Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Gut, dann hat Udo es anders gemeint.
Ich stehe aber nicht allein mit meiner Überzeugung zum Umgang mit Hunden. Mit der ständig zitierten Wattebauschmethode hat das nichts zu tun.

Und "unsere" Erziehung nichts mit Gewalt oder Weltherrschaft an sich reißen!
Nur um das nochmal zu erwähnen: hier wird von einem Riesenschnauzer Rüden geschrieben.
Der hat bereits mit 3-4 Monaten die Größe und das Gewicht eines ausgewachsenen Mittelschnauzers.
Alles was er bis dahin nicht gelernt hat, wird irgendwann mit körperlichem Einsatz von ihm quittiert - und der sieht numal um einiges heftiger aus als der eines kleineren Hundes.

Mag sein, dass deine Methode bei deinem Hund funktioniert hat - aber dann bitte auch allem anderen gegenüber die Toleranz, bestenfalls Einsicht, dass das nicht die Quintesszens für jeden Hund und Halter ist.

LG Bianca

Zitat von »kaiman«

Und "unsere" Erziehung nichts mit Gewalt oder Weltherrschaft an sich reißen!

Habe ich das irgendwo geschrieben? Bei der "Weltherrschaft" geht es um eine ironische) Redensart, dass Hunde darauf aus sind, die Weltherrschaft an sich zu reißen,. sobald man sie nicht in Schach hält.

Zitat von »kaiman«

aber dann bitte auch allem anderen gegenüber die Toleranz, bestenfalls Einsicht, dass das nicht die Quintesszens für jeden Hund und Halter ist.

ich habe in einem anderen Thread, in welchem es aber um ein ähnliches Thema ging (bürsten des Junghundes) ausdrücklich geschrieben, dass ich nicht von richtig oder falsch rede, sondern von anderen Möglichkeiten in der Erziehung. Die gibt es, erfolgreich, und ich habe sie mir nicht ausgedacht. Allerdings habe ich gute Erfahrungen damit gemacht und kenne eine Menge Hundeleute denen es ähnlich geht.
Über die Unterschiede in der Erziehung von Riesen und Standardschnauzern kann man natürlich auch spechen. Die einen sind u.a. natürlich kräftiger und schwerer. Mir persönlich reicht schon das Gewicht eines S, um keine auf Kraft basierende Auseinandersetzung führen zu wollen (abgesehen von meiner persönlichen Abneigung dagegen). Muss ich aber mit meiner Methode auch nicht.

Hallo Gudrun,

du hast schon von Macht ausüben wollen seitens des Hundeführers geschrieben. Ich für meinen Teil denke, dass gute Führung eines Hundes und Machtansprüche nichts miteinander zu haben.

Ich hatte sieben Schnauzer, zwei Mixe und einen Setter und für keinen könnte ich behaupten, dass nur EINE Methode oder Art der Erziehung richtig gewesen wäre. Jeder Hund war ein Individuum und musste anders geführt werden. Bei Julchen dachte ich, dass ich nun als Hundehalter und Trainer genug Erfahrung hätte, um das Weib auf die Reihe zu bekommen. Pustekuchen, sie hat mich wieder auf eine ganz andere Art und Weise gefordert. Hätte ich z.B. in meinem Leben nur Korry gehabt, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass man bei manchen Hunden eine andere Gangart anschlagen muss. Dann hätte ich auch gesagt, dass man doch gar nicht so streng sein und wirklich auf jede Kleinigkeit im Verhalten achten muss.
Wenn deine Art des Umgangs mit Hunden bei deinen Vierbeinern und noch einigen anderen gut funktioniert hat heißt das nicht, dass es für alle gilt.

