Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Ludi70(26. März 2024, 11:08)

Pepe(20. März 2024, 13:53)

Niroht(9. März 2024, 19:24)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Hundepapa

unregistriert

1

Sonntag, 2. September 2018, 00:30

Entscheidungshilfe

Hallo ihr,

ich hab mich hier im Forum angemeldet, weil ich Leute suche, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen können, selbst schon vor der Frage standen oder schon entsprechende Erfahrungen gemacht haben.

Es geht um unser Schnauzermädchen. Sie ist nun ein Jahr alt und hat ihre erste Läufigkeit (Mai) hinter sich, was absolut unproblematisch war, sie hat ca. 3 – 4 Wochen ihre Blutung gehabt, danach die Standhitze, dann ein paar Wochen lang war sie scheinträchtig, was wir an ihrem lange geschwollenen Gesäuge erkannt haben, ihr Verhalten war ganz normal in der ganzen Zeit, selbst die Rüden waren nicht übermässig interessiert, und inzwischen ist das Gesäuge lt. TÄ wieder ganz normal. Sie ist kerngesund und hatte nur letztens einmal etwas Halsschmerzen, was sich dann aber wieder gab. Wir wurden in letzter Zeit öfter darauf angesprochen, ob wir sie nicht kastrieren lassen wollen. Eigentlich waren wir uns von Anfang einig, dass wir sie intakt lassen wollen, eben so wie sie ist und das mit der Läufigkeit war ehrlich gesagt überhaupt kein Problem. Insofern, warum sollten wir sie kastrieren lassen ?

Aber wie das so ist, man bekommt von allen Seiten so viele Informationen über Risiken, Vor- und Nachteile etc. etc. Danach ist man selbst nicht mehr ganz sicher, was denn nun das Richtige für die Kleine ist. Auf der einen Seite soll eine Kastration die Bildung von Gebärmuttertumoren verringern, andererseits soll sie aber die Bildung anderer Tumore begünstigen, was aber auch wieder rasseabhängig sein soll, sie soll Inkontinenz auslösen, wobei wir aber wieder gelesen haben, dass das auch nur mal für ein paar Tage im Jahr ein geringes Nachtröpfeln sein soll und das auch nur nachts, und überhaupt würde das auch eher große Rassen betreffen usw. Unsere TÄ von der wir viel halten und die uns schon bei schwierigen Situationen mit den Katzen sehr geholfen hat, spricht sich eher für eine Kastration (sowohl Eierstöcke als auch Gebärmutterentfernung) aus weil sie selbst schon sehr viele Hunde mit Tumoren behandeln musste und somit die Kastration eher als Vorteil sieht, wobei sie z.B. Frühkastration absolut ablehnt. Dazu muss ich sagen, dass sie eine junge, moderne Ärztin ist, die sich auch ständig weiterbildet, durch und durch Schulmedizinerin ist, aber auch alternative Heilmethoden anbietet, und wir haben alles in allem auch nicht den Eindruck, dass sie einem primär ans Portemonnaie will. Nun ja, momentan zerbrechen wir uns wie gesagt den Kopf, was wir nun tun wollen. Würden wir sie kastrieren wollen, dann wäre jetzt im September der richtige Moment dafür, zwischen der ersten und der zweiten Läufigkeit eben. Wir wollen wie gesagt nur das Beste für sie und machen uns diese Entscheidung nicht leicht. Ich habe gelesen, dass man Tumore (Knötchen) im Gesäuge ertasten kann und die Ärztin hat es uns auf Wunsch auch gezeigt, wie man am besten abtastet, direkt unter der Haut um die Zitzen herum, außerdem würden solche Tumore langsam

