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51

Samstag, 13. August 2016, 08:24

Ich lese auch hier recht oft, das es Unterschiede zwischen Grundgehorsam in Haus und Familie und sportlich geführten Hunden gibt.
Diese Unterschiede gibt es für mich nur im Kopf der Menschen, der Hund weiß davon gar nichts !
Lernen funktioniert immer gleich und es macht für den Hund keinen Unterschied beim Klingeln an der Tür auf seine Hundedecke zu gehen, oder in einer Prüfung in der Platzablage zu liegen.
Die Frage ist nur was machen wir als HF, haben wir dem Hund richtig gezeigt was zu tun ist, haben wir genügend Wiederholungen gemacht, sind wir konsequent und gradlinig, haben wir ohne Ablenkung begonnen und diese angemessen gesteigert, haben wir Hilfsmittel richtig angewendet, haben wir diese Hilfen auch wieder abgebaut. Kennt der Hund die Konsequenzen für "tun" und "nicht tun". Sind unsere Konsequenzen auch wirklich Konsequenzen für den Hund ....usw. usw. Die Liste ist recht lang, aber am Ende entscheidet unser Training darüber, wie sicher und wie schnell unser Hund auf seine Decke marschiert oder wie sicher er in der Platzablage liegt.

Natürlich sind die Ansprüche jedes einzelnen an seinen Hund unterschiedlich, je nachdem welches Hundeleben der Mensch für seinen Hund vorgesehen hat, aber zu meinen dass das Lernen demzufolge auch unterschiedlich funktioniert ist in meinen Augen falsch.

Natürlich wird heute auf großen Prüfungen sehr viel von Hund und Hundeführer erwartet, am Ende arbeitet der Hund nur so exakt, wie er es von uns gelernt hat.
Das gleiche gilt für mich auch für das aufgeregte "Sprechen" vieler Hunde beim Training. Als HF haben wir zu lange darüber hinweg gesehen, viel Hundesportler gehen mit bestimmten Vorstellungen zum Training auf den HP, z.B. heute wird Sitz Platz Steh geübt, dabei wird oft nicht bemerkt, dass der Hund gerade perfekt bei Fuß läuft, es wird nicht bestätigt, weil wir gerade andere Übungen im Kopf haben, oder genau anders herum, der Hund geht nicht bei Fuß sondern lascht einfach neben uns her, auch hier passiert nix, wir wollen ja Sitz Platz Steh üben. So beginnt unser Hund unsicher zu werden, wir als HF sind nicht gradlinig und der Hund "fragt" sich warum ist es heute ok nicht im perfekten Fuß zu gehen. Das äußert sich in meinen Augen sehr gern im "Sprechen" der Hunde, dazu kommt natürlich auch eine übersteigerte Erwartungshaltung.
Solche Dinge passieren nicht nur auf dem Hundeplatz sondern eben auch zu Hause, und unsere Hund reagieren darauf genau gleich.

Riho

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52

Samstag, 13. August 2016, 10:48

Hallo Udo :thumbsup:

Genau so sehe ich das auch. Aaaaber - bisschen Abstriche müssen wir bei der Form des Trainings bei Otto-Normal-Hundehalter im Vergleich zu Hundesportlern schon machen. Die Hundesportler eigenen sich - zwangsläufig - ein Wissen an, dass der normale Hundehalter meistens nicht hat. In vielen Hundeschulen wird es auch nicht vermittelt (weil diese Trainer es meistens auch nicht haben), also verlassen sich die Hundeleute auf das, was gerade publik gemacht wird und was dabei heraus kommt, erleben wir ja ständig im Alltag.

Für den Hund ist es egal, ob er Kopfstand lernen oder nicht wie blöd an der Leine ziehen soll. Die Wertung nehmen die Menschen vor und genau darauf kommt es mir an. Eine FCI WM zu gewinnen ist für den Hund nicht wertvoller, als mit seinem Menschen anständig durch die Fußgängerzone zu gehen. Für den Menschen könnte letzteres sogar wertvoller sein, weil das zur überaus wichtigen Alltagstauglichkeit gehört, die wiederum für den Hund kein Problem ist, wenn er gute Nerven und einen souveränen Menschen an seiner Seite hat. Die Spanische Hofreitschule kann ein Hund auch im Alltag zeigen, wenn sein Mensch dazu in der Lage ist, es ihm zu vermitteln. Und schon sind wir wieder beim ursprünglichen Thema, dem entspannten Miteinander von Hund und Mensch ohne - O-Ton Günther Bloch - Firlefanz.

Grüße von
Rita

53

Samstag, 13. August 2016, 11:25

Für den Menschen könnte letzteres sogar wertvoller sein, weil das zur überaus wichtigen Alltagstauglichkeit gehört, die wiederum für den Hund kein Problem ist, wenn er gute Nerven und einen souveränen Menschen an seiner Seite hat.


