieren lassen, reflektiert, alles hinterfragt und habe eine neue Perspektive erlangt.
Ich sehe ihn aus einem anderen Blickwinkel und versuche, „neue Säulen“ für uns und unser Zusammenleben zu erschaffen und dann hallt mir der nächste Satz aus dem Film in den Ohren: „Schau ihn an, schau ihm in die Seele. Er ist nur ein Hund, wie Du und ich!“

Ich halte jetzt Situationen aus, wenn mein Hund mal wieder austickt, auch wenn sich seine Aggression in dem Moment gegen mich richtet. Ich respektiere seine Ausraster, versuche, seine Aktionen / Reaktionen zu verstehen, bleibe vollkommen ruhig, weiche aber auch nicht zurück, bis er sich beruhigt. Ich versuche, „seine Welt“ zu sehen und zu verstehen, in der er gefangen zu sein scheint. Und dabei schaue ich ihm in die Seele! Er sieht nur Feinde!
Und vielleicht ist eine der neuen Säulen, dass er spürt, dass es noch andere Optionen außer ausrasten und attackieren gibt.

Euer Film „Die Rüden“ hat sich tief in meine Seele eingebrannt und mir einen Spiegel vorgehalten und allein dafür bin ich euch sehr dankbar!
Meinen Respekt, dass ihr den Mut hattet, dem Thema Aggression eine Plattform zu geben und nie aufgegeben habt, um den Film ins Kino zu bringen! Ich hoffe, dass sehr viele Menschen diesen Film anschauen und ansatzweise Verständnis für das Thema Aggression entwickeln können und nicht nur (ver)urteilen! (Auch ich bin schon oft beschimpft und beleidigt worden, wenn mein Hund explodiert ist … der schlimmste Satz lautete: „dem Hund gehört eine Kugel in den Kopf“ …)
Ich freue mich sehr darüber, dass Face, Diego und Georgie bei euch ein tolles Leben führen können. (Face hat mich besonders berührt). Bitte hört niemals auf, an solche Hunde zu glauben und ihnen eine Chance auf leben zu geben!
Vielen, vielen Dank für diesen Film und eure Arbeit.
Liebe Grüße
Nicole R.

Ulla

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33

Donnerstag, 3. September 2020, 23:27

Was wird aus einem gesunden, wehrhaftem Riesenschnauzer , der nicht angemessen geführt wird...?
Fragt sich
Ulla mit Milla

kaiman

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34

Freitag, 4. September 2020, 09:22

Danke Astrid für diesen - für mich sehr bewegenden - Filmerfahrungsbericht!
Diese Dame hat es so berührend geschrieben und bringt es absolut auf den Punkt. Jeder geht mit anderen Vorstellungen in den Film, mit anderen Hundeerfahrungen, mit unterschiedlicher Erwartungshaltung.
Und so sieht jeder etwas anderes in dem Film, zieht andere Schlüsse daraus, beurteilt anders, was ihm der Film am Ende denn nun "gegeben" hat.

@ Ulla
Verstehe deine Frage nicht so ganz? Hast du da einen bestimmten Hund vor Augen?
Denn es ist ja egal welche Rasse da "nicht angemessen geführt" wird. Entweder werden solche Hunde weggegeben, ins Tierheim verbracht und wenns ganz schlimm ausartet auch eingeschläfert.
Oder eben zu solchen Institutionen gebracht wie das Hundezentrum Mittelfranken.
Wichtig ist halt nur, dass das Problem vom Hundebesitzer erkannt und auch eingestanden wird - ansonsten läuft da ein Pulverfass herum.
Meist ist ja schon viiiiel passiert bis diese extremen Gefahrhunde so sind wie sie sind. Da hat man schon zu lange gepennt, rumgedoktert, rumerzogen und falsch gemacht.

Aber was heißt für dich " nicht angemessen" geführt? Was ist für dich nicht angemessen. Auch das setzt sich ja aus persönlichen Sichtweisen zusammen und kann so pauschal nicht beurteilt werden.
Vielleicht nennst du mal ein paar Stichpunkte bzw Vorkommnisse, dass man darüber mal gezielt hier sprechen kann.

LG
Signatur von »kaiman« LG
Bianca mit Riva & Ally

Ulla

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35

Freitag, 4. September 2020, 11:10

Du hast Recht, Bianca, das betrifft alle Hunderassen mit Begabung für Schutzdienst/Mondioring, eben auch Schnauzer, die, wie man ja hier im Forum sehen kann, toll geführte, phantastische Hunde sein können.

Ich frage mich nur, was aus einem so talentierten Hund wird, wenn er nicht das Glück hat, an einen Menschen zu geraten, der seine Anlagen zu fördern versteht?

LG
Ulla mit Milla

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36

Freitag, 4. September 2020, 20:14

Wenn der Hund Glück hat findet sich ein fähiger Mensch oder der Züchter kann ihn zurück holen und erfolgreich vermitteln.
Wenn nicht dann landet er vielleicht im Tierheim - was nicht immer verkehrt sein muß.
Wenn der Hund Pech hat könnte er ein "Wanderpokal" werden.
Das wünsche ich keinem Hund.

Lieben Gruß Jella

mit dem "ehemaligen schlimmen Jungen namens Max"
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37

Sonntag, 6. September 2020, 18:49

Du hast Recht, Bianca, das betrifft alle Hunderassen mit Begabung für Schutzdienst/Mondioring ...


Sorry Ulla, aber da muss ich wiedersprechen.
Das hat nichts mit Hunden zu tun, die eine Eignung für eine Sportart haben, in der auf Beuteobjekte gebissen wird.

HSH sind da genauso betroffen oder SoKas.

Und auch kleinere Hunde mit Aggressionspotential. Allerdings richten die meist weniger Schäden an, da kleiner.

Im übrigen geht es für mich in dem Film nicht nur um Hunde und Aggression, sondern generell um Aggression. Auch beim Menschen.
Denn nicht nur bei Hunden läuft manchmal was in die total falsche Richtung ...
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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