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Colonia

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1

Freitag, 15. November 2019, 14:13

Aggressionsverhalten

Um die " Freureihe " nicht zu zesrchießen, aber aus Interesse daher meine Frage hier:
wie geht ihr mit Aggressionsverhalten um ?
Meine - unmaßgeblicher Standpunkt - war und ist: Aggression gehört zum Hund wie Fresstrieb, Beutetrieb, Spieltrieb. Ein Hund o h n e Aggressionstrieb ist an sich eine Karikatur und auch fast nicht überlebensfähig.
Wie soll er sich um Futter ( versuchen zu ) kümmern und es verteidigen, wie soll er sich behaupten in der Welt ?
Klar ist mir, dass diese Eigenschaft heute stark negativ belegt ist und a n g e b l i c h nicht in unsere Zeit passt.
Auf der anderen Seite - wenn ich solche Hunde will, kaufe ich sie bei der Firma Steiff
Daher die Frage: wir sie erzieherisch eingeebnet, kanalisiert in Spiel/Beschäftigung oder sogar - in vernünftigen Rahmen mit fundierter Technik - gefördert ?
Für mich ein interessantes Thema und vielleicht auch für den einen oder anderen " Familienhund " Besitzer aufschlussreich.

Als kleines Beispiel, wo das hingehen könnte:
mein Junghund hat durchaus einen ausgeprägten Aggressionstrieb. Ich meine, dass schonb bei der direkten Übernahme bemerkt zu haben.
Da er auch nach der Haltung beim Züchter - das Pummelchen hatte die anderen verprügelt und wohl auch das Fressen eingeteilt - hier ein Schellschlinger war, ergab sich direkt folgender Ablauf:
ich stehe mit Futter/Wasser vor dem Ständer. Erlernte direkt, sich links neben mich zu setzen, ab zu warten, bis die Näpfe plaziert waren, Freigabe mit O.K
Hat er natürlich nicht sofort gekonnt, Aber - non verbale Kommunikation: solange er nicht saß oder permanent aufstand, gab es kein Futter !!!!!!!!!!! Der hat seeeeehr schnell gelernt, wie das Spiel funktioniert.
Heute sitzt er ruhig wie eine 1, wartet auf die Freigabe und vorher geht nix.
Frage nach dem Warum: Hunde mit diesem fressverhalten neigen schnell zu Futterverteidigung/Futteraggression. I C H brauche mir über die Nummer keinen Gedanken mehr zu machen und das ging ohne ein lautes Wort. Aber ich bin stur wie ein Esel :!:

Jetzt bin ich neugierig

Susanne

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2

Freitag, 15. November 2019, 14:38

Hallo Burkhard,
wir haben ja einen zurückhaltenden, eher schüchternen Schnauzer. Er geht
nur bei Totfeinden aggressiv vor :D ,bei Fremden Menschen eher mal 2 Schritte
zurück. Er hat ja im Moment Schmerzen in der Pfote und wir mussten gestern
in die Klinik. Bei einer Routineuntersuchung ist er sehr brav, nur gestern haben
wir uns einen Maulkorb verlangt. Erstaunte Blicke in der Praxis, aber war gut so.
Bei der schmerzhaften Behandlung reagierte er wie erwartet, Hirn schaltet aus,
bei Schmerz wird in der Regel zugebissen.

Die Sache mit der Fütterung haben wir vom ersten Tag an genauso gemacht.
Ich hab die Schüssel in der Hand, Leo macht Sitz, dann Freigabe und ein
Streicheln über den Rücken. War mir sehr wichtig, denn unser Dackel war in
der Beziehung unberechenbar. Da ich Chef von Futter und Wasser bin,kann ich
Leo auch alles abnehmen.
Signatur von »Susanne« Das Mittel gegen Stress und schlechte Laune
hat Fell und 4 Pfoten.
LG von Susanne und Leo

