Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Zitat von »Colonia«

Donner - sehr wichtig - Futter. Ergebnis ist dann eine Verstärkung.

Mein Weg war Donner (oder etwas gleich schreckliches ) - Ablienkung (z.B. "woooo ist dein Ball?") und dann (z.B. wenn der Ball gebracht wird) Keks. Das bestätigt nicht die Angst, sondern weist darauf hin, dass das Leben einfach weitergeht. Klappt natürlich nicht so gut, wenn der Hund schon total in Panik ist, daher rechtzeitig anfangen

... bzw. entscheidet sich der Hund aktiv für das, was er gerne möchte und macht dabei die Erfahrung, daß das was ihm Angst macht doch nicht so schlimm ist.

Funktioniert aber nur, wenn der Hund noch ansprechbar ist.
Panikhunde reagieren meist nicht auf Futter oder Spiel.

Lieber Burkhard,
das sehe ich wie Claudia .Du hast ja das Thema eröffnet und alle die mit Leckerchen und Ablenkung arbeiten in Frage gestellt. Du wolltest keine schriftliche Anleitung erteilen, akzeptiere ich.Aber wenn ich Mitglieder in Frage stelle muss ich auch mit etwas Gegenwind rechnen, mal eine Frage beantworten und nicht nur die Denkansätze in den Raum stellen. Ist wirklich nicht böse gemeint, aber dann lässt man es besser.

Hallo,

mein "Panikhinkel" bei Gewitter namens Max reagiert schon auf den leisesten Windstoß vor einem Gewitter und hört auch schon vorher alles, bevor es etwas zu hören gibt.
Er ist diesbezüglich "geschädigt" aus der Zeit, bevor ich ihn übernommen habe.
Es gab wohl ein Ereignis, was ihn nachhaltig negativ beeindruckt hat und ich auch in den vergangenen Jahren nie l"öschen" konnte, nur abmildern.
Max reagiert dann weder auf Leckerlie noch zureden oder spielen.
Unsere Methode - ruhiger Ort aufsuchen, gehen lassen und abwarten. Sollte uns draußen ein Unwetter erwischen - auf dem kürzesten Weg ab nach Haus.
So haben wir nun viele Jahre überstanden und werden auch die letzten Jahre schaffen.

So einen Hund wie meinen Blacky, der an Silvester aktiv zugeschaut hat, jede Rakete andächtig verfolgt hat und hätte er sagen können : oh wie schön, schau mal die rote Rakete dort und da eine blaue....
so einen bekomme ich nie mehr wieder....war `ne coole Socke, auch auf dem Platz beim Schießen

Lieben Gruß Jella

Hallo Jella,

so wie du deinen Blacky beschreibst, war Julchen als junge Hündin auch. Sie saß neben mir auf der Terrasse und schaute begeistert zu den Raketen am Himmel. Habe ich sie nicht mit raus genommen, "klopfte" sie von innen gegen die Scheibe der Terrassentüre und wollte raus. Sie hatte einen "oohhh wie schön" Ausdruck im Gesicht. Nun mit 10 Jahren ist das leider vorbei.

Wenn Leckerchen bei einem Problem helfen, sollte man sie auch einsetzen. In der Medizin gibt es den Satz "Wer heilt hat Recht" und das sollte auch bei Problemen mit den Hunden so sein - Lerngesetzte hin oder her.

Ich hatte mal einen Schnauzer auf dem Tisch, der draußen auf dem Acker in einem Stall aufgewachsen ist. Dreimal am Tag kam der "Züchter" zum Füttern, sonst kannten die Hunde rein gar nichts. Das Kerlchen hatte Angst vor allem und jedem. Als seine Familie ihn zu sich geholt hatte und einen Kaffee machte, kroch er beim blubbern der Kaffeemaschine in die äußerste Ecke unter der Eckbank. Ist etwas runter gefallen - und wenn es nur ein Teelöffel war - war er einen halben Tag nicht zu gebrauchen. Als er zu mir zum Trimmen kam, brauchte ich eine halbe Stunde, bis er mich an sich ran ließ. An die Maschine gewöhnen war absolut unmöglich. Er machte Bach und Haufen auf dem Tisch vor lauter Panik. Zunächst konnte man bei ihm auch mit Leckerchen nichts erreichen, er konnte sie gar nicht fressen. Langer Rede kurzer Sinn - nach ungefähr zehn Besuchen bei mir hatte ich ihn so weit, dass er ein Leberlecker vom Tisch fraß und beim nächsten Besuch dann auch aus meiner Hand. Mit den Lecker habe ich ihn so ganz allmählich an das Arbeiten auf dem Tisch gewöhnen können. Die einzelnen Schritte zu beschreiben, würde hier zu lang werden. Aber auch diesem Hund haben Leckerchen helfen können. Ich hatte ihn zehn Jahre lang auf dem Tisch. Er war nie der richtig entspannte Hund, wie viele andere, die sich beim Frisieren hin legen möchten und pennen Aber ich konnte in Ruhe an ihm arbeiten und er war nicht mehr fix und fertig wie zu Anfang. Die Lecker haben seine Panik nicht verstärkt, im Gegenteil.

Hallo Rita,

das Julchen nun "gekippt" ist tut mir leid. aber sicher habt ihr euren Umgang damit gefunden.
Blacky blieb bis zum Schluß cool. Quincy konnte in den letzten zwei Jahren seines Lebens Silvestergeknalle und Gewitter tolerieren - sein Gehör hatte merklich nachgelassen.
Jedoch auch er nahm nie Leckerlies. Da half auch nur "aussitzen", bzw. Quincy mußte man im Haus laufen lassen und sabbern lassen. Immer mal wieder Anlehnung bieten, ansonsten in Ruhe lassen.
Ich gebe Dir jedoch vollkommen recht: wenn Leckerlie oder Spielies helfen, warum nicht.
Beim Jason half es etwas die "Aggression" bzw. "Verteidigungsmodus" anzustacheln und beim Köpi auch. Also so ähnlich wie: wow, war war denn das.....hast du das gehört...Und dementsprechend agieren.
Schon waren sie aus dem "Angstmodus" raus.
Nun jeder Hund ist irgendwie " er selbst" und es sollte unsere Aufgabe sein herauszufinden was unserem Kumpel-Kumpeline in der jeweiligen Situation gut tut/hilft.
Wobei...."so schottische Schäferhunde" aka KHC sind schon e wäng und und und

Lieben Gruß Jella

Oh je, da sind ja mit dem Bild von Jargo in der Galerie doch einige Kommentare zusammen gekommen.
Dazu möchte ich sagen, bei Allem was ich in der Zeit die Er bei uns ist und versucht habe,
ist der Gedanke immer in meinem Kopf rum gegeistert, vielleicht hilfts Ihm ja
und ja VIELES ist besser geworden !!!


Gruß von Grete


und " Jargo "

Da "mach" Dir doch mal keine Gedanken
Du willst nur das Beste, hast auch sicher schon sehr viel erreicht....so wie ich mit Max auch
Und der größte Anteil der Kommentare zeigt ja nur auf wie ein Jeder mit den kleinen "Macken" seiner Hunde umgeht.
Also nix falsch gemacht, alles okay

Lieben Gruß Jella

@ Grete ,

manchmal ist es besser auf seinen Bauch zu hören als auf „Lehrbuchschreiber“.

@Grete
Ihr macht doch alles richtig und bemüht euch,da kann ich nur den Hut ziehen.
Einen "gebrauchten "Hund zu sich holen, ist ja wie ein Überraschungsei kaufen.