aggressiver Hund ? oder falsches Handling

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Titch

unregistriert

Samstag, 9. Dezember 2017, 08:58

Zitat von »Colonia«

Zitat von »Akut«

Verantwortung haben wir ganz sicher, Erziehung ist Aufgabe des Hundehalters, aber gegen jedes Fehlverhalten von Menschen können wir unseren Hund nicht bewahren.

Da bin ich völlig bei Dir, nur:
der Zeitgeist möchte doch heute etwas anderes !!!!!!!!!!!!!!!
Unter dem Deckmantel der immer stärker propagierten Sozialverträglichkeit wird jeder Hund, der nicht ein heiti taiti Verhalten zeigt und sich nicht gerne von jedem anderen beschnuppern lässt ( " aber die müssen doch mal schnuffeln! Ist der schlecht sozialisiert ?? ) ein böser Hund, der in unserer heutigen Zeit unerwünscht ist.
Ein schönes Erlebnis dazu:
Mensch - Inteliigenzbürger und mündig - möchte gerne in der Fusgängerzone über meinen abliegenden Hund drüber laufen.
mein Hinweis auf die gefährdeten " Glocken " des Bürgers kam die Antwort: wenn der beißt , lass ich den einschläfern !!!!!!!!!
Den Rest erzähl ich nur im Beisein meines Rechtsverdrehers.

Burkhard, ich musste lachen aber es ist eigentlich sehr traurig.

Eine Nachbarin hat ein "Labradoodle". Sie hat Bedauern mit Enya weil ich sie nicht zu ihren Hund lasse wenn sie angeleint ist und vermutet, dass sie es nicht schön hat bei mir.. Ich schlug vor als Enya klein war, sie freizulassen. Nein, das konnte sie nicht, er würde das Weite suchen!!

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Colonia

unregistriert

Samstag, 9. Dezember 2017, 11:14

Nocmal zurück zur Ausgangsfrage:

Zitat von »Akut«

Was ich mich frage, ist meine Sicht so verschoben oder was geht in anderen Köpfen vor.
Es gibt sehr viele Hundeclubs in Schweden, und alle tröten in das selbe Horn, lieb muss er sein, sich von jedem alles gefallen lassen.

Wenn Du so fragst: J A, weil nicht Mainstream - fähig !

Zitat von »Colonia«

Die Hunde sind angeleint (kurze Führleine - ohne Fährtengeschirr) zu führen. Die Leine muss
locker gehalten werden. HZ sind nicht zu geben.

Solange es interessierte Kreise verschiedener Verbände aus dem Hundesport gibt, die diese PO - Regelung noch in soweit verschärfen möchten, dass bei nicht Einhaltung der oben zitierten Vorgabe eine erneute BH ab zu leisten ist, bevor man wieder weiter machen kann, solange wirst Du mit Deiner Idee alleine sein.
Man stelle sich das mal vor:
Hund mit angekratzten Nerven - aber freundlich - geht mit Dir zur Chipkontrolle oder Anmeldung und möchte gerne an der Leine ziehen. Du möchtest ein HZ geben und darfst es laut aktueller PO nicht. Na Mahlzeit !
Gott sei Dank hab ich voraussichtlich nur noch 4,5 Jahre Hundesport vor mir.
Ist aber nur meine Sichtweise.

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Riho

Erleuchteter

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

Benutzer
Mitglied

Samstag, 9. Dezember 2017, 11:47

Hallo Burkhard,

ich denke, in den anderen Beiträgen geht es um die Ausgangsfrage. Wir haben genau so eine "verschobene" Sicht wie Udo.
Das gilt für die Alltagshunde genau so, wie für die Sporthunde. Aber so lange die Hundehalter dem Mainstream folgen und alles für wahr und richtig halten, was da unters Volk gebracht wird, werden wir dieses Problem haben.

