Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Sibylle,

es gibt lebhafte Rassen und gemütlichere und zu den gemütlichen gehören die Pinscher und Zwergpinscher sicher nicht
Aber trotzdem kann man nicht sagen, dass ALLE Hunde einer Rasse gleich sind. Es gibt aktive und weniger aktive Hunde und ich meine, man sollte ganz individuell auf den einzelnen Hund schauen, wie er gestrickt ist.

Meine Schnauzer waren sehr gerne überall dabei und sie nahmen lieber Unbequemlichkeiten in Kauf, als nicht dabei sein dürfen. Aber Kilometerfresser waren sie nicht. Sie haben alle die Ausdauerprüfung ( 15 km am Rad laufen, bzw. die Kleinen 10 km) mehrmals gemacht und mit Leichtigkeit bestanden. Aber so richtig begeistert waren sie nicht. Sie wären viel lieber mit uns in Feld, Wald und Flur spazieren gegangen. Die Wandertage im Verein mit viel Abwechslung und Einkehr im Restaurant und Cafè waren ihr Ding. Mit mir in die Stadt gehen und auf der Basarstraße Leute gucken genau so. Unser Zwergschnauzer hat das alles mit gemacht, aber ihre Passion ist eher das Schnüffeln. Sie ist ein Hundezeitung Leser aus Leidenschaft und am liebsten geht sie mit mir alleine spazieren, weil ich sie dann nicht immer vorwärts treibe und ihr viiiiiiiel Zeit zum Schnüffeln lasse. Unser aktueller Schnauzer Julchen flitzt gerne mal durch die Botanik und klettert Hügel rauf, aber auch sie findet Erlebnisse im Alltag viel schöner. Sie kann sich eine halbe Stunde am Spielplatz hin setzen und den Kindern zu schauen. Natürlich würde sie gerne in der Sandkiste mit buddeln, aber das darf sie halt nicht.

Ich habe eigentlich nie (bei den ausgewachsenen Hunden) darauf geschaut, wie lange wir unterwegs waren/sind. Wenn viel Zeit ist, waren/sind wir länger draußen, wenn nicht, dann halt nicht so lange. Ich habe mir immer meine Hunde angeschaut, wie sie drauf waren/sind und ich habe sie nie bis an ihre Grenzen ausgepowert. Wenn wir mit den Rädern unterwegs waren, gab es einen Korb, in den der Zwergschnauzer kam wenn ich meinte, dass er eine Pause braucht oder genug gelaufen ist.

Wie gesagt, ein Rezept habe ich nicht, ich habe auf meine Hunde geschaut.

Grüße von
Rita

Ach Rita,
Ich bin sooo froh als ich gelesen habe wie du das handhabst.
Es sind ja meine ersten hunde und ich handhabe das mit der Zeit ähnlich wie du.
Ich lasse sie schnüffeln, wenn moritz nicht mehr mag bleibt er stehen.,ich weiss genau was er will.
Genauso wenn ich denkemwir gehen zurück und er will nicht ist es das gleiche.
Ich bekomme dann immer zu hören du musst bestimmen nicht der hund.
Klar wenn ich keine Zeit mehr habe müssen sie folgen, aber ansonsten ist das doch egal.....

Meine Hunde mögen es nicht sehr lange Strecken an einer Leine zu laufen. Spazierengehen ist bei uns "out".

Sie schnüffeln lieber.... mit Hingabe ..... sie schnüffeln einen kleinen (!) Park ab, Millimeter für Millimeter. Spazieren gehen tun sie nur für mich. Ich nehme sie an die Leine, gehe 2km und sie sind danach völlig erschöpft. Denn Schnüffeln ist dann nicht angesagt, wir gehen "stramm". Das strengt sie an.

STOP-AND-GO und schnüffeln hingegen können sie dauerhaft..... aber meine Geduld ist irgendwann am Ende, nach 15 Minuten habe ich genug.

Wenn ich ernsthaft einen mitnehme, um 3km zum Einkaufen zu gehen, dann gehen sie "locker" mit, wenn es nicht zu heiss ist. Wenn die Sonne "schwartet" gehen wir eigentlich überhaupt nicht raus. Sondern warten auch mal 2 Tage, bis wir zur Farm fahren und sie dort den Hang rauf und runter pesen können, um einen Ball zu fangen.

Irgendwo HIN-gehen liegt nicht in der Natur meiner Hunde. Wenn es nichts zu jagen gibt und auch der innere Spieltrieb (zoomen....rennen um des rennen willens) nichts fordert, dann wollen sie eigentlich nur bei uns sein.

Gehen an der Leine war immer eine Übung. Und darum kurz angelegt.

Ich finde Entspannung für meine Tiere wichtig. Ich dachte anfangs immer, man müsse sie auspowern, man muss gar nichts. Die Gespräche hier im Forum haben mir viel beigebracht! Man muss den Tieren die Welt zeigen..... aber das auch in kleinen Portionen...oder Portionen, die dem Menschen gut auskommen.

Von Herzen (von wo auch sonst) Astrid

Zitat von »Motte«

...Ich nehme sie an die Leine, gehe 2km und sie sind danach völlig erschöpft....

Das aber wiederum finde ich für einen Schnauzer auch kurrios.

Okay, wir gehen täglich zwei mal je zwischen fünf und zehn Klilometern spazieren (ca 50% Freilauf), im Urlaub werden es dann aber auch mal locker acht Stunden am Stück (mit Gasthof unterwegs), OHNE Ermüdungserscheinungen.
Den Zwergen reicht im Notfall auch mal eine kurze Runde "um den Block", dem Riesen hat man das zwei Tage später schon angemerkt, dass da "was" fehlt.

... vielleicht fehlen bei Motte noch die Temperaturangaben. In Australien hat es ja gerne mal Temperaturen bei denen ich nicht aus der Tür gehen würde.

Gestern hatten wir hier 35 Grad plus und Uno hatte nicht wirklich Lust zum spazierengehen. Trotzdem hat er mit Spass und Energie ein paar Übungen auf dem Hundeplatz gemacht (für die Bedenkenträger: Im Schatten und mit Wassersprenger aktiv und seeeeehr kurz).

Wenn Spaziergänge langweilig sind, mag er auch nicht gerne und zeigt das auch. Daher finde ich Fragen nach der Dauer von Spaziergängen immer etwas schwierig zu beantworten.

Und genauso wichtig wie Spaziergänge ist Ruhen! Und genau das haben viele der vielbeschäftigten Vierbeiner nicht gelernt. Egal ob Sport- oder Familienfraktion.

Liebe Grüsse,

Claudia mit Uno, der im Ruf steht hyperaktiv zu sein und kaum einer glaubt, daß der zuhause meist nur dösend rumliegt ...