Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Sigmund,

ein tolles Foto: ich wusste gar nicht, dass Puten auf Bäumen schlafen! Kannte das nur von Hühnern. Ich hoffe, die schlimme Zeit ist für euch bald vorbei - die armen Tiere!

Beste Grüße,

Doro

Hallo zusammen, Vogel- Schweine- und Menschengrippe haben eines gemeinsam: den Influenzavirus, der bei allen Spezies ähnlich gebaut ist, sich je nach Typ in der Virulenz und Pathogenität stark unterscheidet, aber eben auch mutieren und für andere Arten gefährlich werden kann. Die Berichte in den Medien dienen nicht dazu, ein "Winterloch" zu stopfen, sondern sie haben einen ernstzunehmenden Hintergrund, sowohl seuchenhygienisch als auch betriebswirtschaftlich. Seuchenhygienisch gibt es in Deutschland Pläne, wie im Falle von Krankheitsausbrüchen zu verfahren ist - ich will jetzt nicht zu weit ausholen, jedenfalls gelten im Falle der Vogelgrippe je nach Ausbreitung Risiko-, Sperr-, Kontrollgebiet usw. gegebenenfalls Tötungspflicht, Verbringungsverbot, Impfverbot und Heilversuchsverbot. Was das im Zusammenhang mit grossen Geflügelbetrieben bedeutet, kann man sich ausmalen... im Zweifel werden zigtausende gesunde Vögel getötet. Drum versucht man es aktuell, gar nicht so weit kommen zu lassen.
Die tatsächliche Gefahr von H5N8 für Mensch und Haustier ist momentan gering, jedoch gibt es das Problem der Mutationen, für die beispielsweise das Schwein als Reservoir herhalten könnte, wenn sich in ihm verschiedene Grippeviren bzw. deren Bausteine (eben die H´s und N´s) neu "mischen". Da es in der Vergangenheit bereits Mutationen und Ansteckungen zwischen den Arten gab (und Todesfälle bei Menschen), sind Vorsorgemassnahmen geboten und es ist ein wenig zu kurzfristig gedacht, aktuelle Meldungen als Panikmache abzutun. Das, was beim Tier umgesetzt wird, soll den Menschen schützen.

Noch kurz zu RHD2: höchstwahrscheinlich ebenfalls nicht für Mensch und Hund gefährlich, abgekocht sowieso nicht. Es gab und gibt einen Impfstoff für Kaninchen, der auch in Deutschland erhältlich ist, zu Beginn des Ausbruches gab es allerdings lange widersprüchliche Aussagen und Lieferschwierigkeiten, so haben viele Tierärzte eine Weile gebraucht, die entsprechenden Massnahmen ergreifen zu können. Viele Besitzer haben auch keine Lust auf das aufwändigere Impfschema bei RHD2. Der französische Impfstoff ist tatsächlich viel zu aufwendig und teuer und es gibt keine "Generalerlaubnis" sondern müßte für jede Bestellung, die auch noch eine extrem kurze Anbruchstabilität hat, neu beim Amt beantragt werden, das macht kaum ein TA.

LG Ela

Danke Ela !

Finde ich gut, Ela , dass Du so argumentiert hast, nur - denen, die das Ganze für Panikmache, staatliche Tierquälerei halten und sowie so sich als Impfgegner darstellen, wird Dein Beitrag nicht wirklich gefallen.

Zitat von »Colonia«

Finde ich gut, Ela , dass Du so argumentiert hast, nur - denen, die das Ganze für Panikmache, staatliche Tierquälerei halten und sowie so sich als Impfgegner darstellen, wird Dein Beitrag nicht wirklich gefallen.

Und wieso nicht? Im Gegenteil....fachliche "Beiträge" sind doch 1000x mal besser, als wenn jeder schreit "Oh Gott, jetzt darf ich dies und das nicht mehr essen, mein Hund wird krank etc"
Mit solchen Aussagen wird doch sinnlos eben Panik verbreitet. Und es gibt immer wieder Menschen, die verstreute, in die Runde geworfenen, UNWAHRE Dinge weitertragen und vorher noch ergänzen. Und es es steht jeden Tag mindestens einer auf, der den Mist glaubt auch auch wieder weiter trägt.
Die Situation ist jetzt da und es muss eben jetzt was unternommen werden. Da gibt es doch gar keine Diskussionen. Und ehrlich.....das www ist voll mit Info´s. Es steht auch viel Mist im www, aber mit etwas Mühe erkennt man schon wirklich fachkundige Seiten.

Schlimm ist es für die Betriebe/Halter die jetzt Gänse noch haben. Gänse einstallen ist nämlich nicht sehr lustig.

Zitat von »Philiandela«

Noch kurz zu RHD2: höchstwahrscheinlich ebenfalls nicht für Mensch und Hund gefährlich, abgekocht sowieso nicht. Es gab und gibt einen Impfstoff für Kaninchen, der auch in Deutschland erhältlich ist, zu Beginn des Ausbruches gab es allerdings lange widersprüchliche Aussagen und Lieferschwierigkeiten, so haben viele Tierärzte eine Weile gebraucht, die entsprechenden Massnahmen ergreifen zu können. Viele Besitzer haben auch keine Lust auf das aufwändigere Impfschema bei RHD2. Der französische Impfstoff ist tatsächlich viel zu aufwendig und teuer und es gibt keine "Generalerlaubnis" sondern müßte für jede Bestellung, die auch noch eine extrem kurze Anbruchstabilität hat, neu beim Amt beantragt werden, das macht kaum ein TA.

Hallo Ela

Das RHD (1 od 2) grassiert ja schon seit Anfang diesen Jahres. Ich frage mich da ernsthaft, wieso dies nicht als Seuche deklariert wurde. (ich weis, Kaninchenhalter/Züchter zahlen nicht in die Tierseuchenkasse ein)
Hier gibt es ganze Landstriche, wo keine einziges Kaninchen mehr im Stall sitzt. Die Verluste waren und sind immer noch sehr hoch. Wahrscheinlich liegt es daran, das zu 100% eben nur Hobbyhalter/Züchter betroffen waren. Da steht keine Industrielobby dahinter und kann Druck auf die Regierung ausüben. Es hätte einfach viel schneller unbürokratisch geholfen werden müssen.

Ich hatte die Chance meine Tiere gegen RHD2 impfen zu lassen. Stand aber vor dem Problem, wie ich ALLE Tiere in die 30km entfernte TA-Praxis verbringen sollte. Dort hat man den Impfstoff erst angebrochen, als man die 50 Tiere zusammen hatte. Da es mir nicht mgl war, pokerte ich. Gegen RHD waren ja alle 2x geimpft. Und (3x auf Holz klopfen)...ich hatte bisher keine Verluste und ich hoffe das bleibt so.

Zitat von »Riho«

...........ich habe da meine eigene Meinung...........

siehst Du, ich auch