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Rocket

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21

Freitag, 14. September 2018, 19:19

Hallo Udo,

verstehe deine Aussage absolut nicht, der Wolf ist ein Wildtier und hat nichts in einer Wohnung verloren. Die Domestikation des Hundes ging über tausende von Jahren von statten. Du schreibst das du Wolfstudien kennst, dann weisst du auch über den Unterschied bescheid. Kommt bei diesen Mischungen der Hund durch, dann ist es nicht mehr oder weniger problematisch als jede andere Hundehaltung auch. In der Forschung können die Wolfshybriden im Rudel leben, aber nicht bei der Vermarktung als Hauswolf.
Dies kommt doch ganz klar bei den Tests raus, sogar die Verdauung funktioniert unterschiedlich. Nicht einmal der Dingo als verwilderter Haushund entspricht einem Wolf.

Ein Wolfshybrid bei dem der Wolf genetisch überwiegt ist kein Hund und kann somit nicht besser oder schlechter sein, es ist ein Wildtier. Schon alleine das Buch von Günter Bloch "Wölfisch für Hundehalter" zeigt dies auf.

Doppelmoral? :gr?:

Grüße Harriet
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Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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22

Freitag, 14. September 2018, 20:09

Hallo zusammen,

es ist schon ein Unterschied, ob ich einen Hund-Hund-Mix habe oder einen Hund-Wolf-Mix.
Dazu passt der Text aus dem Buch, den ich versprochen habe.

Ich schreibe nur auszugsweise, weil es sonst zu viel Text wird.


Der Hund ist kein Wolf


Zsofia Viranyi läuft durch die Vàci Utca in Budapest. An der Leine hat sie die hellgraue Rebi. Neugierig und ein bisschen aufgeregt betrachtet das Tier den Verkehr um sich herum. Manchmal zieht Rebi an der Leine und will fremde Menschen stürmisch begrüßen. Am liebsten würde sie an ihnen hoch springen, um ihnen das Kinn zu lecken. Dabei zeigt ihr ganzer Körper - die angelegten Ohren, die eingeknickten Hinterbeine und das aufgeregte Schwanzwedeln - Freundlichkeit und Unterwürfigkeit. Für ihre vier Monate wirkt sie zwar ein bisschen unerzogen, jedoch würde keiner, der es nicht weiß erkennen, dass Rebi eine Wölfin ist.
Sie gehört zu einem Forschungsprojekt der Universität Budapest, in dessen Rahmen Hunde und Wölfe miteinander verglichen werden. Zsofia hat Rebi ab dem Zeitpunkt, als diese fünf Tage alt war, mit der Hand aufgezogen, hat ihr nächtelang alle drei Stunden die Flasche gegeben und sie auch sonst ganz wie einen Hund behandelt. Rebi erlebte alles, was ein Hund in der Stadt kennen lernt: Sie fuhr U-Bahn und Straßenbahn, ging mit zum Einkaufen. Sie traf viele verschiedene Menschen, hatte auch Kontakt zu anderen Hunden. Später wird Zsofia den Mischlingshund Todor von seinem fünften Tag an genau so aufziehen wie die Wölfin.
Zsofia und ihre Kollegen möchten heraus finden, was den Hund zum Hund macht - beziehungsweise, was genau ihn von Wolf unterscheidet. Hierbei ist es wichtig, dass der Testwolf in der selben Umgebung aufwächst wie ein Hund.

Rebi war nie, auch als Welpe nicht, so gut lenkbar wie Todor. Hunde kann man erziehen, was für das Zusammenleben mit dem Menschen enorm wichtig ist. Die Hundewelpen lernen sehr schnell, die Leine zu akzeptieren. Rebi in Budapest hat es in vier Monaten nicht gelernt.
Zsofia und Ihre Kollegen haben Stunden damit verbracht, Rebi und ihren Geschwistern den Befehl "Sitz" beizubringen. Sie hielten dabei ein Futterstück zur Belohnung in der Hand. Anfangs sprangen die Wölfe immer hoch, um nach dem Futter zu schnappen. Später lernten sie zwar, sich hin zu setzen, taten es aber nur, wenn ihre Bezugsperson wirklich Futter in der Hand hatte. Vor allem waren sie nicht dazu zu bewegen, auch nach der Belohnung noch sitzen zu bleiben. Hunde lernen dieses Kommando hingegen sehr schnell. Sie setzen sich dann auch ohne Belohnung. Mit etwas Übung bleiben sie sogar so lange sitzen, bis ihnen mit einem weiteren Kommando erlaubt wird, wieder aufzustehen.

