Ich bin mit einem dunkel gestromten Boxerrüden aufgewachsen. Als er zu uns kam, war er 6 Monate alt und ich 18 Monate. Wir haben uns oft sein Körbchen geteilt.
Da ich noch so klein war, war Arras also eher der Hund meines älteren Bruders.
Nach Arras wollten meine Eltern gern einen RS pfs. Das war 1972. Sie haben keinen Züchter gefunden und nach einiger Bettelei habe ich dann
meinen! Rottweilerrüden bekommen, ihn ausgebildet und die SchH's mit ihm gemacht. Er war mein bester Freund und fast ständiger Begleiter (was bestimmt einige Jungs davon abgehalten hat, sich mit mir zu verabreden...)
Als ich zwecks Lehre mein Elternhaus verlies, wollte mein Bonzo nicht mehr. Prostatakrebs. Er ging am 16.06.1980 auf die große Hundewiese.
Von 1980 - 1994 war ich hundelos, denn ich war immer berufstätig.
1994 bekamen wir unseren DSH Benny. Er gehörte unserem Vermieter und wurde völlig falsch behandelt. Sein Besitzer hat ihn mit einer Dachlatte fast totgeschlagen, weil der Hund seinen Sohn gebissen hatte (daran war der Vater schuld). Der Junge wurde nur leicht verletzt; Benny hatte nur gesagt "lass das". Wir haben ihn zu uns genommen; u.a., weil wir ihn von klein auf kannten und er uns sehr zugetan war.
Nachdem wir ihn mental wieder aufgebaut und erzogen hatten, war er ein toller Kumpel, der niemanden an sich oder uns heran lies und er hatte noch 11 schöne, hundgerechte Jahre mit uns. Unser Motorrad haben wir, kurz nachdem er zu uns kam, verkauft, weil wir unsere Freizeit sowieso mit Benny verbracht haben.
Unsere Rottweilerhündin Kyra hat uns 10 1/2 Jahre begleitet und auch sie habe ich sportlich - VPG - geführt. Sie war vom Charakter her eine tolle Hündin; aber wenn ihr mal das "Rasierwasser" eines anderen Hundes nicht gefiel, ging sie voran. Ergo: bei Hundebegegnungen mussten wir immer auf ihre Ohrenstellung achten und bei Bedarf ins Halsband greifen und den Vorderradantrieb rausnehmen. Wenn ich Bilder von ihr sehe, bekomme ich immer noch feuchte Augen und einen Kloß im Hals.
Nun leben wir in einer gut besuchten Touristengegend und große, schwarze Hunde werden immer sehr mißtrauisch beäugt. Erst recht, wenn der Hund sich beim Näherkommen dann als "gefährlicher" Rottweiler entpuppt
Also haben wir uns gegen einen weiteren ROW entschieden und wir waren uns schnell einig: wir möchten einen RS pfs Rüden.
Nach einigen Umwegen und gefühlten 999 Telefonaten bekamen wir die Zusage für einen Rüden, wenn der Wurf entsprechend ausfällt. Die Hündin warf eine ganze Fußballmannschaft.
Jetzt haben wir einen 2jährigen Riesenlümmel: STM 72, 40 kg, mit einem Temperament wie 3 Malis mit ADHS, einem Selbstbewusstsein wie Bolle, stark selektivem Hörvermögen, ein Sensibelchen wenn es um seine Belange geht, vorsichtig wie ein Nilpferd, je nach Laune so stur wie ein Pfund Brot, der natürliche Feind sauberer Kleidung, Shredder meines aktuellen Kalenders incl. sämtlicher Anschriften, Tel.Nrn. und Geburtstagsdaten ...
Der langen Rede kurzer Sinn
Vamos - wir lieben Dich so, wie Du bist
LG Maria