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31

Freitag, 7. April 2017, 17:52

Lieber Akut Udo,

es ist ein Missverständnis, wenn Du denkst, ich bin dagegen, eine Leine einzusetzen, auch mit dem Futterbeutel kann sie eingesetzt werden, ist sogar sehr sinnvoll, wenn die Racker mit der Beute abflitzen wollen und dient dann einfach der Absicherung, aber nicht dazu einen negativen Reiz zu setzen, dem der Hund durch "richtiges" Verhalten entkommen kann. Was ich mit meinem Post deutlich machen wollte und - um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen - der Themenerstellerin als gedanken mitgeben wollte, ist, dass man es auch anders angehen kann. Wenn ich es richtig verstehe, haben wir es mit einem etwa 1 jährigen Hunde zu tun, rüpelig, neugierig, verspielt, bereit, alle Grenzen auszutesten. Da gibt es mehrere Wege - und man muss seinen eigenen finden.

Ich starte mit einer Haltung zum Freund Hund, die versucht, jedes Verhalten einfach zunächst einmal positiv und wohlwollend zu betrachten und zu fördern (in Bahnen zu lenken). Was heißt das in diesem Fall? Der Hund schleppt Dinge an und Dinge weg? Super! Er nimmt Dinge gern in den Fang, ist damt vielleicht gut für das Apportieren zu begeistern, kommuniziert mit mir, hat Bewusstein über seinen Status, vielleicht sogar Humor! Das verrät mir einiges über den Charakter. Klasse! Und ja, ich habe mich über Lerntheorie und so weiter sehr ausführlich informiert. Aber auch über neuere Forschungen zur Beziehungsarbeit und Emotionen beim Lernen. Kann ich nur jedem empfehlen. :-) Es ist einfach sehr anstrengend, wenn hier jemand eine Frage stellt und die Antworten derart zerpflückt werden und immer wieder dieser "Hardcorde" / "Weichei"-Streit entfacht wird und ein Kompetenzgerangel entsteht. Da hat man schon gar keine Lust mehr, sich hier zu beteiligen.

Viele Grüße, Doro mit Bertha (die hat mir neulich sogar einen Schal zerissen, das Biest - muss ich mal richtig durchschütteln und verprügeln, oder? Oder vielleicht darf ich mich auch freuen, dass sie nach zwei schweren OPs wieder Lebensfreude hat...? Denk mal drüber nach...)

Riho

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32

Freitag, 7. April 2017, 18:10

Hallo Gill,

wir streiten doch nicht, das ist ein Meinungsaustausch :)

Auch ich halte viel von Trumler. Ich habe Seminare von ihm besucht, habe in den Seminaren durch Fragestellung viel von ihm gelernt und konnte mich oft mit ihm in den Pausen oder in Dortmund auf den großen Schauen unterhalten. Er fand diese Schauen übrigens fürchterlich, hat sie aber genutzt, um seine Arbeit zu verbreiten. Als er das Buch schrieb, hatte er noch eine andere Sichtweise und noch nicht so viel Erfahrung in der Rudelhaltung von Haushunden und anderen. Der Film hat auch ihm Neues gezeigt. Den hat er mit einem Mitarbeiter wirklich ein Jahr lang gedreht, um die komplette Entwicklung der Welpen innerhalb eines Jahres zu dokumentieren. Seine Tiere haben ihn immer wieder überrascht mit einem Verhalten, dass er sich ganz anders vorgestellt hatte. Er war sein Leben lang ein Lernender und immer offen für neue Erkenntnisse.

Grüße von
Rita

33

Freitag, 7. April 2017, 20:08

Manchmal, gibt er es auch wieder her, wenn ich aus sage, aber eben nur manchmal.

je öfter Dir genau dieses passiert, je weniger wird dein Hund AUS als Notwendigkeit betrachten !


Genau so ist das.


- gleichzeitig mit dem Kommando AUS ziehst du leicht an der Leine und hältst diese Spannung solange bis der Hund den Fang öffnet (nicht Kopf abreißen, nicht rucken oder zuppeln an der Leine, einfach GLEICHBLEIBENDE Spannung halten !!!)


