Tja Susanne,
wenn du hier öfter still mitliest, wirst du sicherlich bemerken, dass gerade Erziehungsfragen meist immer wieder im Forum zu heftigen Diskussionen führen.
Deshalb halten sich wohl auch einige zurück mit Tipps
Auch ich hüte mich mittlerweile davor, Ratschläge zu geben. Einfach, weil es nicht für jeden Hund und Halter passt UND man auch das gesamte Umfeld nicht beleuchten kann.
Es ist unmöglich aus der Ferne eine Diagnose mit Lösungsvorschlägen zu machen, einfach weil dieses Verhalten des Hundes nicht von jetzt auf gleich entsanden ist und die Faktoren zu mannigfaltig sind und oft auch unbewusst gestreut werden.
Ich möchte dir nur ein paar allgemeine Dinge sagen, die dir vielleicht zum Nachdenken und/oder korrigieren eures Verhaltens helfen können:
Der Hund muss lernen, dass Mitglieder der Familie sich entfernen. Soetwas kann man üben - zur Not von Null anfangen wie bei einem Welpen.Ihn maßregeln für etwas, was der Hund noch gar nicht verstanden hat, ist der falsche Weg.
"Sei brav, Frauchen kommt gleich wieder" ist kein Abbruchkommando, sondern nur ein unnützer Singsang! Du könntest eben so im gleichen Tonfall sagen " Ich fahr ab morgen ein rotes Auto" ... Für den Hund ist es nur irgendetwas, was so ungefähr bedeutet dass er warten soll.
Wie du aber selbst siehst, verknüpft der Hund das mit dir, nicht aber mit anderen Personen.
Wenn du zuhause oder in der Öffentlichkeit unterschiedlich reagierst, ist dein Hund kein Sack... Er hat gelernt, dass es zuhause halt mehr geahndet wird als draußen. Ein Hund macht das nicht mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht und nutzt das aus! Nein, er hat es so gelehrt bekommen. Der Fehler liegt bei uns Menschen. Wir müssen, wenn wir gleiches Verhalten verlangen, auch gleich reagieren.
Herauszufinden, warum er euch hinterher bellt.... dazu ist viel mehr nötig. Wie ist eure "Rudelaufstellung", wie reagiert ihr beim Zurückkehren, wie lange ist er sonst allein zuhause., wie reagiert er dort bei eurer Rückkehr, wie begrüßt ihr ihn zuhause und und und...
Es sind oft unbemerkt die kleinen Dinge des Alltags die sich einschleichen, um dann im Ganzen übersehen, zu diesem oder jenem Verhalten führen.
Ein guter Weg wäre ein Trainer, der sich das persönlich anschaut. Nur er kann vorort beurteilen, welche Verhaltensweisen (menschliche) dazu führen/geführt haben.
Lieber ein paar Einzelstunden als ewig im Konflikt mit dem Hund, der sein Verhalten gar nicht ändern kann, weil wir Menschen immer die selben Fehler machen und weiterhin machen würden
Liebe Grüße
Bianca