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1

Samstag, 17. September 2016, 23:45

Geschwulst an Nase

Hallo liebe Schnauzerfreunde,

Ich bin Andreas und habe einen Riesenschnauzer namens Otto. Er ist unser kleines Goldstück und ca. 8,5 Jahre alt. Im Forum lese ich gelegentlich mit und habe so schon viele wertvolle Infos für uns nutzen können. Jetzt habe ich ein großes Problem mit Otto und hoffe dabei auf eure Ratschläge oder gar Erfahrungen.
Bei Otto hat sich auf der Nase ein Geschwulst gebildet, welches zur Zeit ca. 6-7mm groß ist. Uns viel dies erstmals vor rund 6 Wochen auf, da war es lediglich ein kleiner unscheinbarer stecknadelgroßer rosa Fleck. Da der Fleck gewachsen ist, sind wir zum TA. Ihm war die Sache sehr suspekt und er hatte schon den Verdacht, dass dies nichts gescheites ist. Er nahm eine Gewebeprobe und schickte diese ein. Nach 10 Tagen war der Befund da und er bestätigte den Verdacht. Es handelt sich um ein kutanes malignes Lymphom (Mycosis fungoides) mit ungünstiger Prognose.

Otto geht es zur Zeit blendend und man denkt er ist kerngesund. Und genau hier haben wir jetzt ein Problem und wissen nicht was wir machen sollen. Der TA hat uns drei mögliche Wege aufgezeigt:

- OP an der Nase, da aber tief ins gesunde Fleisch geschnitten werden muß, ist ein Großteil der Nase weg. Ich glaube dieser Weg fällt für mich flach.
- Bestrahlung des Lymphoms in ca. 5 Sitzungen aller zwei Tage inclusive. Vollnarkose und stationären Aufenhalt (die Klinik liegt ca. 400 km entfernt). Hierzu habe ich wenig Infos im Netz gefunden, was Nebenwirkungen und Prognose betrifft.
- Alles so lassen und ihm noch ein paar schöne Monate gönnen

Die beiden erstgenannten Ansätze hätten eine sofortige Beeinträchtigung der Lebensqualität von Otto zur Folge, war die Entscheidung für uns noch schwieriger macht. Auch hinter den Erfolgsaussichten stehen viele Fragezeichen. Die Strahlenklinik hat eine Prognose von immerhin 50-60 Prozent gegeben, dass dieses Lymphom in komplette Remission geht.

Uns ist klar, dass wir die Entscheidung letztlich selber treffen müssen. Ich erhoffe mir aber von Euch Denkanstöße oder Ansätze was der richtige Weg ist. Vielleicht hat auch schon jemand von Euch schon so einen Fall gehabt und kann auch von positiven Therapien erzählen. Wir hätten am Montag einen Termin für ein CT, in dem geschaut werden soll ob das Lymphom schon metastasiert ist. Das macht aber für uns nur Sinn wenn wir eine der beiden ersten Varianten favorisieren. Da dies unser erster Hund ist und Erfahrungen diesbezüglich gegen Null gehen, haben wir Angst die falschen Entscheidungen zu treffen oder nicht alles mögliche getan zu haben.

Liebe Grüße Andreas

2

Sonntag, 18. September 2016, 06:58

Hallo Andreas und herzlich Willkommen, auch wenn der Grund für Deine Anmeldung nicht so erfreulich ist.

Zwei meiner Hunde habe ich ohne Behandlung über die Regenbogenbrücke gehen lassen, der letzte Rüde hatte akuten Knochenkrebs und war nur 6 Jahre bei mir.
Ist nicht leicht eine Entscheidung zu fällen, im Nachgang bin ich mit meinem Weg im reinen.

Delebär

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3

Sonntag, 18. September 2016, 08:06

Hallo Andreas,
Du hast mein volles Mitgefühl für deine Situation .
Ich war im vorigen Jahr in einer ähnlichen Situation und habe mich gegen eine OP entschieden ,allerdings war mein Hund schon älter Die ganzen Narkosen und Tierklinik Aufenthalte wollte ich ihm ersparen..Mein Hund hatte unter der Betreuung unsrer Tierärztin noch ein paar schöne Monate.Letztendlich ist es aber deine Entscheidung und ich kann dir nicht raten was du tun sollst .
Mitfühlende Grüße