Traudel

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3

Freitag, 15. November 2019, 16:38

Zitat

Heute sitzt er ruhig wie eine 1, wartet auf die Freigabe und vorher geht nix.
Frage nach dem Warum: Hunde mit diesem fressverhalten neigen schnell zu Futterverteidigung/Futteraggression. I C H brauche mir über die Nummer keinen Gedanken mehr zu machen und das ging ohne ein lautes Wort. Aber ich bin stur wie ein Esel


Burkhard, das was du zum Fressen schreibst hatte ich bei meinem Zwerg
und ich handhabte es so wie du :D

Wasser steht bei mir zur freien Verfügung, draußen wie drinne.
Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

Traudel

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4

Freitag, 15. November 2019, 17:12

Mein Kleiner ist kein Schoßhund, er kommt von alleine
wenn er schmusen möchte und bekommt dann alles schön gekrabbelt.

Kinder tragen gerne kleine Hunde rum, Valentino bestimmt das selbst
wenn ihn einer hochnehmen möchte, da gibt es keine Gnade da wird gar fürchterlich geknurrt.
Ich nehme ihm das auch nicht, er ist kein Riese und darf selbst bestimmen wer, wann ihn jemand
hochnehmen darf, da mische ich mich nicht ein.
Der Hund gewinnt immer :**:
Natürlich ist das bei mir völlig anders, ich trimme ihn, ich pflege ihn, ich kümmer mich,
er läßt mich :D

Vielleicht schreibe ich auch von meinen 7 Riesen 8o
Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

5

Freitag, 15. November 2019, 17:15

Hallo Burkhard
So halte ich es auch im Rudel, wer schneller frisst, muss warten bis die Anderen die Näpfe freigeben.

So halte ich Ruhe und Ordnung.

Gruß Christian

Riho

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6

Freitag, 15. November 2019, 18:03

Hallo Burkhard,

ein großes Thema.

Unsere Hunde haben noch viel Aggressionsverhalten ihrer wilden Ahnen in sich, obwohl sie das teilweise überhaupt nicht mehr brauchen. Wie du schon schreibst, ist dieses natürliche Verhalten heutzutage nicht erwünscht oder gar verpönt. Guckt ein Hund nur mal bisschen abweisend, ist er gleich aggressiv. Andererseits brauchen sie es auch nicht. Im Zusammenleben mit den Menschen und so wie wir mit den Hunden zusammen leben, wäre das Urverhalten nicht nur störend, es könnte einen Hundehalter in Teufels Küche bringen.

Meinen Hunden habe ich ein gewisses Maß an Aggression zugestanden, aber ich muss es kontrollieren und abstellen können.

Hier einige Beispiele:
Tut ihm etwas weh und er schnappt oder knurrt, wenn er dort berührt wird, dann darf er das.
Kann er einen anderen Hund nicht leiden und er zeigt das, dann darf er das.
Will jemand unerlaubt in den Garten und er bellt, knurrt und macht seinen Job als Wachhund, dann darf er das.
Ist ihm in der Gruppenhaltung einer der anderen Hunde zu nah an seinem Fressnapf und er knurrt, dann darf er das. Ich sorge dann für die benötigte Individualdistanz.
In der Gruppe darf körpersprachliche Auseinandersetzung sein, um die Rangordnung zu regulieren oder aufrecht zu halten. Beißen ist verboten.

Da wir unsere Hunde immer überall hin mit genommen haben, wo es irgend möglich war, mussten sie Umgangsformen lernen. Zeigte sich aus irgendeinem Grund eine Aggression, habe ich reagiert. Der Hund durfte sie aber zeigen, bevor ich sie abgestellt habe. Eine Hündin hatten wir, die gerne mal ihre Zähne an Menschenbeinen ausprobiert hat. Auf sie musste ich immer ein Auge haben und es reichte von mir ein "Lass es", wenn ich es früh genug gesehen habe. Mit ihr war das Leben anstrengender, als mit den anderen (ich lebe nicht so gerne mit Bagaluten zusammen ^^ ).