Grüße von
Rita

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Ina

Newbie

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Hunde: RSs Pinalotta vom Unicorn *29.12.2013 und ZSss VOYAGER´s Victor Hugo, genannt Mücke *12.3.2016

Benutzer
Mitglied

Samstag, 9. Dezember 2017, 12:14

Ja Burkardt, das klingt merkwürdig. Wie kommt denn das (sieh mir meine naive Frage bitte nach) dass sowas in einer PO steht?? Grade bei Hundesportlern sollte man doch erwarten dass sie mit Augenmaß handeln und soooo viel über Hunde und Verhalten wissen.
Noch so ne naive Frage. Heutzutage wird ja in Hundeschulen viel über körperliche Kommunikation gesprochen. Begrenzung und so. Darf man denn seinem Hund in der von Dir beschriebenen Situation Handzeichen geben? Oder einen Schritt vor den Hund machen oder irgendsowas??
Ich nehme doch an, dass HZ für Hörzeichen steht, oder?

Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

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Colonia

unregistriert

Samstag, 9. Dezember 2017, 12:58

Ina, da gibt es doch nichts zum " Nachsehen " !!!!
Um es mal diplomatisch zu formulieren:
bestimmte Kreise in den unterschiedlichen Verbänden haben damals ( bei Einführung der gültigen PO 2012 ) schon strikt diese Richtung verfochten und tun es auch heute intensiv und teilweise auch publikumswirksam.
Es war damals schon eine Reaktion auf Tierschützerkreise, die heut zu tage schon teilweise brachial reagieren.
Da werden Wildkameras installiert, Hundesportreibende der Richtung IPO bedroht, es gibt unerklärliche Brände von Vereinsheimen usw. usw.
Mancher Verbandsfunktionär äußert dann Standpunkt im " vorauseilenden Gehorsam ", die an sich gegen die Natur bestimmter Hundetypen geht. Dieser Strandpunkt erspart natürlich Diskussionen und sieht sehr zeitgemäß aus.
Die Entwicklung begann aber schon Ende der 1980 - iger Jahre.
Ich kann mich noch gut an die grundsätzlichen Diskussionen zum Einsatz von Diensthunden gegen Personen erinnern, die unter der damaligen SPD Justizministerin Däubler - Gmelin einen ersten Höhepunkt fanden.
Viele verquere Dinge, die wir heute bei unseren Hunden sehen wollen - die aber weder zum Naturell des Hundes noch zu seinem Gebrauchszweck passen - sind ein Ausfluss der damaligen Diskussion und Weltanschauung. Nur die Methoden dieser Kreise sind heute wesentlich militanter.
Und ja - HZ steht für Hörzeichen.
Na ja, und - jetzt mußt Du mir etwas nachsehen, aber:
es gibt Hunde, die sind " hochdrehend " bis sie in der Arbeit ( mit HZ ) sind. So ein Exemplar mit räumlichen Begrenzen beim Zulauf zum LR händeln zu wollen, stellt mich bei entsprechender Gewichtsklasse auch vor Probleme.
Im Endeffekt will man uniforme Zirkuspferdchen, von jedem anfassbar, tolerant gegen jeden anderen Hund und - für mich der Gipfel - neutral einem Regenschirm gegenüber, der ruckartig vor ihm mit Gebrüll aufgerissen wird.
Ich hatte immer Hunde, die in dem Fall sehr konsequent sofort in die Führerverteidigung übergingen - Schande auf mein Haupt.
Sorry, jetzt hab ich mich viel ausschweifender geäußert, als ich es wollte. Soll nicht wieder vorkommen.
Ist aber nur die Sichtweise eines alten DHF.

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Ina

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Hunde: RSs Pinalotta vom Unicorn *29.12.2013 und ZSss VOYAGER´s Victor Hugo, genannt Mücke *12.3.2016

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Samstag, 9. Dezember 2017, 13:47

Naja also ich lese Deine Berichte und Erfahrungen immer sehr gerne. Und ich hab auch kein Problem mit langen/ ausführlichen Texten. Also danke schon mal dafür.

