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Christiane193

unregistriert

1

Sonntag, 3. Dezember 2017, 18:17

Zwergpinscher aggressiv zu anderen Hunden - wer weiß Rat?

Hallo von der Nordseeküste,
seit knapp 10 Wochen haben wir einen Zwergpinschermix aus dem Tierheim. Er kann in seinem bisherigen Leben nicht viel gelernt haben und wir merken, dass vieles neu für ihn ist.
Nun ist es leider so, dass er auf alle Hundebegegnungen sehr aggressiv reagiert. Er fängt schon von weitem an zu bellen und sich ins Geschirr zu legen. Je größer der andere Hund, umso aufgeregter ist er.
Auf Anraten der Hundeschule wird die Leine am Geschirr an der Brust befestigt, damit er sich nicht in das Geschirr "hineinlegen" kann. Zur Zeit versuche ich ihn, sobald ein Hund in Sichtweite kommt, ins "Sitz" zu bringen und dann wechsel ich die Richtung und lobe ihn, wenn er mal nicht bellt. Meistens ist er aber schon so aufgeregt, dass er nicht mehr ansprechbar ist.
Im Haus und im Garten hört er schon sehr gut und apportiert gern. Draußen ist er zu aufgeregt, um sich mit dem Ball ablenken zu lassen.
Hat jemand eine Idee, was ich falsch mache bzw. verbessern kann?
Ich weiß, dass das Ganze ein langer Pruzess wird und erwarte keine Wunder.
Grüße
Christiane

Colonia

unregistriert

2

Sonntag, 3. Dezember 2017, 18:55

Ich denke mal, je nach Vorleben, sind 10 Wochen zum Aufbau einer belastbaren Rudelführerstellung etwas wenig.
Also würde ich - aus der Ferne - zunächst mal die Position des HF durch souveräne Führung stärken und Vertrauen schaffen.
Also körpersprachlich zeigen, wer führt und was er mag.
Korrektur und dann auch mal mit Druck käme aber nach meiner Version erst, wenn Punkt 1 geklärt ist.
Alles andere kommt dann danach. Und so ein Pinschi ist ja nun körperlich kein Gegner, den bekommt man schon reguliert.

Riho

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3

Sonntag, 3. Dezember 2017, 19:05

Hallo Christiane,

es ist sehr schwierig, aus der Ferne dazu etwas zu sagen oder dir Empfehlungen zu geben. Ich schreibe das hier immer wieder, aber es ist ja nun mal so. Ohne dich und deinen Hund in Aktion zu sehen, kann ich nicht viel dazu sagen. Nur so viel - solche Geschichten sind meistens eine Folge von..... Soll heißen, der Hund braucht eine klare Führung und du musst darauf achten, dass er sich im Alltag nicht allzu viele Freiheiten heraus nimmt. Dazu musst du dich selbst gut beobachten und mal schauen, wie oft dein Hund nicht auf dich hört, wie oft du etwas mehrmals sagen musst, bevor er reagiert, wie oft er dich einfach ausblendet, weil er sein Ding machen will usw.
So als erste Hilfe würde ich Raumbegrenzung empfehlen. Er hat vor dir überhaupt nichts zu suchen, wenn euch ein anderer Hund entgegen kommt. Damit, dass du ihn nach vorne preschen lässt, gibst du ihm in seinem Verständnis schon die Entscheidungsfreiheit zu tun, was ER will. Bringe ihn bei Hundebegegnungen erst einmal hinter dich und halte ihn dort. Du stehst vor ihm und machst Front gegen den anderen Hund. Deiner ist konsequent hinter dir. Er wird sich wehren, aber bei einem so kleinen Hund müsste es machbar sein, ihn hinten zu halten. Halte ihm keine langen Vorträge, sei ruhig und souverän, damit er dich als "Gruppen Chef" ernst nehmen kann. Du gibst ihm kein Kommando, du hältst ihn nur konsequent hinter dir. Vielleicht hilft dir für deinen Hund der Gedanke, "an mir kommst du nicht vorbei". Das bestärkt dich innerlich in deiner Aktion. Das wäre so die erste Maßnahme, zu der ich dir raten kann. Das ist nur ein Anfang, es ist noch viel mehr nötig.

