Ich möchte einen Hund, der mit mir mitmacht und nicht nur weil er sich unterordnet, ich sehe da einen Unterschied!
@Pinscherlady
Im Wort Unterordnung schwingt (für mich auch), "Angst haben müssen" mit.
Wenn du nicht spurst, dann....
Das sind Erfahrungen, die Viele von uns in Kindheit oder Jugend gemacht haben. Wenn nicht mit den eigenen Eltern, dann mit Menschen, denen wir ausgeliefert waren: Sportverein, - auch Lehrer konnten drohen (mit schlechten Noten/Schulverweis).
Ich vernichte dich, wenn du nicht gehorchst!
Aber das waren Menschen, die es nicht besser wussten, kleine Würstchen oft, die Konflikte nicht ertrugen, sich mit Gewalt durchgesetzt haben.
Und dieses Verhalten ist natürlich heute nicht aus der Welt. Aber es verpönt.
Wir wollen nicht, dass unsere Hunde Angst vor uns haben. Aber wir wollen auch nicht, dass sie erwachsen werden. Mein Hund soll bei mir bleiben. Er soll nicht irgendwann den Entschluss fassen loszuziehen, um ein eigenes Rudel zu gründen.
Wir bestimmen ja sogar, ob sich unsere Hunde fortpflanzen. Wenn das nicht die größte Fremdbestimmung überhaupt ist?
Den Erwachsenen, die in unserer Kindheit Unterwerfung verlangt haben, sind wir entwachsen. Und wir haben selbst erfahren, dass das Ergebnis dieser Erziehung nur zwei Folgen haben kann: der Unterworfene zerbricht oder der Unterworfene wehrt sich eines Tages.
Beides möchte wir nicht. (Nicht zuletzt, weil wir nicht erleben wollen, dass uns unser Hund irgendwann ignoriert- oder uns beisst)
Und trotzdem behandeln wir unseren Hund ja nicht als Kumpel oder Freund, der freiwillig bei und bleibt, weil er uns mag.
Der Hund soll bei uns bleiben, wie ein Kind, das sich in seiner Familie gut aufgehoben fühlt.
Wir stellen die Regeln auf, die der Hund verinnerlichen muss.
Wir tun alles für sein Wohlbefinden, gutes Futter, Schutz, Geborgenheit, Auslastung, Tierarztbesuche etc
Aber er muss uns gehorchen. Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt.
Wenn ich ihn rufe, muss er kommen. Sofort. Er solleine Fragen stellen, nicht diskutieren. Er soll kommen, das kann ihm das Leben retten.
Für mich sind das Führung und Unterordnung.
Beide Begriffe sind für mich ein Paar. Ich führe, der Hund ordnet sich mir unter.
Mit den negativen Anhaftungen (sowohl bei Führung, als auch bei Unterordnung) hab ich abgeschlossen.
Für mich sind beides gute Begriffe, weil ich das Wohlergehen meines Hundes im Sinn habe.