... und die guten Nerven sind Genetik!

Der hier erwähnte Thread in dem sportlich orientierten Forum befasst sich allerdings meiner Meinung nach mit einem zum grossen Teil selbsterzeugten Luxusproblem: Man will trieblich hochstehende Hunde und dann ist man nicht in der Lage damit umzugehen!

Ich werde nie die Seminare bei Uta Bindels und Edgar Scherkl vergessen, an denen ich teilgenommen habe. Beide führen Malinois. Beides Menschen mit einer Grundruhe um die ich sie nur beneiden kann. Sehr sehr beeindruckend. Die stehen neben einem Hund und schon entspannt und fokussiert der sich. Und wenn sie Trieb machen wollen, dann können sie das bewusst und sehr gezielt.

Uta Bindels arbeitet mit Futterführen im Aufbau. Ohne, daß ihr Hunde schreien. Woran das wohl liegen mag ...
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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Riho

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54

Samstag, 13. August 2016, 11:59

Jooo Claudia,

gerade bei den Malis, die eh schon sehr hoch drehen, wird immer noch mehr Trieb gemacht und es werden Verpaarungen vor genommen, die diese Hunde immer noch "verrückter" machen. Charlie ist ja 1. Vorsitzender in einem DVG MV, in dem fast nur Malis geführt werden. Was er da erlebt, geht oft auf keine Kuhhaut. Die Hunde sind trieblich teilweise so durchgeknallt, dass sie kaum noch in den Griff zu bekommen sind. Bei einer Prüfung sagte ein Richter zu einem Hundeführer, der einen solchen Hund hatte:"Wenn man nur einen VW lenken kann, sollte man keinen Porsche fahren." Muss es denn so weit kommen? Ganz aktuell ist ein 5 Monate alter Mali von einem Züchter, der mit seinen hoch triebigen Verbindungen Reklame macht, auf dem Platz. Charlie hat sich vor dem Kleinen in die Hocke begeben, ihm den Handrücken hin gehalten und freundlich mit ihm gesprochen. Was macht der Kleine? Er will Charlie in die Hand hacken. Was sagt der Hundeführer? "Nicht anfassen, ich will keinen lieben Hund." Da stehen einem doch alle Haare zu Berge :-O Zum Glück landen diese Hunde nicht in der Hand eines "normalen" Hundehalters. Aber muss es denn sowas geben :gr?:

Ich höre schon Günther Blochs Kommentar dazu ^^

Grüße von
Rita

Rocket

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55

Samstag, 13. August 2016, 12:11

@Rita, es ist natürlich die Spanische Hofreitschule in Wien. :thumbup: im Eifer des Gefechts. ;)

Auch hier möchte ich dir recht geben. Beim lesen kann man schon heraus hören, das du dich viel mit der Problematik der "normal" Hundehalter beschäftigst.

@Udo, ganz toll geschrieben. Leider fällt mir einen trefflichen Ausspruch nicht ein, schreibe ihn mit meinen Worten:" Bist du selber nicht genau, dann verlange es auch nicht von deinem Hund." -:- frei interpretiert, ich denke den Sinn jedoch getroffen. Aber diese Genauigkeit kann ich nur auf dem Hupla bringen oder auf einem Feld mit einer 2. Person. Wie in gewissen Sportarten der Spiegel.

Das mit der Ausbildung und der Unterschied zwischen Hundesportler und Normalhundehalter hat die Rita ja schon geschrieben. Mit Alltagstauglichkeit, meine ich was anderes. Wenn ich z.B. die Hunde von den Obdachlosen anschaue, die meisten davon sind super Alltagstauglich und "Folgen / Gehorchen" sehr gut. Setze dies aber nicht mit Ausbildung gleich.

Mein Hund kann auch vieles was man auf dem Hupla macht, nur würden wir keinen Blumentopf gewinnen. Aber dies war/ist auch nicht mein Ziel, das war nur zur Beschäftigung miteinander, wie z.B. eine Rolle machen oder miteinander Tanzen :D.

OT: vor einigen Jahren war ich ja auf einem guten Hupla, dann wurde die Zeit aus geschäftlichen Gründen knapp. Eine Strecke 40 min., dann kurz mit dem Hund üben, Hund wieder ins Auto und den anderen zugeschaut. Bin dann nicht mehr hin, da ich die Zeit mit meinem Rocket verbringen wollte. Vor 2 Jahren dachte ich gehst nach Friedrichshafen nur knappe 10 min. zum fahren. Bin dann am folgenden Samstag hin gefahren habe mit dem Verantwortlichen gesprochen und ihm erzählt das Rocket Rüden unverträglich ist. Alles kein Problem hieß es, ich soll am Donnerstag kommen. Gesagt getan, dann bin ich mit Rocket zu ihm hin er schaut uns an und meinte, es würde doch nicht gehen (Rüdenunverträglichkeit) es wäre ein privater Verein. ?( Da bin ich extra vorher hin und erzähle ihm das einzigste Manko, auch das er ein 46 Kg Riese ist. Da hatte ich auch keine Lust mehr, bettle doch nicht. Wollte ich mal los werden.
Grüße
Signatur von »Rocket« Grüsse von Harriet mit Rocket vom Schwarzwaldtal und "Leni" Pigy ZH
Es gibt keine Treue, die nicht schon gebrochen wurde, ausgenommen die eines wahrhaft treuen Hundes. (Konrad Lorenz)