wachsen. Das hört sich für mich erstmal nicht problematisch an. Dann taste ich sie z.B. einmal im Monat ab und suche nach Unregelmäßigkeiten. Wovor wir uns allerdings sehr fürchten ist die sog. geschlossene Pyometra also die Entzündung der Gebärmutter und zwar die Variante, die man eben nicht sofort bemerkt sondern erst, wenn es fast schon zu spät oder wirklich zu spät ist. Das sowas laut Literatur immer nach der Läufigkeit passieren kann, wäre das dann wieder ein Argument für die Kastration denn irgendwie will man ja nicht immer nach jeder Läufigkeit Angst haben müssen, dass der kleinen Maus was passiert, und im Gegensatz zum Abtasten des Gesäuges kann man als Laie ja irgendwie eine geschlossene Gebärmuttervereiterung nicht in jedem Fall erkennen, denn jeder Hund hat – nach dem Toben oder im Sommer – mal mehr als gewöhnlich Durst, hat mal eine Phase, wo er ruhiger ist und Durchfall und Erbrechen kommt halt auch ab und zu mal vor, kurz: Die Symptome einer Gebärmuttervereiterung sind unspezifisch, und wir wollen weder was übersehen noch irgendwann vor Angst und Schrecken völlig paranoid werden. Unsere Züchterin haben wir auch befragt, sie sieht es eher gelassen und hat auch darauf hingewiesen, dass ohne medizinische Indikation eigentlich gar nicht kastriert werden dürfte, außerdem würden wir (meine Frau ist nicht mehr berufstätig) ja sehr viel Zeit mit dem Hund verbringen und sicherlich was merken, meine Frau aber ist sich da nicht sicher, weil es eben kein eindeutiges, sicheres Anzeichen für eine geschlossene Pyometra gibt und diese eben so schnell lebensgefährlich wird.

Also, wie seht ihr das ? Was würdet ihr machen bzw. was habt ihr gemacht ? ?(
Schon mal Danke für eure Antworten und eure Zeit !
Jens

Püppi

Junior

  • »Püppi« ist weiblich

Beiträge: 525

Aktivitätspunkte: 2 675

Aktuelle Stimmung: Strahlender Sonnenschein - sehr gut

Hunde: ZSs Doro vom Leonhardter Hof, geb. 08.10.11, BH, RO-3; ZSss Tündi von Principessa, geb. 15.05.15, V, AD, RO-2; ZSss Aloma vom Hause Burany, geb. 02.05.2018, V, AD, RO-2

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

2

Sonntag, 2. September 2018, 02:28

Hallo Jens,
Mir hat damals das Buch von Gabriele Niepel sehr geholfen. Unsere Hündinnen sind alle intakt und sollen das möglichst auch bleiben. Gabriele Niepel weist auch darauf hin, dass sowohl die Gebärmuttervereiterung als auch Gesäugetumore genetisch mitverursacht werden, daher weicht die Häufigkeit zwischen verschiedenen Rassen stark ab und die Informationen der Züchterin über die Familie sind auch wichtig.
Anfangs hatte ich auch mehr Bedenken wegen Gebärmuttervereiterung, aber Doro ist jetzt fast sieben und hatte noch nie irgendwelche Probleme nach der Läufigkeit.
Signatur von »Püppi« Liebe Grüße von
Sabine mit Doro, Tündi und Aloma

Ina

Newbie

  • »Ina« ist weiblich

Beiträge: 2 539

Aktivitätspunkte: 12 905

Hunde: RSs Pinalotta vom Unicorn *29.12.2013 und ZSss VOYAGER´s Victor Hugo, genannt Mücke *12.3.2016

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

3

Sonntag, 2. September 2018, 06:49

Hallo Jens!

Gib mal in die Suche oben rechts das Wort „Kastration“ ein. Aber nur, wenn Du genug Zeit hast. :D

Dieses Thema ist hier schon bis zum Abwinken diskutiert worden und Du findest alle möglichen Antworten und Argumente. Versprochen.

Allerdings kannst Du Dir das auch sparen, denn im Grunde ist das ganz einfach. Eine Kastration ist, nach Tierschutzgesetz, bei einem völlig gesunden Hund schlicht und ergreifend verboten. Das ist keine Ermessenssache. Und wenn Deine Tierärztin wirklich gut wäre, würde sie das einfach so sagen und fertig.

Hast Du Kinder? Ich weiß, das klingt gemein, aber im Grunde ist es dasselbe. Und ich sage das, obwohl meine Freundin mit Mitte 40 an Eierstockkrebs gestorben ist.