Hier wird es jetzt spannend.
Die Beschreibung von Dir ist vollkommen richtig.

Nur was tut der Hund?
Die auf Spannung gehaltene Leine erzeugt einen Druck auf dem Halsband und damit auf dem Hals (was ja auch gewünscht ist). Und Druck erzeugt Gegendruck.
Bin ich ein erfahrener, souveräner Ausbilder, so ist das kein Problem. Ich werde ruhig bleiben und der Hund wird sehr schnell begreifen, was ich möchte. Genau so habe ich es einmal auf einem Workshop von Uta Bindels gesehen, die ruhig, gelassen und souverän in der Lage war einem Hund, der vorher nicht im Ansatz bereit war seinen ihm wichtigen Ball abzugeben, das Aus beizubringen. Uta aber schaffte es und schaffte es auch ihm sofort zu zeigen, daß dieses Abgeben des Balles dazu führt, daß er das bekommt, was er so sehr liebt: Rennen und den Ball erjagen! Und da er sofort begriff, daß die Abgabe des Balles an Uta bedeutete, dieses tolle "Spiel" geht wieder los, gab er den Ball auch begeistert wieder an sie ab. Ein Hund, von dem die eigene Besitzerin sagte, er hätte das schon seit Jahren nicht mehr getan. Warum das so war, war ziemlich klar. Und die Besitzerin bekam eine geharnischte Standpaukte von Uta, daß sie ihrem Hund etwas, was er liebte so lange verwehrte, weil sie nicht bereit gewesen war sich durchzusetzen.

Und es war offensichtlich, was sie damit meinte, denn im ersten Schritt setzte sie den Hund starkem Druck aus um das gewünschte Verhalten zu erreichen.
(Anders wäre es aber bei einem erwachsenen Hund auch nicht möglich gewesen. Die Unart hatte er schon zu stark kultiviert.)

Der Hund reagiert also mit Gegendruck auf Druck. Er wird versuchen sich zu wehren.
Und wenn ich als Hundeführer (Ausbilder) dann nicht in der Lage bin mein Ziel umzusetzen - das notwendige Wissen, die Erfahrung und auch innere Haltung zu dem was ich tue besitze - wird es zu einem Kampf an der Leine kommen.
Wenn der Hund diesen Kampf aus seiner Sicht gewinnt, wird es unschön und es wird mehr kaputt gemacht, als positives erzielt.
(Und man mag sich nur mal anschauen, wieviele Welpenbesitzer schon beim Spazierengehen Kämpfe an der Leine führen, die kleine Welpen oftmals schon gewinnen.)

Der Hund des Thread-Starters ist fast ein Jahr alt. Er ist kein Welpe mehr und er hat schon einiges an Erfolgen erlebt. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, daß er sich wehren wird und dann damit die Methode mit der Leine scheitert.

Ich könnte jetzt hier beschreiben, wie ich das Abgeben von Dingen an mich aufbaue, aber das wäre meiner Meinung nach nicht zielführend. Denn ich beginne damit am Tag an dem der Welpe bei mir einzieht. Und da ist das Tier aus vielen Gründen mit noch viel kleineren Gesten davon zu überzeugen, daß es eine gute Idee ist, mir alles zu geben, was ich will. Natürlich auch, weil der kleine Hund von Anfang an lernt, daß es sich meistens für ihn lohnt weil er eh zurückbekommt, was ich mir anschauen wollte oder aber etwas passiert, was er richtig klasse findet.

Ich kann Rita nur voll und ganz recht geben, daß Ratschläge schwer zu geben sind, denn wir können dem Hundehalter keine konkreten Tipps geben, die wirklich auf das was zwischen ihm und seinem Hund zugeschnitten sind, passen, weil wir es garnicht sehen.

Nachdenkliche Grüsse,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
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34

Freitag, 7. April 2017, 21:03

es ist ein Missverständnis, wenn Du denkst, ich bin dagegen, eine Leine einzusetzen, auch mit dem Futterbeutel kann sie eingesetzt werden, ist sogar sehr sinnvoll, wenn die Racker mit der Beute abflitzen wollen und dient dann einfach der Absicherung, aber nicht dazu einen negativen Reiz zu setzen, dem der Hund durch "richtiges" Verhalten entkommen kann.


