Ein guter Züchter ist wohl für jeden etwas anderes.
Selbstverständlich sind alle Anforderungen des Zuchtverbandes ehrlich zu erfüllen - und dann muss natürlich die Chemie zwischen Interessenten und Züchter stimmen.
Wenn ich hier lese, eine Hündin darf bei einem "guten Züchter" nur 3 x Welpen haben ... , dann sehe ich das anders. Für mich ist entscheidend, dass die Mutterhündin den Wurf gut verkraftet hat und also wieder gut erholt in den nächsten Wurf startet. Wenn man nämlich Glück hat, erreichen die Hunde ein hohes Alter und dann zäume ich das Pferd gleich mal von hinten auf: Die älteste Riesin aus meiner Zucht wurde 15 Jahre und 6 Monate alt. Sie war Mutter von 5 ! Würfen mit gesamt 48 Welpen. Ich möchte meine Zuchthündin ihr Leben lang behalten, und man kann den Hunden nur gerecht werden, wenn für jeden genug Zeit da ist. Deshalb ist unser Limit 3 Hunde, besser zu händeln sind allerdings nur zwei. Bei einer hohen Lebenserwartung musste ich entscheiden ... seltene Würfe oder nach dem Zustand der Zuchthündin richten. Bisher sind meine Zuchthündinnen alle über 12 Jahre geworden, entsprechend behaupte ich ... mehr als 3 Würfe haben nicht geschadet.
Wie oft man die Zuchtpartner wechselt ... betrachte ich auch von verschiedenen Seiten. Das wichtigste zuerst ... mögliche Krankheiten treten nur selten in den ersten Jahren auf. Also spielt für mich eher eine Rolle, wieviele Hunde aus derselben Verpaarung in die Zucht gehen. Wenn die Besitzer daran nämlich kein Interesse haben, durchlaufen deren Hunde die Zuchtregularien nicht und spielen genetisch also keine Rolle. Für mich ist ganz wichtig, dass die gezogenen Hunde im Wesen und gesundheitlich dem Standard nahe kommen, anatomisch natürlich auch
, aber das allerwichtigste - sie sollten mit ihrem Besitzer zusammen passen !!! Deshalb ist es sehr wichtig, die Erwartungen zu kennen und möglicherweise eine Entwicklung anzustossen. Sei es im Sport oder anderweitig, guter Kontakt fordert immer beide Seiten . Auch echte, tiefe Freundschaften sind möglich, aber nicht Bedingung.
Natürlich bleibt man immer Ansprechpartner, aber erwachsene Hunde zurücknehmen, wenn sich überraschend die Lebensumstände bei den Besitzern ändern, ist schlicht nicht möglich. Hilfe und Unterstützung schon.
So, nun haut mal drauf