Und wenn das schon so lange so geht und die Verantwortlichen dem ganzen Unsinn der verbreitet und verlangt wird auch noch in die Hände spielen, dann braucht man sich ja nicht zu wundern.
Und was die Hunde alles abkönnen müssen ist ja eh gruselig. Wie gesagt, da kamen mir schon bei der Sachkundeprüfung die Tränen der Wut. Und wenn mir jemand mit Gebrüll einen Regenschirm vor der Nase aufspringen lässt, bleibe ich ganz sicher auch nicht ruhig. Und welcher Mensch mag sich wohl von allen anderen antatschen lassen??? Keiner und denen kann man es notfalls noch erklären.

War das nicht sogar der Rütter, der mal den Tip gab, dass man einen Schirm gegen renitente Hunde (beispielsweise im Park oder auf der Hundewiese) mit sich führen sollte?? Wenn das ein so bekannter Hundetrainer (man kann ihn ja finden wie man will) als Tip gibt, wird es nicht viele Hunde geben, die darauf gelassen reagieren.

Und bei „hochdrehend“ hast Du natürlich recht. Das hatte ich nicht bedacht, ich hab ja null Erfahrung damit. Ich habe ja eher das „Schaf-Exemplar“. Also für einen RS jedenfalls. Aber an Labbi kommt sie einfach nicht ran...

Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

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Rocket

Forenmaus

Beiträge: 3 104

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Hunde: Leni Kleinspitz *20.12.2011;Rocket vom Schwarzwaldtal *10.09.2007 - +08.05.2021. Assy, Samson und Cash im Herzen.

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Samstag, 9. Dezember 2017, 14:24

Hallo Ina,

es gibt zwischenzeitlich schon Labbis und Goldies die überhaupt keine Tutnixe mehr sind.

Hatte auch einen langen Text geschrieben, er ist weg. :cursing:

naja sollte wohl nicht sein.

Udo für dein Thema hätte ich eine Lösung, wir basteln einen Hunderoboter und programmieren die Wünsche der Gesellschaft.

@Burkhard, wenn man bedenkt wieviel sogenannte Kampfhunde diesen Test bestehen.

Grüße Harriet

Heißes Thema.

Signatur von »Rocket« Grüsse von Harriet mit Rocket vom Schwarzwaldtal und "Leni" Pigy ZH
Es gibt keine Treue, die nicht schon gebrochen wurde, ausgenommen die eines wahrhaft treuen Hundes. (Konrad Lorenz)

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Ina

Newbie

Beiträge: 2 539

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Hunde: RSs Pinalotta vom Unicorn *29.12.2013 und ZSss VOYAGER´s Victor Hugo, genannt Mücke *12.3.2016

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Mitglied

Samstag, 9. Dezember 2017, 14:39

Ja Harriet, da hast Du allerdings recht. Modehund zu sein, tat noch keiner Rasse gut!

Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

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Sören

Junior

Beiträge: 917

Aktivitätspunkte: 4 620

Hunde: Einen Zwergschnauzer und fünf Riesen

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Sonntag, 10. Dezember 2017, 01:29

Zitat von »Colonia«

Zitat von »Colonia«

Die Hunde sind angeleint (kurze Führleine - ohne Fährtengeschirr) zu führen. Die Leine muss
locker gehalten werden. HZ sind nicht zu geben.

Solange es interessierte Kreise verschiedener Verbände aus dem Hundesport gibt, die diese PO - Regelung noch in soweit verschärfen möchten, dass bei nicht Einhaltung der oben zitierten Vorgabe eine erneute BH ab zu leisten ist, bevor man wieder weiter machen kann, solange wirst Du mit Deiner Idee alleine sein.
Man stelle sich das mal vor:
Hund mit angekratzten Nerven - aber freundlich - geht mit Dir zur Chipkontrolle oder Anmeldung und möchte gerne an der Leine ziehen. Du möchtest ein HZ geben und darfst es laut aktueller PO nicht. Na Mahlzeit !
Gott sei Dank hab ich voraussichtlich nur noch 4,5 Jahre Hundesport vor mir.
Ist aber nur meine Sichtweise.

Hallo Burkhard,

ich verstehe nicht, in welchem stillen Kämmerlein Du Dir immer Deine Schreckens-Szenarien ausdenkst. Das ist ja schon fast eine fixe Idee... woher hast Du Deine Weisheiten und wo steht das in der PO, was Du hier heraufbeschwörst?

