Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Geht ja auch nicht um Stachel sondern um "führen", da gibt es sehr sehr viele Möglichkeiten.
Antiautoritär funktioniert schon beim Menschen nicht.

Hallo Harriet,

danke fürs rüberschieben aus FB.

Genau so sehe ich das auch. Es gibt so viele Extreme unter den Hundehaltern. Entweder darf der Hund alles und bekommt keine Grenzen gesetzt oder er wird maltretiert mit allen möglichen Gerätschaften, weil die Menschen an sich selber gar nichts tun wollen. Da können sich die guten Trainer und Experten wie z.B. Lübbe, Balser, Grewe, Baumann usw. den Mund fusselig reden und die Finger wund schreiben, solche Leute wollen alles für sich perfekt geliefert bekommen, ohne sich selbst anzustrengen. Das Verhalten der Hunde zu studieren ist schon gleich gar nicht ihr Ding. Wenn man ihnen dann etwas von der eigenen Präsenz (der, der Hundehalter) erzählt, schauen sie total verständnislos.

Ich hatte heute einen Riesen auf dem Tisch, der nicht eine Sekunde still stehen wollte. Was sein Chef ihm sagte, verpuffte wie nicht gesagt. Dieser Hund hat einfach nicht gelernt, dass sein Mensch das ernst meint, was er sagt. Der Mensch stöhnte mir mal etwas vor beim raus gehen, dass er nun wieder mindestens fünf Minuten brauche, bis sein Hund ins Auto springt. Ob ich mir das mal anschauen würde. Ich also mit zum Auto, Herrchen macht die Heckklappe auf und sagt im bittenden Ton:"Irko hopp, gel mal da rein." Irko pfeift ihm was und sitzt stur vor dem Auto. Nach dem zehnten Mal "Irko hopp, geh mal da rein" habe ich gefragt, ob ich was versuchen dürfte. Klar ich durfte. Ich habe mich neben den Hund gestellt, habe "Irko hopp" gesagt und Irko war im Auto. Sein Mensch verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte doch nichts anderes gesagt als er und der Hund war in einer Sekunde im Auto. Ich habe versucht ihm zu erklären, WIE ich das gesagt habe und ob er auf meine Körpersprache geachtet hatte. Körpersprache

So ist das mit vielen Hundehaltern. Ich glaube, die meisten sind einfach zu faul, etwas zu lernen. Einen Hund zu haben ist doch soooo schön, dass man dafür aber etwas tun muss........

Grüße von
Rita

Ah Harriet, apropos filmen. Ein Freund hat letztens gefilmt, wie ich mit meinen Hunden am Tor meines Nachbarn vorbei gegangen bin. Ich wollte gerne einen Beweis dafür haben, wie übel der Krawall da vonstatten geht, jeden Tag und immer wieder.
Sobald der Hund bellt, der Lotta mal gebissen hat, legt sie sich ins Zeug und bellt zurück. Die anderen beiden bellenden Hunde werden von ihr ignoriert. Und ich fühle mich jedesmal mies und total hilflos. Aber worauf ich hinaus will, ist, dass ich mich ganz anders fühle, seitdem ich mich in dem Film gesehen habe. So einen hilflosen Eindruck wie ich dachte, mache ich nämlich gar nicht. Sondern ich sehe aus, als wenn ich schon weiß was ich tue.
Filmen (bzw. gefilmt werden) kann wirklich helfen!!

Viele Grüße, Ina

Hallo zusammen,

filmen haben wir eine Weile auf dem Platz auch gemacht, dann hatten wir keinen mehr, der das tun wollte.

Einer meiner Trainer hat mir mal ohne mich zu filmen deutlich gemacht, wie blöd ich mich verhalten habe. Ich gab meinem damaligen Hund, den ich für die, noch neu in den Vereinen, BH Prüfung vorbereitete, als Hilfe fürs "Platz" ein Sichtzeichen mit der Hand. Dann habe ich, so meinte ich, das Sichtzeichen allmählich abgebaut. Beim "Platz" aus der Bewegung fragte mich dann mein Trainer, warum ich immer noch die Hilfe mit der Hand geben würde, das wäre nicht mehr nötig. Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass ich das nicht mache und sagte das auch dem Trainer. Er grinste nur und sagte mir, dass ich beim nächsten Führen meine Hand in die Tasche stecken solle. Ich marschierte also mit meinem Hund los und - beim Kommando "Platz" zuckte meine Hand in der Tasche
Darum halte ich es auch für so wichtig, auch als erfahrener Hundeführer immer mal jemanden von außen drauf schauen zu lassen, wie man mit seinem Hund umgeht, selbst im Alltag. Auch dafür habe ich ein Beispiel (gebe ich gerne, sind so praktisch, was zu erklären ):

Wir sind umgezogen, haben nun einen kleineren Garten, alles ist näher am Haus und Julchen meint, den super Wachhund spielen zu müssen. Es geht ein Fußweg hinterm Haus vorbei und wenn jemand dort läuft, rast Julchen zum Gartentor, stellt sich mit den Vorderläufen oben drauf (ist nur 60 cm hoch, kommt aber nächste Woche ein höherer Zaun hin) und brüllt die Leute an. Das geht natürlich nicht und ich reguliere sie, wenn ich draußen bin. Habe ich gestern auch gemacht und mein Charlie meinte, dass er mir als Hund was pfeifen würde, bei der missverständlichen Körpersprache. Häääh - was war denn da missverständlich? Er hat es mir erklärt. Ich habe mit dem Arm Richtung Gartentor gezeigt und gleichzeitig zu Julchen "Ab" gesagt, das heißt, sie soll vom Tor weg Richtung Haus gehen. Na sowas, blödes Frauchen Die Hunde machen was mit, mit uns

Darum, wenn der Hund mal nicht richtig "funktioniert", auch bei sich selbst schauen, ob da nicht was falsch gelaufen ist.

Grüße von
Rita

Zitat von »Akut«

Ich denke es macht Sinn angesichts des hier geschriebenen vor der eigenen Tür zu kehren.
Die einen lehnen eine Leine ab, die anderen einen Stachel, der nächste meint ein e-Gerät ist Tierquälerei ... wie auch immer, der Tierquäler sind nur wir Menschen, entweder aus Bequemlichkeit,
aus keine Ahnung, oder was weiß ich.

Wie wahr!

Nachdenkliche Grüsse,

Claudia