Hallo!
Das was du beschreibst ist eigentlich pinschertypisch. Hast du mal auf der Seite von der DPI geschaut unter Hund und Mensch, da ist das noch mal genau erklärt.
Man kann auch in alles was reininterpretrieren, wie man es will und eine Rasse schlecht reden. Hast du mal auf die Seite der DPI geschaut? Da ist nämlich erklärt, warum bei manchen Besitzern solche Probleme auftreten. Der Pinscher ist zum Wachen und Schützen gezüchtet und ist ein eigenständiger Hund. Außerdem ist er blitzschnell, wie der hier betroffen Hund auch beschrieben wird.
Und das blitzschnelle Handeln des deutschen Pinschers ist rassetypisch und nicht das unsichere oder aggressives Auftreten. Und das blitzschnelle Handeln des Pinschers in vielen Lebenslagen kann einen in der Erziehung schon fordern.
Ist der Hund dann auch noch unsicher, dann kann sich das Ganze schnell verselbständigen. Durch das schnelle Handeln des Pinschers haben oft unerfahrene Besitzer keine Gelegenheit mehr einzugreifen. Und wenn man dann auch nicht weiß wie man am besten Eingreifen soll, dann hat der Hund vielleicht mehrmals Erfolg und das Verhalten wird verstärkt. Das ist aber kein Rasseproblem, das kann bei jedem unsicheren Hund egal welcher Rasse bei einem unerfahrenen Besitzer auftreten. Beim Pinscher geht das Ganze halt oft bloß viel schneller, da er schnell lernt und da er sehr schnell handelt. Das Beschwichtigen, Drohen oder sonstige Verhaltenssequenzen werden halt beim Pinscher aufgrund des schnellen Ablaufs oft übersehen und deshalb zu spät gehandelt. Das ist das Problem und nicht die Rasse.
Und es gibt in jeder Rasse unsichere Hunde, die das gleiche Verhalten wie dieser Pinscher zeigen können. Nur weil andere Rassen evtl, in ihren Reaktionen langsamer sind und man mehr Zeit zum handeln hat, muss ja die Rasse an sich kein Problem haben.
Bei einem solchen Problem muss man natürlich handeln und sich eine vernünftige Anleitung holen und bis ich mit der Situation umgehen kann, muss der Hund zunächst eben an die Leine und man muss gewisse Situationen halt erst einmal meiden, bis man weiß wie man in dem individuellen Fall erst mal eingreift.
Und wie schon geschrieben wurde, es passt halt nicht jeder zu einer bestimmten Rasse oder auch zu einem speziellen Hund dieser Rasse oder kann mit den besonderen Merkmalen einer Rasse umgehen. Deshalb muss die Rasse ja an sich kein Problem haben. Und es gibt in jeder Rasse verschiedenste Charaktere.
Wie Rita so schön schreibt, was man aber über andere Rassen sicher genauso sagen kann:
" Es kommt halt auch sehr darauf an, wie der Mensch gestrickt ist, der so einen Hund führt. Wenn wir in Dortmund am Infostand Leute beraten, die sich für Pinscher interessieren, weisen wir immer darauf hin, dass diese Rasse kein Hund für jeden ist und so manchem haben wir auch schon geraten, sich nach einer anderen Rasse umzuschauen."
Ich glaube nicht, dass der deutsche Pinscher an sich ein Problem in der Rasse hat. Man muss ihn nur führen können. Und dazu braucht man v.a. mit wenig Erfahrung erst mal einen guten Trainer an der Seite und dann ist sehr viel machbar.
Und wenn sich der Erfolg nicht einstellt, dann muss man auch medizinische Gründe im Hinterkopf behalten. Kommt auch häufig vor, dass die Ursache da zu finden ist, auch in jungem Alter.
Und aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich nur sagen, dass Probleme mit unsicheren Hunden in allen Rassen und auch bei Mischlingen auftreten und alle die einen guten Trainer gefunden haben oder die gesundheitlichen Probleme abstellen konnten auch Erfolg hatten. Und so gut wie immer konnte man das Problem durch ein verändertes Verhalten des Menschen lösen.