Ich habe mir gestern eine Talk Runde aus dem österreichischen TV mit fünf Hundeexperten angeschaut und jeder meinte, dass seine Arbeit mit den Hunden die einzig richtige sei. Das ist immer schade, denn man kann von vielen unterschiedlichen "Experten" viel unterschiedliches lernen (auch als Experte) und nicht nur einer hat den Stein der Weisen gefunden. Einer der Teilnehmer hat mir gut gefallen, auch wenn seine Art des Umgangs mit den Hunden nicht absolut meine ist. Aber er hat nur von seiner Arbeit berichtet und betont, dass das SEINE Art sei und jeder selbst für sich entscheiden muss, was für ihn das richtige ist. Wie heißt es doch so schön - viele Wege führen nach Rom.

Grüße von
Rita

Hallo, Rita.
dann ist doch alles gut - nochmal:

Zitat von »Gudrun1960«

ich habe in einem anderen Thread ausdrücklich geschrieben, dass ich nicht von richtig oder falsch rede, sondern von anderen Möglichkeiten in der Erziehung. Die gibt es, erfolgreich,

Diese andere Möglichkeit im Umgang, die ich geschildert hatte, kam hier in den posts eben nicht vor.
Vielleicht täusche ich mich, aber ich hatte nicht den Eindruck, das sie als (auch) gangbare Alternative kommentiert wurde.

Hallo Arti,

ich habe die Sendung durch Zufall auf Youtube gefunden, als ich etwas anderes gesucht habe. Ich weiß auch nicht, wie ihr Titel war.

Die Fünf waren sehr unterschiedlich.
Der eine war ein "normaler" Hundehalter mit vielen Verbindungen in der Hundewelt. Er hatte einen Mops und so wie er erzählte, war er für mich der typische Halter eines kleinen Hundes.

Es war eine Hundetrainerin da, die sehr viel von der Wissenschaft sprach, alles mögliche mit Statistiken begründete und bei der Erziehung der Hunde fast nur mit Leckerchen arbeitet.

Der, der mir ganz gut gefiel, nannte sich Hundeschweiger, weil er keinerlei Kommandos oder Lautsignale bei den Hunden verwendet. Er macht alles mit Körpersprache und meinte, wenn die Führung richtig sei, folgt ein Hund seinem Menschen auch ohne verbale Signale. Er redet mit seinen eigenen fünf Hunden, aber es gibt halt nichts Sprachliches, um sie zu führen. Er hat mir gefallen, weil er eben nicht auf Konfrontation aus war, sondern nur von seiner Arbeit berichtete.

Einer nannte sich nicht Trainer, sondern Hundebetreuer. So ganz bin ich nicht dahinter gestiegen, wie er arbeitet, aber Hau Ruck Methoden lehnte er ab.

Der letzte Trainer hat mir nicht gefallen. Er kam sehr aggressiv rüber, hat den Mops Halter sehr respektlos behandelt und ließ keine andere Meinung gelten. Seine Methode war, möglichst viel vom Verhalten eines Rudels in der Natur in seine Arbeit als Trainer zu integrieren. Manches fand ich einleuchtend, manches aber für mich nicht umsetzbar, da wir nun mal keine Hunde sind. Die Moderatorin hatte mit ihm ordentlich zu tun, damit er die anderen Teilnehmer nicht an die Wand redete oder überhaupt zu Wort kommen ließ. Bei fast allem, was die anderen sagte, schüttelte er den Kopf.

Ich habe alle Bücher von Maja Nowak und drei DVDs. Auch von ihr konnte ich einiges für mich übernehmen, aber eben auch nicht alles.

Grüße von
Rita

@ Rita
Dieses wars . Gefunden Dank deiner präzisen Beschreibung https://www.youtube.com/watch?v=kqr0ACm-L8E

interessante Diskussion, die mich ein wenig über Laut- und Hörzeichen grübeln lässt: Wie ist eure Meinung zum Reden mit dem Hund ? Ich habe den Eindruck, dass Hunde auf Körperzeichen
viel feiner reagieren - aber schwerhörig sind sie ja meistens auch nicht... da man dann ja, wenn man es denn kann, bei "offiziellen Prüfungen", bei denen ausschließlich Hörzeichen erlaubt sind, prima schummeln....

Ulla mit Milla und Nelli