Erika
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Askobär

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4

Sonntag, 18. September 2016, 09:26

Guten Morgen Andi,
Mit unserem Asko hatten wir vor 4 Jahren die gleiche Diagnose und Prognose.
Wir haben ihn nicht einer OP unterzogen, denn mit fast 15 Jahren ist das ohne Sinn.
Wir haben die letzte Zeit noch viel unternommen, ihn auf die Reise genommen, wo er sich wohl gefühlt hat.
Als das bestehende Bluten dann doch immer schlimmer wurde, haben wir ihn 1 Tag vor dem 15. Geburtstag über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
Ich wünsche Euch viel Kraft und noch eine schöne Zeit mit Otto

Gruß von Mobika

ulrike

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Sonntag, 18. September 2016, 10:39

Hallo Andi,
Lymphome gehören zu den häufigen Krebserkrankungen bei unseren Hunden (rasseübergreifend)
An der Nase ist eine OP schwierig. Ich habe eine OP bei einem meiner Hunde mal machen lasssen (ein Sarkom) das ging nicht gut und ich habe es letztendlich bereut.
Meine Hovawarthündin erkrankte mit nur 3 Jahren an einem multizentischen Lymphom. Damals schlug man mir eine Chemo vor. Das fehlt in Deiner Aufzählung. Eine Chemotherapie ist für den Hund meist viel weniger belastend, als für Menschen. Wir haben damals darauf verzichtet, weil bei ihr alle Lymphknoten betroffen waren und es sich um eine sehr bösartige Variante (T-Zelle) handelte. Wir hätten vermutlich nicht mehr, als 6 Monate herausschlagen können.
Warst Du bei Spezialisten (Hofheim, München etc)? Wenn nicht, würde ich das empfehlen - und zwar schnell!

Das ist ein schwerer Weg, den Ihr gehen müsst! Ich wünsche euch dafür viel Kraft!
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Riho

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Sonntag, 18. September 2016, 10:55

Hallo Andreas,

bei mir steht immer das Befinden und die Lebensqualität des Hundes im Vordergrund und nicht, wie es mir geht. Ich denke, dass ist bei dir genau so.
Also ist abzuwägen, was man dem Hund zumuten kann und wie die Aussichten für ihn sind. Ein Eingriff an dieser Stelle hat sicher nicht unerhebliche Folgen für deinen Hund. Ich habe keine Erfahrung damit, wie ein Hund, dem ein großer Teil der Nase und des Gesichtes fehlt, damit leben kann. Eine Bestrahlung oder Chemotherapie käme für mich überhaupt nicht infrage. Ich habe bei das einem Hund von Bekannten erlebt und das war nicht mit anzusehen. Die Nebenwirkungen können den Hund mehr quälen, als die eigentliche Krankheit.
Bevor du eine Entscheidung triffst fände ich es schon sinnvoll zu schauen, ob da schon was gestreut hat. Wenn es so ist, würde sich für mich jegliche Überlegung erübrigen, den Hund noch mit allen möglichen Maßnahmen zu belasten.

Ich würde ihm mit ärztlicher Betreuung sein Leben so angenehm wie möglich machen und wenn es so weit ist (du wirst wissen, wann das ist), ihn ohne Qualen gehen lassen.
Es ist schlimm, ich weiß, aber noch schlimmer wäre es, wenn du dir später ewig Vorwürfe machen müsstest, weil du deinem Hund Dinge zugemutet hast, die letztlich doch nicht helfen und ihm das Leben nur schwer gemacht haben.

Höre auf deine Intuition, sie wird dir richtig raten.

Grüße von
Rita

ulrike

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7

Sonntag, 18. September 2016, 11:09

Eine Bestrahlung oder Chemotherapie käme für mich überhaupt nicht infrage. Ich habe bei das einem Hund von Bekannten erlebt und das war nicht mit anzusehen

Ein Hund von Freunden hat gerade seine Chemo (keine Bestrahlung) abgeschlossen - er hat es super weggesteckt. Es ging ihm die ganze Zeit über gut! Seine Prognose ist nun sehr günstig... Das war aber auch ein anderer Krebs!
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Ina