Beim Füttern gab es Regeln. Jeder Hund - auch die in der Gruppe - musste erst mal sitzen, bevor ich mit "Nimm" die Näpfe frei gegeben habe. Das war nur beim ersten Hund, der alleine lebte, bisschen Arbeit. Kamen dann später Junghunde dazu, haben die sich das von den Althunden abgeschaut und ich musste nur noch ein wenig am Timing arbeiten. Alle Hunde mussten am Napf stehen bleiben, bis ich ihnen die Bärte ab gewischt hatte und sie mit einem "Okay" von mir gehen konnten. Wer den Bart sauber hatte, musste die Küche verlassen, wenn die anderen noch nicht fertig waren. Auf diese Weise hatte ich auch in einer Gruppe von Hündinnen niemals Theater beim Fressen. Diese Regeln gelten auch heute noch für Julchen als Einzelhund. Zur Zeit haben wir für ein paar Tage einen Gasthund und der kennt solche Regeln nicht. Ist ganz schön lästig :D

Fazit: Mein Hund darf Aggressionen zeigen, aber ich muss sie abstellen können.

Grüße von
Rita

Ina

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7

Freitag, 15. November 2019, 18:05

Moin zusammen!

Mir fällt auf Anhieb bei Agression auch erstmal Futter ein. Und Rinderkopfhäute.
Mücke frass auch wie ein Verrückter. Eine Ansage und seitdem wartet der kluge kleine Hund bis er ran darf.
Ich hab anfangs mal versucht, beide nebeneinander zu füttern. Das ging schief, Lotta hat in einer Tour geknurrt. Also habe ich sie getrennt in unserer Mikroskopen Küche. Das war für mich völlig in Ordnung, sie darf sagen was sie nicht mag. Bei den Rinderkopfhäuten schreite ich selten ein, darüber wird gelegentlich auch debattiert. Aber das regeln sie so und das klappt prima.
Allerdings habe ich in uneingeschränkt allen Dingen das letzte Wort. Wenn ich das will. :D

Und Agression äußert sich ja unterschiedlich. Ich bin kein Anhänger davon, dass Hunde wie Maschinen funktionieren müssen und sich alles von jedem gefallen lassen sollen. Nix da. Das will ich ja schließlich auch nicht. So. :D
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

Nupsi

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Hunde: Malinois 8 Jahre, Riesenschnauzer 2 Jahre

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8

Freitag, 15. November 2019, 19:05

Das Thema Aggression ist ein sehr weitläufiges Feld.

Thema Futter handhabe ich auch, wie die Vorschreiber. Beide Mädels müssen warten, bis das Futter zubereitet ist und dürfen erst auf Freigabe meinerseits fressen. Die beiden haben das so verinnerlicht, dass ich dafür keine Kommandos brauche um sie zu fixieren. Sie legen sich immer an "ihre" Stelle und warten brav, sobald ich die Näpfe hole. Amber ist ziemlich futterneidisch. Arielle zwar eigentlich nicht, aber sie lässt sich wegen nix anmotzen.

Da bin ich auch schon beim zweiten Thema. Untereinander dürfen die beiden genau nix. Kein motzen, kein knurren, ... Leider ist Arielles Zündschnur quasi nicht vorhanden. Ein blödes Motzen von Amber könnte zu einer Beißerei ausgehend von Arielle führen. Die beiden brauchen keine Rangordnung ausmachen. Ich bin Chef und die beiden sind beide nix ... keine hat die andere in irgendeiner Form zu dominieren. Es klappt im Moment sehr gut. Ich muss sehen, wie sich das weiter entwickelt. Wir hatten ja leider, als sie noch mehr Freiräume hatten, Beißereien. Das brauche ich gerade zwischen Weibern so garnicht.