Genau darum geht es mir, dass was ich beschreibe nennst Du einen "negativen Reiz", der Zug auf die Leine der durch Dich bzw. Dein Hund erzeugt wird nennst Du "Absicherung wenn er abblitzen will" ... ich denke wir wissen beide welche Aussage negativer belegt ist.

Mein Hund lernt neben der positiven Konsequenz auch die negative Konsequenz, und ich gebe ihm die Möglichkeit beides gleichzeitig zu lernen.
Wer dies nicht mag, darf es gern anders tun, auch das meine ich ganz ehrlich.
Ich denke jeder der mag, versteht was ich sagen will und wird dies auch verstehen.

Dass die Umsetzung eines Trainingsweges nicht immer einfach ist, ist klar, und selbstverständlich setzt ein Training immer zu allererst voraus, dass der Hundehalter korrekt arbeitet, sich konzentriert, Timing und Dosierung beherrscht und versteht was wann zu tun ist. Nur weil ich davon ausgehe, dass ein Hundehalter nicht perfekt arbeitet, fange ich nicht an Teile eines sinnvollen Trainings einfach weg zu lassen.
Und nochmal, keiner muss diesen Weg gehen, ich wiederhole mich, aber es wird so oft überlesen.

Ich bin hier in Schweden ganz viel mit der AUS-Problematik konfrontiert, weil hier schon der verschrieen ist, wer mal kräftig "NEIN" zu seinem Hund sagt, übrigens aus den gleichen Gründen wie man in Deutschland die Arbeit mit der Leine doof findet, es ist Tierquälerei. Das führte soweit, dass händeringend Menschen gesucht werden, die dem Hund sein über Jahre angewöhntes Verhalten wieder abgewöhnen.

Ich werde jedenfalls immer wieder erklären dass es nur fair ist, einem Hund beide Seiten einer Medaille zu lehren !

35

Freitag, 7. April 2017, 21:04

wir streiten doch nicht, das ist ein Meinungsaustausch :)


Niemals, das versichere ich Dir :)

Liebe Grüsse Gill

Püppi

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36

Freitag, 7. April 2017, 21:37

Danke an alle für die guten Anregungen.
Tündi gibt nämlich auch nichts her, wenn sie nicht will. Das klemmt sie sich lieber zwischen die Zähne und lässt sich das Tauschleckerli auf die Nase oder in den Hals drücken...
Signatur von »Püppi« Liebe Grüße von
Sabine mit Doro, Tündi und Aloma

clodi12

unregistriert

37

Samstag, 15. April 2017, 09:43

Hallo,

vielen Dank für die vielen Anregungen. Also mit dem tauschen das haben wir nun schon des öfteren probiert und
es klappt wunderbar. Aber eben nur mit einem Leckerlie, habe ich keins zur Hand wird meine Socke auch nicht
hergegeben. Aber wir bleiben am Ball und trainieren täglich mit Emil.
Aber ich meine es bessert sich, wir sind die dritten Besitzer und Emil wird erst ein Jahr alt, also heißt es
sowieso üben, üben ,üben..

Ich wünsche euch allen frohe Ostern

clodi12

unregistriert

38

Samstag, 15. April 2017, 09:46

@ Akut - Vielen Dank für die tolle Beschreibung dieser Trainingsmethode :)



edit MOD: doppeltes Vollzitat entfernt

39

Montag, 17. April 2017, 08:28

gern :-)

DieLuna

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40

Mittwoch, 12. Juli 2017, 13:59

Hallo Udo, ich bedanke mich auch für die ausführliche Erklärung. Ich wüsste aber nicht, ob ich das so gut umsetzen könnte-mit der Leine könnte man auch viel kaputt machen.

Titch, das mit dem Schütteln ist so dermaßen überholt, wenn du es mal gelesen hast-okay. Aber ich denke, dass Trumler heute das so nicht mehr so sehen würde. Schütteln bedeutet töten wollen und kein Vater will seinen Welpen töten-die Mutter lässt den Vater gar nicht erst an die Welpen ran. In einem intakten Rudel mit souveränen Leittieren gibt es das nicht.

LG Susa

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