Ich zitiere gerne aus der aktuellen PO:

Zitat

Durchführung der Unbefangenheitsprobe
Zu Beginn jeder Prüfung vor der ersten abzuleistenden Abteilung muss der LR den Hund einer
Unbefangenheitsprobe (Wesenstest) unterziehen. Bestandteil der Unbefangenheitsprobe ist die
Überprüfung der Identität des Hundes (z.B. Überprüfen der Tätowiernummern, Chip, usw.). Hunde,
die diese Unbefangenheitsprobe nicht bestehen, können an der Prüfung nicht teilnehmen bzw.
müssen disqualifiziert werden. Eigentümer von gechipten Hunden müssen dafür sorgen, dass eine
Identifizierungsmöglichkeit vorhanden ist.
Darüber hinaus beobachtet der LR die Unbefangenheit (das Wesen) des Hundes während der
gesamten Prüfung.
Der LR ist verpflichtet, den Hund bei Erkennen von Wesensmängeln sofort zu disqualifizieren. Die
Disqualifikation muss im Leistungsheft mit Angabe der Wesensmängel eingetragen werden.
Ausführung der Unbefangenheitsprobe
1. Die Unbefangenheitsprobe hat unter normalen Umwelteinflüssen an einem für den Hund
neutralen Ort zu erfolgen.
2. Alle teilnehmenden Hunde sind dem LR einzeln vorzuführen.
3. Der Hund ist mit einer gebräuchlichen Führleine angeleint vorzustellen. Die Leine muss locker
gehalten werden.
4. Der LR hat jegliche Reizeinflüsse zu unterlassen. Der Hund muss akzeptieren, dass er berührt
wird.
Beurteilung
a) positives Verhalten des Hundes: Der Hund verhält sich bei der Überprüfung z.B. neutral,
selbstbewusst, sicher, aufmerksam, temperamentvoll, unbefangen.
b) noch zu vertretende Grenzfälle: Der Hund verhält sich z.B. etwas unstet, leicht überreizt oder
leicht unsicher. Diese Hunde können zugelassen werden, sie sind jedoch im Prüfungsverlauf
genauestens zu beobachten.
c) negatives Verhalten des Hundes bzw. Wesensmängel : Der Hund verhält sich z.B. scheu, unsicher,
schreckhaft, schussscheu, unführig, bissig, aggressiv (Disqualifikation).

Da steht sogar, dass sich der Hund "temperamentvoll" verhalten darf? Wo deckt sich diese Definition mit Deinem Schrecks-Szenario von einer dumpfen Trantüte, die alles über sich ergehen lassen muss?

Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, in welchen Hundesport-Kreisen Du Dich herumtreibst, wo offensichtlich jeder Leistungsrichter (sofern er natürlich nicht zur edlen Gattung der RSV-2000 Leistungsrichter gehört), feixend und händereibend darauf wartet, möglichst viele Hunde zu disqualifizieren, weil die nur mal komisch gucken. Es sind aber offensichtlich völlig andere Kreise als die, in denen ich mich aufhalte.

Ich bin jetzt seit 12 Jahren Prüfungsrichter und ich habe bisher 3 Hunde bei der Wesensüberprüfung disqualifiziert... von mehreren Hundert, die bei mir Prüfung gelaufen sind. Diese 3 Hunde waren übrigens im Alltag etwas verhätschelte Familienhunde, die eine BH-VT machen sollten und aus Unsicherheit bei der Chipkontrolle entweder panisch und nicht mehr regelbar wurden (war einmal der Fall) oder mich aus der Angst heraus beißen wollten (die anderen beiden Fälle).

Wenn ein Hund mal brummt, mich anspringt, sich etwas unsicher zeigt oder signalisiert, dass er die Chipkontrolle gerade etwas doof findet, disqualifiziere ich nicht... und ich kennen keinen Richterkollegen, der das anders handhabt.

Viele Grüße

Sören

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marlene.z

unregistriert

Sonntag, 10. Dezember 2017, 08:21

sören genau so kenn ich das :thumbup:

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