Im Alltag sind beide Mädels nicht hundewiesentauglich und lieb zu allem und jeden. Ich würde sie dennoch als sehr sozial bezeichnen. Sie können beide mit anderen Hunden (auch intakte Hündinnen) frei laufen. Prügeln dürfen sie sich da nicht. Sie müssen nicht spielen, aber sie müssen dulden. Ich bin einfach oft zusammen mit Freunden und anderen Hundehaltern unterwegs. Da möchte ich die Damen uneingeschränkt mitnehmen können. Amber weiß mittlerweile, dass sie sich nicht prügeln darf, Arielle lernt es gerade. Sie sichere ich im Moment noch durch einen Maulkorb ab, damit nix passieren kann.

Beschützen würde mich Amber definitiv, Arielle kann ich nicht sagen. Amber war sehr misstrauisch anderen gegenüber. Ich habe aktiv daran gearbeitet, dass sie freundlich wird. Einfach weil es das Leben einfacher macht. Wenn es drauf ankäme, wäre sie da. Aber ich habe einfach schon immer Wert drauf gelegt, dass meine Hunde freundlich zu Menschen sind. Und ich kann sagen, das sind sie. Sie lassen sich von jedem anfassen. Das fördere ich recht gern. Auch Kinder sind kein Problem. Ich möchte in diesen Situationen einfach keinen aggressiven Hund. Freilich darf nicht jeder Fremde meine Hunde anfassen. Aber wenn es eben doch vorkommt, dann möchte ich mir sicher sein können, dass die Mädels freundlich sind. Viele finden es scheinbar cool, wenn Hunde da lieber ihre Distanz wahren und verstärken dieses Verhalten noch. Ich arbeite durch sehr positives Training aktiv dagegen. Meine Hunde lernen immer, dass alle Menschen ihre Freunde sind.

In die Aggression fällt ja auch Jagtverhalten. Ich denke das ist für alle unstrittig, dass dies einfach nicht ausgelebt werden kann in der Natur.

Dann kommen wir zum Schutzdiensttraining. Hier ist es großes Thema. Wehrtrieb, Beuteagression, ...
Hier kann ich nur sagen, dass mir meine Quatschköppe lieb sind. Sie machen ihren Schutzdiesnt eher aus Spaß an der Freude. Ernsthaft sind sie beide nicht. Beide können bei dementsprechender Ansprache umschalten. Dann sind sie bitterernst. Dann würden sie auch zivil beißen. Aber ich fördere das nicht. Unser Helfer ist für beide eine große Beißwurst, es ist ein Spiel. Und sie spielen mit. Man merkt vor allem bei Amber, dass sie sich immer mal gern auch ernsthafter mit dem Helfer auseinander setzen will. Sie mag sich dann einfach auch mal kloppen. Das passiert, wenn ihr (aus Versehen) weh getan wird. Mal schnell auf den Fuß getreten, dann ists schon so weit. Dann wird sie grimmig. Arielle ist anders. Sie findet das alles im Moment einfach nur mega witzig. Mir gefällt das ihrem Alter entsprechend so. Ich mag in diesem Alter ernsthafte Aggression nicht unbedingt fördern. Sie ist noch ein Kind im Kopf und das darf sie auch ausleben.

Ergebnis des ganzen. Beide lassen sich von jedem anfassen, sind auch beim Tierarzt lieb, Hundefriseur ist kein Problem, beide sind einfach lieb. Und das als Gebrauchshunde, die wirklich auch als Gebrauchshund taugen. Dieser Kompromiss erfordert etwas Training, aber ich möchte das einfach so. Schließlich habe ich Sporthunde, die mich auch in meinem Alltag begleiten.
Signatur von »Nupsi« LG von Tina, Ambi und Arielle

Amber - Malinois - 18.05.2012
Arielle - Riesenschnauzer - 24.6.2018

9

Samstag, 16. November 2019, 07:28

Ich habe zu dem Thema nur mal ein paar Stichpunkte:
- der Chef im Rudel muss die Rangfolge unter sich zulassen und akzeptieren, ernsthafte Beschädigungen muss er unterbinden
- Aggression dient der Kommunikation
- ohne Aggression funktioniert ein Rudel nicht
- aus Hundesicht, ist meist der Mensch, der mit der höchsten Aggression und oft ohne das der Hund eine Möglichkeit hat diese zu verstehen und diese damit beachten zu können
- oft wird das Bild eines „aggressiven Hundes“ völlig falsch gedeutet