Was Hund aber am meisten von Wölfen unterscheidet, ist ihre starke, lebenslange Bindung an den Menschen. Sie vertrauen auch darauf, dass sie bei Problemlösungen Hilfe vom Menschen bekommen. Wölfe erwarten keine Hilfe, sie versuchen, ihr Problem alleine zu lösen. Sie lassen sich von ihrem Vorhaben auch nicht ab bringen, nicht mal von ihrer "Adoptivmutter".
Deshalb ist Zsofia auch ein bisschen erleichtert, als sie Rebi nach vier Monaten wieder abgeben muss. Sie kann nun wieder einen Teller mit Essen auf den Tisch stellen, ohne dass die Wölfin hinterher springt, und die großen Löcher in der Sofadecke werden nun endgültig zu genäht. Zsofia hat den direkten Vergleich erlebt: Auch mit der Flasche aufgezogene Wölfe werden nicht zum Hund. Zwischen Rebi und dem Mischling Todor liegen über 15 000 Jahre Domestikation. Eine zeit, in der aus dem Hund ein abhängiger Hausgenosse wurde. Einer, mit dem sich zusammenleben und - arbeiten lässt - und der uns immer im Blick hat. Rebi lebt nun wieder mit ihren Geschwistern in einem Gehege. Sie ist sehr damit beschäftigt, ihre Stellung im Rudel zu behaupten. Vielleicht wird sie eines Tages zur ranghöchsten Wölfin aufsteigen.Wenn Zsofia vorbei kommt, zeigt sie alle Zeichen der Freude, wedelt mit dem Schwanz, springt an ihr hoch und versucht, ihr das Kinn zu lecken. Ist Zsofia jedoch wieder fort, ist Rebi nicht beunruhigt. Ganz anders als Todor, der immer wieder zur Tür läuft und - wie jeder Hund - darauf wartet, dass seine Besitzerin nach Hause kommt.

Wer noch mehr wissen möchte, muss sich das Buch kaufen :D

Grüße von
Rita

Rocket

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23

Freitag, 14. September 2018, 20:27

Habe es gerade bestellt liebe Rita.
Bin mal gespannt.
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Riho

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24

Freitag, 14. September 2018, 20:53

Schön Harriet, wünsche dir viel Freude damit :)

Grüße von
Rita

Ina

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25

Freitag, 14. September 2018, 22:51

Danke Rita, für den Auszug.
Ich finde es total überflüssig, sowas auszuprobieren. Es ist doch total logisch, dass Wölfe und Hunde sich unter denselben Bedingungen (und ob es wirklich dieselben Bedingungen waren, ist mehr als fraglich) unterschiedlich verhalten. Es sind doch unterschiedliche Tiere. Eigentlich können doch nicht mal Menschen schlichtesten Gemüts annehmen, dass es anders sein könnte. Dafür braucht es Tierversuche? Echt jetzt?? :gr?:
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

Riho

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26

Freitag, 14. September 2018, 23:33

Hallo Ina,

da die DNA von Wolf und Hund fast identisch ist, war es nicht so klar, dass sie sich unterschiedlich verhalten und wenn ja, inwieweit.
Es waren ja keine Tierversuche im üblichen Sinne. Den Tieren ging es gut und durch die Tests waren sie auch noch schön beschäftigt. Ihnen passierte überhaupt nichts und die Bedingungen waren der Beschreibung nach völlig gleich. Ich finde, Forschung ist nie überflüssig, wenn die Beteiligten keinen Schaden davon tragen.

