Hallo Ihr Lieben,
am Freitag, den 13.01.17 hatte ich meinen persönlichen Supergau
Cindy hatte aus dem Nichts heraus einen epileptischen Anfall und ich stehe heute noch unter Schock. Wir lagen abends gemütlich auf dem Sofa und Cindy schlief, als sie sich aufsetzte und ganz komisch mit dem vorderen Gebiss klapperte. Ich dachte erst, es würde ihr Futter von der Abendmahlzeit zwischen den Zähnen hängen. Plötzlich flog sie in die Höhe, wie ein Hase, den man gerade totgeschossen hat und landete auf dem harten Laminatboden. Stocksteif wie ein Stein lag sie dort und reagierte gar nicht mehr. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht und ich dachte, sie hat einen Hirnschlag erlitten und ist tot. Aber plötzlich fing sie ganz häftig mit allen vier Beinen an zu strampeln. Irgendwann versuchte sie sich aufzurappeln, fiel aber immer wieder um, bis sie irgendwann durch das Wohnzimmer torkelte. Ich war fix und fertig. Sie nahm aber Leckerchen und ließ sich zum Spielen animieren. Wir drehten dann eine kleine Runde um den Block und alles schien gut. Nachts um 2.00 Uhr dann wieder mitten im Schlaf ein Anfall, dann der nächste um 7.30 Uhr. Bin dann Samstagmorgen gleich zum Tierarzt gefahren. Dort bekam sie um 11.00 Uhr im Wartezimmer den nächsten Anfall. Mir sind nur noch die Tränen gelaufen. Bis dahin war Cindy nach den Anfällen immer schnell wieder gut drauf. Ehr aufgedreht, als erschöpft. Sie bekam dann beim TA eine Infusion und da begann dann das nächste Drama. Sie schrie und schrie und schrie und wollte an mir und an den Wänden hoch. Sie bekam dann eine Sedierung, die aber auch nach einer Stunde noch nicht wirkte. Ich sollte dann mit ihr nach Hannover in die Tierärztliche Hochschule fahren. Dort sollte Cindy, laut meiner TÄ, eine Narkose bekommen, um den Krampf im Kopf zu lösen. Während der über einstündigen Fahrt wurde ist aber ruhiger und in der Klinik als "Notfall" angekommen, war sie der "gesündeste" Hund. Das war mir schon etwas peinlich. Da sie kein aktuter Notfall mehr war, wurde an dem Tag nichts unternommen. Ich hätte sie da lassen können und Montag oder evtl. sogar erst Dienstag wäre ein MRT gemacht worden. Ich habe sie dann wieder mit nach Hause genommen. Wozu soll ich sie so lange alleine dort lassen - und bezahlen ... Sie bekommt jetzt Pexion (hatte ich am Samstag von meiner TÄ bekommen) und hatte bisher Gott sei Dank keinen Anfall mehr. Sie ist aber sehr aufgekratzt und hat sich im Wesen sehr verändert. Sie war sonst immer sanft und vorsichtig. Jetzt zeigt sie mir beim Spiel schon mal die Zähne und haut mit den Zähnen richtig in die Finger, wenn es Leckerchen gibt. Auf Futter ist sie so verrückt, dass sie sogar auf den Wohnzimmertisch klettert. Sonst war ihr mein Essen absolut egal, obwohl sie schon immer sehr verfressen war.
Sorry, für diesen langen Text, aber das steckt mir immer noch voll in den Knochen.
Diesen Anblick meines total steifen und dann wild zuckenden Hundes werde ich wohl nie vergessen. Ich weiß nun auch gar nicht, wie es weiter geht. Sie wird ja jetzt wohl ihr Leben lang das Medikament bekommen müssen. Kann man mit einem Epileptiker weiterhin Hundesport (Agility) machen ? Soll ich die Diagnose so stehen lassen, oder ein MRT machen lassen ?
Wer von Euch hat mit Epilepsie bei seinem Hund Erfahrung und wie habt Ihr Euch nach dieser Diagnose verhalten ? Haben sich Eure Hunde durch die Anfälle auch im Wesen verändert ?
Verzweifelte Grüße, Sandra