Ein weites Thema, da hier oft das Fressritual beschrieben wurde, mal meine Erfahrung dazu. Das angelernte Verhalten zum Abwarten am Fressnapf unterdrückt/verhindert nicht zwingend die eigentliche Idee der Ressourcen Aggression, sondern gibt ihr in dieser immer wieder gleichen Situation nur ein anderes „ Zeigen“. Aggression, wie auch Angst kann nicht „gelöscht“ werden, sie wird nur durch ein anderes Bild überlagert. Mit dem richtigen Auslöser, ist die Aggression in ihrer alten Ausprägung, sofort wieder präsent.

Slimgirly

unregistriert

10

Samstag, 16. November 2019, 08:38

Aggression ist so ein schönes Thema. Und ich persönlich mag ja solche Hunde, die ihren eigenen Kopf haben und auch versuchen diesen durchzusetzen. Und ja, Aggression ist erst einmal völlig normales Hundeverhalten und gehört zur Kommunikation einfach dazu.
Aggression gegen den Menschen ( Helfer ) ist ok - aber zu m e i n e n Konditionen.
Ich finde ja, dass Aggression gegen Menschen niemals in Ordnung ist, weder auf dem Hundeplatz und erst Recht nicht im Alltag. Gerade in der heutigen Zeit, wo Hundehalter eh schon einen schwierigen Stand haben, sollten Hunde in erster Linie lernen, dass sie mit aggressivem Verhalten nicht ans gewünschte Ziel kommen.

Was passiert denn wenn du mal wegfällst? Wer übernimmt einen Hund, der gelernt hat, dass Aggression okay ist, wenn auch nur zu deinen Bedingungen? Wird es jemanden geben, der diesen Hund genau so souverän und zuverlässig wie du durch den Alltag führen kann?
Meine - unmaßgeblicher Standpunkt - war und ist: ...... Ein Hund o h n e Aggressionstrieb ist an sich eine Karikatur und auch fast nicht überlebensfähig.
Na ja, das sehe ich ein bisschen anders. Wie viele Familienhundehalter können denn überhaupt mit aggressivem Verhalten umgehen? Sobald ein Hund knurrt oder schnappt, wird der Hund abgegeben. Der Hund kommt mit dem Stempel "bissig" im allerbesten Fall in kundige Hände, im schlimmsten Fall wandert er durch zig Hände, versauert er in irgendeinem Tierheimzwinger oder wird euthanasiert.

Hunde, die gelernt haben, dass Aggressionen nicht zielführend sind, passen viel besser in unsere Zeit. Die Tierheime sind eh schon voll genug.
ich stehe mit Futter/Wasser vor dem Ständer. Erlernte direkt, sich links neben mich zu setzen, ab zu warten, bis die Näpfe plaziert waren, Freigabe mit O.K
Die Übung mit dem Warten bevor es Futter gibt ist keine Garantie dafür, dass der Hund nicht doch irgendwann einmal ein Thema mit Futteraggression aufmacht. Ich habe schon oft genug das Gegenteil erlebt: Hund hat gelernt in Ruhe zu warten und erst nach Freigabe zum Napf zu gehen und verteidigt trotzdem oder gerade deswegen sein Futter.
Anderseits habe ich hier zwei Hunde mit Futteraggression, die ganz ohne Rituale und dieses erlernte Verhalten die Näpfe der anderen respektieren und ich jederzeit in der Lage bin ihnen Futter abzunehmen.
In die Aggression fällt ja auch Jagtverhalten.
Jagdverhalten gehört nicht zum Aggressionsverhalten. Ein Hund der jagt ist nicht aggressiv. Beides gehört zu verschiedenen Funktionskreisen und sollten - auch trainingstechnisch - nicht vermischt werden, weil hinter dem Verhalten andere Motivationen stehen.

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