Hallo in die Runde,
ich oute mich jetzt mal als Halter/ Führer von sowohl Pfeffi RS als auch von RSs aus reinen Leistungslinien.
Die erste Frage wäre, wer ist der schwarze Riese, den ich mit den Pfeffis vergleichen möchte?
Die Leistungslinien, sowie die Linien in denen solche eingekreuzt wurden, sollte man hierbei tunlichst ausklammern, denn so etwas gibt es bei den Pfeffis nicht und wird es auch nie geben. Dafür gibt es zu wenige.
Schaue ich mir nun die normale RSs-Population an, so sehe ich auch dort alles von temperamentvoll bis schlafmützig genau wie bei den Pfeffis.
Und leider, wie schon von Christian und Bettina gesagt, gibt es zuwenig Besitzer/Hundeführer, die mit ihren Pfeffis sportlich irgendwo auftauchen, die meisten verschwinden leider in der Versenkung als Familienhund. Es machen sich leider nur wenige die Mühe, ihren Hund auszubilden (was jetzt nicht das alleinige Problem bei den Pfeffis ist, bei den Leistungslinien hört man von den meisten Hunden auch nichts mehr... Aber da es ja sowieso nur wenige Pfeffis gibt, fällt es natürlich noch mehr auf)
Von der Anatomie her sind die Pfeffis oftmals etwas länger im Rücken, manche Linien etwas steil in Vor- oder Hinterhand und Zuchrichter schauen gerne nach losem Rücken...
Tja, und dann sind da natürlich auch noch die Interessen der Züchter: manche wollen nur Schönheit, die schauen sich auf den Ausstellungen um, eine Handvoll schaut auf die Sportlichkeit (auch, wenn da mal was weniger schönes rauskommt und 2-3 schauen tatsächlich auch darauf den Genpool zu erweitern
IPO-mäßig fallen mir im Übrigen ad hoc doch so einige Pfeffis mit Prüfungen bis IPO 3 ein. In der FH waren ja auch schon einige bei der DM vertreten und im letzten Jahr zeigte eine Hündinbei der Obedience-DM in der Klasse 1 vorzügliche Leistung, hoffe sie dieses Jahr in der Klasse 2 zu sehen.
Ja, und was die Farbverpaarungen angeht (Rita): Wenn ich nicht irgendeine übersehen habe, gab es genau zwei seit dem Jahr 2000 zwei Stück in Deutschland, eine mit Enno vom Hatzbachtal und eine mit Nelson Newcomer von der Klinger. Letztere verlief leider im Sand, bei enem Rüden scheiterte es an der HD, bei ener Hündin (die in meinen Augen toll war) an der Besitzerin.
Die erstgenannte Verpaarung war in der F1 auch nicht so rosig (auch u.a. HD), ab der F2 wurde es aber stetig besser, so dass heute bereits die F4s unterwegs sind. (Der weiter oben gen. Hiero Lieuwe vom Moisburger Berg ist im Übrigen eine F3 davon).
Meine junge Hündin Hedwig (jetzt 15 Monate) ist das Produkt aus zwei F3-Eltern (Vaterlinie ist eine australische Farbverpaarung) und ist eine sehr schöne, dunkle, kompakte Hündin geworden, die auf dem Hundeplatz viel Spaß macht. Sie zeigt auch sehr gute Anlagen im Schutzdienst, so dass wir die IPO jetzt (endlich mit richtigem Helfer) in Angriff nehmen. Mal schauen, wie es wird
Ihre Vorgängerin Bess war vom Temperament her eher mittelmäßig und vom Charakter her ein eher schwieriger Hund. Aber eine erstklassige Sucherin, je schwieriger die Fährte, desto mehr kam sie in Fahrt. Zur Obedience kamen wir erst relativ spät gekommen, aber sie hatte großen Spaß daran und wir haben es innerhalb von zwei Jahren bis in die Klasse 3 geschafft.
Und darauf bin ich besonders stolz, weil soviele Leut gesagt haben, was willst den mit nem Pfeffi, damit kannste doch nichts anfangen (nach der FH2 waren sie dann still
)
Und dann fällt mir noch Ralf Achilles ein, der auf meine erstaunte Frage, warum er denn ausgerechnet diesen doch so super entspannte Rüden für sein sportliche Hündin nimmt, einfach nur lachte und meinte: ooch.. ich habe einfach mal mit ihm gespielt, der Besitzer erkannte darauf hin seinen Hund nicht wieder...
Was nun jeder für sich interpretieren kann.
VG,
Petra