Meine persönliche Ansicht dazu ist, dass der Hund sterben wird, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Und wenn nicht an Pyometra oder Tumor, weil kastriert, dann an was anderem. Man kann dem Tod kein Schnippchen schlagen, wenn Du weißt was ich meine.

Und einen Erfahrungsbericht kann ich auch noch beisteuern. Lotta ist kastriert, wegen medizinischer Indikation. Ich hab nicht das Gefühl, dass es ihr was ausmacht. Aber ich weiß, dass sie sich noch weiter entwickelt hätte, wenn sie intakt geblieben wäre. Und sie war schon über zwei als der Eingriff stattfand. Trotzdem zu früh. Ich hab damals mehrmals das Gelbkörperhormon messen lassen, damit wir den richtigen Zeitpunkt für sie ja nicht verpassen und sie soviel Lebensqualität wie möglich behält. Ging nicht anders, aber zufriedenstellend ist das keineswegs. Der Eingriff ist riesig und wenn sie gesund gewesen wäre, hätte ich ihr das keinesfalls angetan.

So nun ist mein Beitrag aber doch echt lang geworden.
Und das wichtigste hab ich vergessen, Entschuldigung!!! -:-

HERZLICH WILLKOMMEN HIER IM FORUM!!!! :thumbsup:
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

marlene.z

unregistriert

4

Sonntag, 2. September 2018, 07:31

erst mal Herzlich Willkommen

nun hab ich nur eine frage : sind deiner frau die brüste amputiert worden, damit sie keinen krebs bekommt ?

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 509

Aktivitätspunkte: 113 230

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

5

Sonntag, 2. September 2018, 10:19

Hallo Jens,

wühle dich mal durch die Kastrationsbeiträge und wenn du dann noch Fragen hast, melde dich einfach.

Mal so als Gedankenanstoß - vor ein paar Wochen starb eine unserer Hündinnen mit 16 Jahren, nicht kastriert und es gab niemals Probleme.

Grüße von
Rita

6

Sonntag, 2. September 2018, 11:10

Herzlich Willkommen!

Es ist recht einfach, wenn du dem Hund den rechten Vorderlauf amputierst, kann ich dafür garantieren, dass er sich diesen nicht bricht.
Die Kastration bei jungen, gesunden Hündin folgt exakt diesem Prinzip, somit stellt sich für mich diese Frage nicht !

Hundepapa

unregistriert

7

Sonntag, 2. September 2018, 11:11

Guten Morgen,
ja, die Suchfunktion habe ich natürlich bemüht, aber teilweise liegen da schon Jahre zurück und ich weiß, daß die medizischen Ansichten und Einschätzungen sich mit der Zeit ändern. Danke daß trotzdem Antworten gekommen sind. Außerdem denke ich daß bei jedem der Fall anders liegt, nicht unbedingt aus Hundesicht sondern aus Sicht des Menschen, der selber unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat und von daher unterschiedliche Motive hat. Die Oma und die Mutter unseres Mädels hatten, soweit wir das wissen, noch keine Tumore und auch keine Pyometra. Wie ist denn die Risikoeinschätzung da bei Schnauzern allgemein, wenn es tatsächlich rasseabhängig ist? Eher mehr, eher weniger als bei anderen Rassen?

.... auf die nette Frage von Marlene: Meine Frau hat mir gestattet hier zu schreiben, daß sie sich vor Jahren die Gebärmutter hat entfernen lassen, weil sie Atypien hatte und ein
späteres Krebsrisiko von 30%, die Ärzte haben ihr zur baldigen Entfernung der Gebärmutter geraten. Das Risiko wollte sie nicht eingehen und ich stehe da voll dahinter. Das Risiko einer Pyometra beläuft sich lt. Internet auf 25% der unkastrierten Hünndinnen im Laufe von 10 Jahren, also prozentual nicht wirklich weniger.

