Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Ob es direkt Empathie ist, weiß ich nicht:
Als Enno zu uns kam, hatten wir noch unseren Senior Hinnerk. Dieser hatte Bandscheibenvorfälle, Herzprobleme und war fast blind. Für einen 10 Wochen alten Welpen also etwas schwierig. Es hat einige Wochen gedauert, bis die Beiden sich verstanden aber danach hat Klein Enno auf Hinnerk aufgepasst: Wenn der Alte versehentlich hinter Die Hecke lief und sich wegen seines Rückens nicht drehen und zurück laufen konnte, hat der Kleine Radau gemacht. Oder wenn Hinnerk versehentlich von der Terassenstufe geplumpst ist und nicht mehr aufstehen konnte, war Enno derjenige, welcher bellend ins Haus kam. Wobei ich sagen muss, Hinnerk hat sich nie bemerkbar gemacht, d.h. Enno hat von sich aus reagiert.
Was ich aber, auch wenn es nicht unbedingt zu diesem Thema gehört, besonders bemerkenswert fand, wie sorgsam der Kleine mit dem Senior umging - er hat ihn nie angerempelt oder angerannt, auf den Liegeplätzen immer dem Alten den Vortritt gelassen oder ihn auch „verteidigt“, wenn ein anderer Hund zu nahe kam. Von dieser natürlichen Sozialkompetenz unter Hunden könnte sich mancher Mensch etwas abschauen.
Grüße Heike

Unser Dackel war das Fieberthermometer auf 4 Pfoten. Als die Kinder klein waren
durften sie sich auf die Couch legen wenn sie krank waren, damit ich sie besser
im Auge hatte. Argo hatte sich immer davor gelegt und aufgepasst. Wenn der Dackel
hochgesprungen war und sich ganz dicht an die Kinder gekuschelt hat, war das ein
Alarmzeichen. Dann war das Fieber hoch, oder die Atmung bei einer spastischen
Bronchitis wurde schlechter und ich konnte sofort handeln.
Heute sind die Kinder groß und Leo hat nicht so viel zu tun Aber Herrchen hatte
sich vor ein paar Wochen den Fuß ganz heftig gestossen und konnte nicht mehr auf-
treten. Vor jeder Gassirunde hat er zuerst den Fuß beschnüffelt, Herrchen angeschaut
und ist freiwillig, ohne Murren mit mir raus. Er wusste genau, Herrchen ist noch ausser
Gefecht gesetzt

Es wundert mich auch immer, welche Unterschiede unser Schnauz macht.
Besuch wird immer freudig begrüßt, auch mal angesprungen. Aber wenn meine Mutter (83) mit der Krücke zu Besuch kommt ist der Junge immer ganz vorsichtig.
Er weiß scheinbar ganz genau, daß es Oma niederstrecken würde

Mein Schnauzer reagiert auf Kunden, die zu mir kommen völlig unterschiedlich.
Menschen gegenüber, die sich ihm aufdrängen wollen und ihm den Raum nehmen,ist er grob und man muss schauen, das er sie nicht an den Sachen festhält.
Eine Kundin bringt ihm immer etwas mit und hat eine sehr große Empathie für Hunde,die begrüßt er stürmisch, aber nicht grob .
Meiner ältesten Kundin, klein, mit Gehstock und 95 Jahre, näherte er sich immer vorsichtig und respektvoll, ließ sich kraulen aber nervte nie.Ich hatte auch niemals Sorge, das er ihr vor die Füsse läuft, wie er es bei anderen macht.

Ich lese mit Erstaunen, mit wieviel Mitgefühl oder Einfühlungsvermögen eure Hunde reagieren. Echt super und ich frage mich, was ich bei den meinen falsch gemacht habe.. .. Vom alten Mittel will gar nicht reden, der verstorbene Riesenrüde war etwas feinfühliger, aber meine jetzt 10jährige Hündin nimmt weder auf andere noch auf sich selber Rücksicht. Der 14 monatige Jungrüde semmelt alles um was kommt, alte und junge Menschen und Hunde, zwar immer freundlich, aber.. .. Meine Indi passt auch nicht auf den Kleinen auf, eher wird er bei jeder Gelegenheit gerüffelt..... So unterschiedlich können die Individuen innerhalb einer Rasse sein!

Meine „alte“Adele warauch ein sehr emphatischer Hund . (Ich bin Migränemensch ) Immer wennschon einen schlimmen Anfall hatte wich sie mir nicht von der Seite , wollte dann auch nicht raus ,noch nicht einmal zum pieseln .Sie blieb einfach neben mir liegen und wenn mein Mann mit ihr rausgehen wollte schmiss sie sich auf den Rücken .
Über meine Mäddy habe ich mich auch gewundert: als ich im Frühjahr nach meiner OP wieder laufen lernte ging sie mit mir zusammen immer ganz langsam die Treppe hinunter , Stufe für Stufe , obwohl es sonst nie schnell genug gehen konnte .Auf den vier Stufen von der Haustür in den Vorgarten wartete Mäddy immer bis ich heil unten angekommen war .( alleine dafür könnte ich sie knuddeln )
Jetzt , wo alles fast wieder normal ist hüpft sie wieder herum .


Erika

Rita
das ist doch fast unglaublich, aber richtig schön