Grüße von
Rita

Rocket

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Mitglied

4

Montag, 4. Dezember 2017, 03:56

Hallo Christiane,

diese Begegnungen kenne ich umgekehrt mit kleinen Hunden, wenn es ein Mädchen ist dann habe ich mit meinem 46 Kg Riesen keine Probleme aber wehe es ist ein Rüde. Dabei fallen mir immer folgende Punkte auf, die meiner Meinung nach von diesen Hundehalter nicht richtig gemacht werden.

Man sieht schon von Weitem das die HH selber aufgeregt sind.
Die Hunde sind schon total aufgeregt und aufgeblustert bis eine Korrektur erfolgt, da sind eh schon alle Leitungen belegt.
Die Kleinen hängen an längerer Leine ziehend im Geschirr. Oft an einer voll ausgefahrenen Flexi Leine.
Die Hunde werden viel zu früh gelobt, d.h. die Kleinen sind immer noch total aufgeregt.
Die HH reden und schimpfen aufgeregt auf ihre Hunde ein. Ein Hund erkennt an der Stimme sofort die Aufregung und werden dadurch gepuscht.
Bei manchen HH weiß ich, das sie Angst haben das ihren kleinen Hunden mal was passieren könnte wenn sie bei den Großen herum toben. Auch diese Gedanken übertragen sich auf den Hund.

Das sind nur Beobachtungen, ich möchte nichts unterstellen. Tipps wurden ja schon gegeben, da habe ich momentan nichts hinzu zu fügen.

Viel Erfolg
Grüße Harriet
Signatur von »Rocket« Grüsse von Harriet mit Rocket vom Schwarzwaldtal und "Leni" Pigy ZH
Es gibt keine Treue, die nicht schon gebrochen wurde, ausgenommen die eines wahrhaft treuen Hundes. (Konrad Lorenz)

5

Montag, 4. Dezember 2017, 17:19

Zwei Dinge würde ich aus meiner Erfahrung sofort einstellen
- Sitz ( verstärkt die Wichtigkeit der Situation )
- die Idee des Ablenken mit nem Ball ( Ablenken ist kein Lernen )

Einige Tips hast Du ja schon bekommen.
Lernen beginnt ohne Ablenkung, dann in kleinen Schritten die Ablenkung (andere Hunde) steigern, die Betonung liegt auf „ kleine Schritte „

Meist wird versucht dem Hund das Pöbeln aubzugewöhnen wenn er schon dabei ist, Du hast ja schon bemerkt dass dies nicht funktioniert.

6

Montag, 4. Dezember 2017, 17:39

Zitat

- Sitz ( verstärkt die Wichtigkeit der Situation )
Signalisiert der Hund, das etwas ungewöhnliches ist. Hat aber der HF, das Gefühl, dass er der Hund besser im Griff hat.

Christiane193

unregistriert

7

Montag, 4. Dezember 2017, 18:27

Hallo, erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ich werde künftig versuchen, ihn hinter mich zu bringen, wenn wir einen anderen Hund treffen/von Weitem sehen. Das habe ich bisher noch nicht versucht.

Habe ihn heute genau beobachtet und stelle fest, dass er im Haus und Garten sofort auf Ansprache reagiert, beim Gassi gehen aber deutlich abgelenkter ist und er erst auf mehrfache Ansprache reagiert.
Sein Verhalten macht auf mich einen unsicheren Eindruck, er ist ja noch nicht so lange hier, da hat er wohl noch nicht genug Vertrauen in meine Rudelführung ;) Da werde ich auf jeden Fall weiter dran arbeiten.

Er wird an einer normalen 2-Meter-Leine geführt, keine Flexi. Wenn nicht gerade ein Hund in Sicht ist, ist er sehr gut leinenführig. geht bei durchhängender Leine neben mir. Das hat er jetzt auch erst lernen müssen.

Kann mir nicht vorstellen, dass ich bei Hundebegegnungen aufgeregt bin aber ich werde mich mal genau beobachten (lassen).

Ich werde euch auf dem Laufenden halten

Liebe Grüße
Christiane mit Speedy :)

8

Montag, 4. Dezember 2017, 19:39

Das klingt gut Christiane, viel Erfolg :)

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