Wie gesagt, wir sind sehr hin und her gerissen, die Pyometra macht uns dabei mehr Sorge als ein Gesäugetumor, den man offensichtlich bei regelmässiger Abtastung des Gesäuges auch als Laie wohl durchaus früh ertasten kann. Gibt es Vorsichtsmaßnahmen, was die Vermeidung einer Pyometra angeht, und kann man sie als Laie früh genug bei der Hündin nach der Läufigkeit erkennen? Kann man eine geschwollene, geschlossene Pyometra ertasten? Die TÄ meinte, der Eingriff wäre nicht sooo riesig, aber natürlich ein Eingriff, allerdings wäre die OP bei einem bereits an einer Pyometra erkrankten Hund natürlich ein Eingriff unter ganz anderen Bedingungen, eben weil der Hund schon krank und geschwächt ist. Not-OP eben.

Wir sind halt noch sehr unentschlossen, sonst würde ich nicht hier posten, oder?

8

Sonntag, 2. September 2018, 11:21

Am Ende willst Du Dir ein gutes Gewissen verschaffen, ist halt völlig menschlich.
Dein Hund kennt dies alles nicht, er lebt den Tag, nicht mehr und nicht weniger. Wir tun ihm aus seiner Sicht keinen Gefallen, denn er weiß nicht was morgen kommen könnte, er weiß nicht das er einen Tumor bekommen kann, er weiß nicht mal das sein Leben endlich ist. Mein Motte ist daher sehr einfach, mach den heutigen Tag zum schönsten Tag Deines Hundes, lass ihn bei Dir sein, habt Spaß, erlebt was zusammen, was morgen kommt sehen wir morgen!

kaiman

Junior

  • »kaiman« ist weiblich

Beiträge: 921

Aktivitätspunkte: 4 805

Hunde: RSs Riva Nov.16 & RSs Ally Jun.18 (und Tessa im Herzen)

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

9

Sonntag, 2. September 2018, 11:22

Hallo Jens, willkommen hier im Forum. :wi:

Ihr macht euch Gedanken um Pyometra oder Gesäugetumore. Klar ist man da schnell geneigt an eine Kastration zu denken und wiegt sich in Sicherheit.
Was wäre, euer Hund würde zB dauerhaft inkontinent dadurch. Und dann ? Vorwürfe und lebenslang ein undichter Hund...
Oder der Hund bekommt ganz woanders den Krebs. Man nimmt ja auch nicht vorsorglich die Krallen ab, nur weil es sein könnte. Es ist und bleibt ein großer Eingriff - in den Hormonhaushalt.
Als Tipp:
Die erste Läufigkeit ist in meinen Augen kein Maßstab für die weiteren Verläufe. Wenn überhaupt darüber nachgedacht werden soll, dann erst nach 3-5 Läufigkeiten. Die erste ist ja auch für den Hundekörper absolutes Neuland.
Wenn es in nachfolgenden Läufigkeiten schwierig bleibt, dann ja, kastrieren.
Es gäbe so vieles was genauso "besorgniserregend" und "gemein" ist wie eine Pyometra, zB. Magendrehung, Krallenkrebs, Tumore (ach eigentlich alles was unseren Hunden wiederfahren kann :gr?: )
Man kann diesen Dingen nicht vorbeugen. So gern man es auch wollte!

Gutes Fressen, artgerechte Haltung, mit viel Liebe.... einfach ein gutes Hundeleben bieten. :D Das ist wichtiger als die ständige Angst um die vielen Dinge, die unseren Schwarznasen jeden Tag passieren KÖNNTEN !!!
Und ja, wenn deine Frau so eng mit eurem Hund zusammen ist, dann wird sie jede Veränderung bemerken. Nur Überbesorgnis bringt nichts, außer ständige Tierarztkosten für Nix und eine nicht entspannte Familie ;)

Lasst ihr Zeit zum Erwachsenwerden und dann könnt ihr immernoch entscheiden :)
Signatur von »kaiman« LG
Bianca mit Riva & Ally

10

Sonntag, 2. September 2018, 11:46

Moin Jens,

zum Thema Kastration ja oder nein gibt es keine Entscheidungshilfe.
Das hat der Gesetzgeber bereits entschieden. Kastration ist nach dem Tierschutzgesetz verboten.
Ausnahmen nur bei medizinischer Indikation.
Und da Deine Hündin die Scheinträchtigkeit gut verkraftet hat, wird es hier wohl keine Ausnahme geben.

Gruß Helga

Social Bookmarks