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8

Sonntag, 18. September 2016, 11:22

Hallo Andreas!
Ich kann mich im Großen und ganzen Rita anschließen. Das Wichtigste ist die Lebensqualität. Ich musste diese Entscheidung Gott sei Dank noch bei keinem Hund fällen, da war es immer sonnenklar.
Aber ich kann von meinem Kater berichten. Er war mein Herzenstier. Er hatte eine Herzerkrankung (neben anderen Dingen) und ich habe einen Herzultraschall machen lassen. Es hat 60 Minuten gedauert (nur der Schall, Transport in die Klinik und Röntgen danach nicht mitgerechnet) und schon danach war er nicht mehr derselbe. Sie hat ihm Tabletten verordnet, die, lt Ärztin sein Leben verlängern sollten. Sie waren furchtbar bitter und ich musste ihm fast quälen, um sie ihm einzugeben. Nach ner Weile habe ich sie einfach abgesetzt und wir haben die verbliebene Zeit für uns genutzt. Dann musste ich ihn gehen lassen. Es brach mein Herz, aber ich weiß genau, dass ich das Richtige im Sinne des Tieres getan habe.
Klar das ist natürlich kein guter Vergleich mit Krebs und den Behandlungen dagegen. Und es ist war eine Katze, sie reagieren ja ganz anders als Hunde.
Es soll nur ein Beispiel sein, dass für mich eben Lebensqualität das Wichtigste ist. Ich wäre mir egoistisch vorgekommen, wenn ich es anders gemacht hätte.
Ich wünsche Euch viel Kraft und Ihr werdet für Euren Hund bestimmt die richtige Entscheidung treffen, wenn alle Möglichkeiten genug ausgeleuchtet sind.

Alles Gute und natürlich auch für Otto!!!

Ina
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9

Sonntag, 18. September 2016, 16:51

Hallo,

erst einmal vielen Dank für eure Antworten/Meinungen.

@ Ulrike: wir haben Kontakt mit der Klinik in München. Von dort kam auch de von mir erwähnte Ansatz einer Bestrahlung mit 5 Sessions. Die Klinik empfiehlt im Anschluss an die Bestrahlung noch eine Chemotherapie. Diese Therapie hat aber nur palliativen Charakter. Weiterhin spricht der histologische Befund gegen diesen Ansatz, da in diesem eine Chemotherapie auf Grund der Art des Lymphoms (T-Zellen) geringe Erfolgschancen hat. Sollte ein kurativer Ansatz verfolgt werden sind mindestens 15 Sitzungen notwendig, d.h. Auch mindestens 30 Tage stationärer Aufenhalt und 15 Vollnarkosen. Also eine Bestrahlung haben wir jetzt relativ schnell für uns ausgeschlossen.

@all: Des weiteren kommt nur noch eine OP in Frage. Um hier einigermaßen Erfolgschancen zu haben, müsste relativ viel gesundes Gewebe mit entfernt werden. Die Rede ist hier von 2 oder besser 3 cm um den Tumor herum. Da bleibt von der Nase nicht viel übrig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies auch auf längere Sicht für Otto angenehm ist, zu mal auch hier keiner etwas zu den Erfolgsaussichten sagen kann. Hinzu kommt, dass es Otto zur Zeit blendend geht und wir den Eingriff zeitnah durchführen müssten um wenigstens minimale Chancen zu haben. Wir würden uns ewig Vorwürfe machen wenn Otto durch den Eingriff nicht mehr aufs Trapez kommt. Aus diesen Gründen haben wir uns heute auch gegen eine OP entschieden, auch wenn wir wissen es kommt definitiv noch eine schwere Entscheidung auf uns zu. Wir hoffen aber noch auf viele schöne Wochen/Monate mit Otto. Auch ein Großteil eurer Meinungen/Erfahrungen gehen ja in diese Richtung, was auch ein kleiner Baustein unserer Entscheidung war.

Wir lassen unsere Entscheidung noch mal eine Nacht sacken um dann den für morgen Nachmittag angesetzten CT-Termin entweder zu canceln oder halt doch noch wahr zu nehmen.

Solltet ihr noch andere Anregungen oder Argumente gegen unsere Vorgehensweise haben, dann nur raus damit. Uns ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, wir hoffen aber so noch das Beste für unseren Racker getan zu haben.

Liebe Grüße Andreas

Ina

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10

Sonntag, 18. September 2016, 17:57

Also ganz ehrlich gesagt klingt Eure Entscheidung in meinen Ohren gut und richtig. Aber natürlich kann ich das eigentlich gar nicht beurteilen.... Und ein CT würde ich nur dann machen lassen, wenn das Ergebnis irgendwas nutzen kann. Also wenn es ihm Leiden ersparen kann durch eine Erkenntnis die man draus gewinnen kann.

Ich wünsche Euch wirklich alles Gute!!
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

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