Grüße von
Rita

Ina

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27

Samstag, 15. September 2018, 06:38

Hallo Rita!
Sobald Menschen im Spiel sind, können die Bedingungen nicht absolut gleich sein. Wenn ein Mensch einen Wolf aufzieht oder einen Hund und glaubt, wirklich alles gleich zu machen, passieren dennoch Unterschiede. Das liegt in der Natur der Sache und alles andere ist so gut wie ausgeschlossen. Und DNA und Verhalten sind doch zwei verschiedene Dinge. Es passiert sogar Zwillingen mit völlig identischer DNA, dass sie sich unterschiedlich entwickeln und Verhalten, wenn sie getrennt aufwachsen. Und deren Nachkommen erst recht.
Und Wölfe und Hunde wachsen seit geraumer Zeit getrennt auf und haben sich an die verschiedenen Lebensumstände angepasst. Und das, wie Harriet schon treffend schrieb, seit geraumer Zeit.
Ich empfinde einen Tierversuch als Tierversuch. Ich müsste länger überlegen, ob es da für mich Ausnahmen gibt. Ein Wildtier der Natur zu entnehmen um mal zu probieren wie es sich in Gefangenschaft verhält, ist schlicht widernatürlich und fällt für mich in die Kategorie No-Go. Vielleicht ist das sogar eine Doppel-Moral, denn erst „zähmt“ man es, dann steckt man es in ein Gehege und am Ende glaubt man dann, dem Tier geht’s gut und es fühlt sich wohl?? Woran wird das gemessen? Weil es keine „Ausfälle“ zeigt und niemanden verletzt?
Aber das wird schon alles richtig sein so, denn der Mensch kann sich ja alles erlauben, immerhin ist er die Krone der Schöpfung. :wacko:
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

28

Samstag, 15. September 2018, 07:12

Danke für das fleißige Schreiben Rita.

@all
Es geht nicht darum, ob ich eine Kreuzung zwischen Hund und Wolf für gut erachte. Es ist eine Kreuzung die rein biologisch betrachtet funktioniert und in freier Natur vorkommen kann, wenn Hund und Wolf den passenden Rahmen finden. Dies wurde nun mehrfach in Studien untersucht.
Die Kommentare die ich dazu lese :
" fruchtbaren Nachkommen von Wolf und Pudel "
" ich bin ein zu kritischer Mensch, um einfach mit allem einverstanden zu sein "
" Schlimm finde ich die Vermarktung der Wolfshybriden, die an normale Familien verkauft werden "
" auch einen Jungen Wolf hält den er in der Zucht mit einsetzen will . :m: "
" Wird denn soetwas nicht kontrolliert bzw. unterbunden :?: "
Unseren heutigen Hunderassen, sind auf ähnlichen Wegen entstanden, dass aber ist völlig ok !
- auch dabei würd es furchtbare Nachkommen gegeben haben
- wieviele Hunde leben in einem weniger schönen zu Hause
- kontrollieren und unterbinden wir, was wir nicht verstehen wollen
Wir müssen nicht alles verstehen, wir dürfen uns aber gern dazu durchringen das Tun andere Menschen zu akzeptieren !
Und gerade beim Thema Hund, speziell Rassehund, sind wir sehr eng mit dem Versuch neuer Kreuzungen verwoben, auch wenn wir es nicht sehen wollen, genau so ist meine tolle Schnauzerhündin entstanden !

So, vielleicht ist jetzt klarer, was ich sagen wollte. Ist am Ende auch nur meine Meinung :)

Traudel

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29

Samstag, 15. September 2018, 17:05

Zitat

Wir müssen nicht alles verstehen, wir dürfen uns aber gern dazu durchringen das Tun andere Menschen zu akzeptieren !

damit habe ich in meinem Alter kaum ein Problem,
wenn es denn notwendig sein sollte ;)
ich tolleriere schon immer die Macken meiner Nachbarn
und bin gut damit gefahren :thumbsup:
ich denke sie machen das Gleiche bei mir, sonst würde es nicht so klappen :exla:
ja ich weiß passt nicht hier her, aber mußte jetzt raus :D
Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

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30

Sonntag, 23. September 2018, 13:19

Nur ganz kurz ein interessantes Video zum Thema hunde-und-menschlicher (teils übersinnlicher???) Beziehungen:
https://www.youtube.com/watch?v=nz8zdsLhyag

Hier noch eine PDF über die Fellzeichungen der Kieler Pudel-Wolf-F1- und -F2-Nachkommen:
http://www.zobodat.at/pdf/Zeitschrift-Sa…1_0147-0167.pdf

Liebe Grüße
Katja
Signatur von »ramses-on-leine« Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

www.ramses-on-leine.de

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »ramses-on-leine« (23. September 2018, 13:44) aus folgendem Grund: noch etwas zum Thema gefunden


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