@Nupsi
Das erste was ich sehr positiv finde, Du hast einen genauen Plan, dass ist schonmal die halbe Miete.
Das zweite was mir gefällt, dass Du Deinen Hund ein wenig begrenzt (mit der Leine) so kannst Du Dich um das Wesentliche kümmern.
Und noch etwas sehe ich persönlich sehr gern, Du machst dieses Training mit einer positiven Grundeinstellung, so würde ich Deine Mimik jedenfalls lesen.
In meinen doch recht zahlreichen Trainings sehe ich immer wieder, "dass der Hund der Beute nicht vertraut" und oft in dem Zusammenhang auch dem Hundehalter nicht. Das ist oft nicht so deutlich zu sehen und oft wird gesagt " macht er sonst nicht", ich halte es jedoch für außerordentlich wichtig, um a: einen Hund zu haben der Ruhe im Griff hat, b: der genau weiß, dass es erlaubt ist zuzubeißen, und c: der mir die Beute auch abgibt, sprich AUS auch wirklich macht.
Gerade unsere Riesen neigen gern dazu etwas nervig zu werden, was dann leider bei Prüfungen zu wenigen Punkten führt.
Am Ende sind es für uns Menschen nur Kleinigkeiten, die der Hund verinnerlicht, die dann später zu einer größeren Baustelle führen.
Was meine ich konkret in Deinem Video gesehen zu haben, und nur darüber kann ich schreiben,
1. Das erste AUS funktioniert auf Anhieb, beim zweiten Versuch sind es schon drei Kommandos, und dann hilfst Du. Ein kleines Detail, was dem wirklich jungen Hund nicht ganz klar zeigt, darf ich das Ding nun haben, oder nicht. Das ist im Moment sicher überhaupt nicht tragisch, wird es aber aus meiner Erfahrung werden.
Daher mein Tip, benutze in diesem Trainingsfall das AUS erst wieder, wenn es wirklich sitzt.
Alternative für Dein aktuelles Training, Wechsel Deine Position, gehe an die Seite Deines Hundes, mache Dich klein, entspanne die hintere Leine und lass ihn mit der Beute zur Ruhe kommen, dann tausche z.B. mit Futter ohne Kommando, ohne Theater in aller Ruhe. Hat er ein paar Stücken Futter verdrückt, kannste wieder Party machen.
2. Wenn Du der zu beißende Täter bist, schaffe etwas Abstand zum Hund, gerade für so ne kleine Maus, sind wir Menschen recht groß und wirken dadurch allein schon dominant. Ich weiß ist nicht so einfach, gerade wenn die Manschette an Deinem Bein ist, könntest Du Deine gesamten Körper vom Hund weg bewegen (z.B. einfach hinlegen) und der Hund kämpft nur mit Deinem Bein und nicht mit DIR.
Aus meiner Sicht, erreichst Du dadurch, das Deine Nähe sagt "wir haben den Kampf gewonnen, und ich teile gern die Beute mit Dir", Distanz heißt " ich muss meinen Job machen, sprich beißen und darum kämpfen"
So nun genug der "schlauen" Worte, ich finde Dein Vorhaben toll, und freue mich weitere Entwicklungen sehen zu können, darum vielen Dank für das Einstellen.