Rocket

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56

Samstag, 13. August 2016, 12:23

Mir gefällt es richtig gut hier zu lesen :thumbsup: verschiedene Aspekte auch Ergänzungen. Gewisse Fragen die ich mir schon gestellt habe, werden beantwort. Echt guter Meinungsaustausch.
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Colonia

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57

Samstag, 13. August 2016, 12:41

Charlie hat sich vor dem Kleinen in die Hocke begeben, ihm den Handrücken hin gehalten und freundlich mit ihm gesprochen. Was macht der Kleine? Er will Charlie in die Hand hacken. Was sagt der Hundeführer? "Nicht anfassen, ich will keinen lieben Hund." Da stehen einem doch alle Haare zu Berge Zum Glück landen diese Hunde nicht in der Hand eines "normalen" Hundehalters. Aber muss es denn sowas geben


Guter Hund !

Warum muss ich mich vor einen fremden Hund knien und die Hand hinhalten ?
Der Kurze hat gesagt bis hierhin und nicht weiter - na und ? Was der HF sagte ist eine Sache, hat mal einer gefragt warum er das so will`? Gibt es vielleicht ein bestimmtes Verwendungsziel ?
Muss es so was geben - ein ganz deutliches Ja
Bei meinen DH hättest Du das auch nicht gemacht, die bestanden kompromisslos auf ihrer Individualdistanz und die versuchten nicht, die machten.
Deeskalation gehörte bei denen nicht zum Vokabular - warum auch ? Es gab einen Hund, der hat 2X dafür gesorgt, dass ich hier überhaupt noch schreiben kann. Mit sozialverträglichem Verhalten wäre das nicht gelungen.

Ich gebe Dir nur in einem Recht: für Otto Normalverbraucher nicht geeignet - muss es aber geben. Und auch mit dem konnte man gehen, nur eben nicht mit Handy am Ohr !
So und jetzt dürft ihr alle loslegen - bin schon groß

Rocket

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58

Samstag, 13. August 2016, 13:30

@Burkhard,

Übrigens ich habe verstanden und finde es super, wenn man seine eigene Prioritäten setzen kann. :thumbup: Bei allem Ernst soll am Ende auch Freude sein. Für beide Seiten.

Folgen in der freien Wildbahn und Ausbildung im sportlichen Sinne vergleiche ich auch nicht. Hatte es nur erwartet. ;)
Es liegt mir auch fern zu pauschalieren.

Grüße Harriet
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59

Samstag, 13. August 2016, 13:44

Harriet schrieb:

Wenn ich z.B. die Hunde von den Obdachlosen anschaue, die meisten davon sind super Alltagstauglich und "Folgen / Gehorchen" sehr gut. Setze dies aber nicht mit Ausbildung gleich.

Mein Arbeitsplatz war früher in Zürich. Am Hauptbahnhof in der Unterführung lief ein Mann vor mir (vielleicht ein Obdachlose). Wir kamen zu einer Rolltreppe und der Mann stieg auf ohne auf den Hund zu achten. Der Hund "überlegte" ein paar Sekunden und sprang auch auf.

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Riho

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60

Samstag, 13. August 2016, 13:46

Hallo Burkhard,

wir leben hundemäßig doch in zwei verschiedenen Welten.

Ein 5 Monate alter Hund muss/darf um sich beißen, weil ein Mensch sich ihm ruhig nähert? Neeee danke.

Wir hatten eine Diensthundeführerin mit ihrem Mali auf dem Platz, die mit ihm das Problem hatte, dass sie ohne Beißkorb keinen Dienst in der Stadt machen konnte und das hat sie mächtig geärgert. Sie sagte:"Wenn ich den Hund schicke, soll er kompromisslos beißen, aber ansonsten hat er sich anständig zu benehmen." Solche Hundeführer soll es auch geben. Ein Diensthund in einer Menschenmenge mit Individualdistanz - herzlichen Glückwunsch.

Hach, was kann ich mich über sowas wieder aufregen (will ich aber nicht ;) ).

Grüße von
Rita

P.S. Der "gute Hund" sollte ein reiner Sporthund werden.

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