Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Schöner Beitrag - Danke fürs teilen!

Leider bin ich am Anfang gelandet. Bloch ist am Schluss dran.

Grüsse,

Claudia & Herr Uno

Hallo zusammen,

Günther Bloch wie immer ohne Firlefanz, wie er selbst sagt. Er spricht mir mal wieder aus der Seele. Es täte manchem Hund und seinem Menschen sehr gut, wenn alles wieder etwas normaler würde.

Zu seiner Erklärung, wie man seinen eigenen Hund vor lästigen anderen Hunden schützt, kann ich euch mal wieder eine kleine Geschichte erzählen.

Ich war mit den Mädels im Landschaftspark unterwegs, als von hinten ein schnaufender, dicker Labbi angerannt kam. Er beschnüffelte Julchen und war hin und weg. Natürlich wollte er sie gleich vernaschen, aber damit war Julchen natürlich nicht einverstanden. Sie sprang weg, maulte ihn an, aber der Labbi war nicht zu bremsen. Julchen wurde wütend und schnappte nach ihm, aber auch das konnte den Dicken nicht in die Flucht schlagen. Endlich war auch sein Mensch bei uns angekommen und ich bat ihn, seinen Rüden an die Leine zu nehmen. Hat er auch gemacht und ich sagte ihm, in welcher Richtung ich weiter gehe und er möge doch bitte in die andere Richtung gehen. Er war nett und hat das auch gemacht. Nach fünf Minuten hörte ich wieder was Schnaufendes hinter uns - genau, der Labbi war wieder da. Auf einem anderen Weg hörte ich seinen Menschen nach Paul rufen mit "Mensch Paul, kommst du jetzt mal? Paul nun hör doch mal. Oh neee Paul, kannste jetzt mal kommen?" Paul reagierte nicht die Bohne auf die Rufe von Herrchen, er wollte wieder Julchen vernaschen, die mittlerweile ziemlich genervt war. Nun hatte ich die Nase voll, zeigte Julchen ihren Platz hinter mir, baute mich breitbeinig vor Paul auf und blockte ihn mit der Hand und einem energischen "Hey" ab. Paul war wie vom Donner gerührt, ging einige Schritte rückwärts und setzte sich auf sein dickes Hinterteil. Nun war auch sein Mensch angekommen, schaute auf seinen Hund und sagte:"Was ist DAS denn? Haben sie "Sitz" gesagt? Das macht der niiiiiie." Ich:"Nööö, ich habe ihn nur auf Distanz gehalten." Er:"So was habe ich ja noch nie erlebt. Der hört nie, auf niemanden." Paul saß immer noch da und schaute mich an. Ich bat den Mann, seinen Hund nun an die Leine zu nehmen und auch fest zu halten, bis wir weit genug weg sind. Ich sagte ihm, dass ich schon zwei Hunde habe und keinen mehr brauche. Darauf er:" Den können sie gerne mit nehmen, der hört auf sie. Sowas habe ich noch nie geschafft." Wir gingen unserer Wege und Paul blieb zum Glück nun an der Leine. Julchen ging neben mir und schaute mich mit dem "Haste wieder gut gemach-Blick" an

Ich glaube, Günther Bloch wäre mit uns zufrieden gewesen

Grüße von
Rita

Super Harriet, danke für den Link!

Und danke für die Geschichte Rita.

Ich habe tatsächlich schon mehrmals Hunde vertrieben, die mir (und auch Lotta) komisch vorkamen. Allerdings rein instinktiv, muss ich gestehen. Schön zu sehen dass mein Bauchgefühl scheinbar noch funktioniert

Hallo Harriet,

bist auch Hundeverscheucher

Genau - in der Ruhe liegt die Kraft!! Aber die haben ja viele Menschen nicht und übertragen ihre eigene Hibbeligkeit und Unruhe auf ihre Hunde. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen kann ich sagen, dass unsere Hunde immer sehr ausgeglichen waren - bis auf Schredderjulchen, als sie zu uns kam Mit ihr hatten wir drei Jahre harte Arbeit, aber danach war sie genau so ausgeglichen und gut sortiert wie unsere anderen Hunde. Auf einem Seminar lag Enja mal zwei Stunden auf dem Rücken auf meinem Schoß und hat geschlafen. Ein Seminarteilnehmer fragte, ob der Hund noch lebe und meinte, dass das ein Stofftier sei und kein Hund

Ich arbeite auch gerne mit positiver Bestätigung, bin ja ein Clickermensch. Aber ich setze auch Grenzen, die unsere Hunde nicht überschreiten dürfen und ich denke, das gibt ihnen den sicheren Rahmen, der ihnen Rückhalt bietet. Wenn man Hunde beobachtet, die in einer Gruppe oder einem Rudel leben, ist der jeweilige Chef immer der ruhige und souveräne Hund. Die hibbeligen Hektiker haben nix zu sagen weil sie gar nicht in der Lage wären, ein Rudel zu führen.

Eine meiner Lieblings DVDs ist immer noch "Hundeverhalten" von Anita Balser. Da kann man wunderbar sehen, wie bei hektischen Typen erst einmal für Ruhe gesorgt wird. Die bekommen erst mal Bewegungseinschränkung, bis sie wieder auf dem Teppich und ruhiger sind. Kommt ein souveräner und ruhiger Hund ins Gehege, tun die drei Hündinnen von Anita Balser gar nichts, denn der ist ja schon cool und gelassen. Von gut sortierten und nicht künstlich hoch gepuschten Hunden kann man so viel lernen.

In diesem Sinne ruhige und gelassene Grüße von
Rita