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Zitat von »Riho«

Udo, dich meinte ich nicht. Sorry, hätte Burkhard und Susanne direkt anschreiben sollen.

Was hättest Du Susanne und mir antworten sollen Steh da gerade etwas im Dunklen.

@ Udo
das mit der - ich bevorzuge den Begriff Hörzeichen - Ausführung ist ja im Prinzip richtig und sollte von jedem Hund eingefordert werden.
Allersings lässt diese Sicht außer acht,m dass Hunde mit sehr selbständiger Arbeitsaufgabe auch lernen, sich über bestimmte Vorgaben des HF hinweg zu setzen. Das liegt in der Natur der Sache. Und ganz interessant wird es, wenn man mit einem selbstbewußten Hund auch noch " Oppositionstraing " betreibt.
Ich weiß - gar mancher kann damit nichts anfangen oder hält es für Unfug.
Persönlich finde ich es hohe Schule, wenn ein Hund gelernt hat, objektiv falsche Vorgaben des HF n i c h t zu beachten und sein eigenes Ding macht, weil - die N a s e hat er Ein eindrückliches Beispiel dafür ist, wenn man mit einem - schon gefestigten FH - anfängt, den behutsam aus einem linken Winkel nach rechts raus zieht. Er soll lernen , sich dagegen zur Wehr zu setzen - also Signale/ Vorgaben des HF wissentlich mißachten.
Warum wird sowas gearbeitet: um den Hund in der Intensität zu festigen.
Abwegig - nöööö.
Macht man z.B. auch schon mal im Schutzdienst mit 10 m Leine, indem man den Hund im Anlauf zum Anbiss aus der Bahn zieht. Ziel: Intensität, gerader Anlauf.
Ist aber - wie bei vielem , ein schmaler Weg.
Auch das Hinterfragen nach Konsequenz seitens des Hundes wird gefördert. Muss man mit umgehen können.
Hat bedeutet:
einer meiner Hunde hat auf der FH - WM in der Schweiz beim Ansatz den Auftrag " such ". Gemäß der Ausbildung bedeutet das Voransuchen. Nun hatte er aber auf dem raspelkurzen Rasen auf dem Militärflugplatz in Emmen an einer Stelle Zweifel, ob er den Fährtenverlauf noch hatte. Unter Auzsnutzung der kompletten 10 m V O R , aber auch H I N T E R mir hat er sich vergewissert.
Ja, hat ordentlich Punkte gekostet , aber er stand durch Ankommen auf dem Treppchen , perfekte Sucher machten eine Bruchlandung, weil sie vor lauter Geradeaussuchen irgendwann unsicher wurden und dann rausflogen. Grund: alles voller Kerosin.
meiner hat sich gesagt: pfeif drauf, ich vergewisser mich lieber mal.
Und der östereichische LR war tief beeindruckt von der selbstständigen Arbeit Kommentar: geh Burschi, da hoast eini geschissen Hoast nen geilen Hund
Und ich war kurz vor dem Herzkasper - war ja keine OG Prüfung und entsprechendes Publikum

Zitat von »Colonia«

in eindrückliches Beispiel dafür ist, wenn man mit einem - schon gefestigten FH - anfängt, den behutsam aus einem linken Winkel nach rechts raus zieht.

Udo, die Zauberworte heißen:
gefestigt und G e f ü h l!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wenn ich in der Fährte ( im SD ist das etwas anders ) so was ausbilde, dann braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl.
Nicht nur situationsbedingt, auch in welcher trieblichen Lage ist der Hund gerade, wie gefestigt ist das Vertrauen in den HF, wann muss ich den leichten Druck weg nehmen, um dem Hund überhaupt eine Chance zu geben , in Opposition zu gehen, wann bestätige ich das mit der Stimme und wie stark.
Das ist sehr, sehr diffizil und nicht jeder HF hat das Gefühl dafür und nicht jeder Hund die Feinfühligkeit des " sensiblen Zuhörens ". Es ist eine lange Entwicklung, wenn man überhaupt dahin kommt als Team und es ist für M I C H die Königsdisziplin der Ausbildung in der Fährte.Die Grundlagen für die genaue Beobachtung des Hundes habe ich als Spürhundeführer handwerklich gelernt.
Ein - leider verstorbener - Fährten HF aus Österreich, den ich sehr, sehr schätze und mit dem ich sehr viel in seiner Heimat Tirol geratscht und gehundelt habe, der hat mir die Augen für die Feinheiten geöffnet.
Und - wer mit einem Hund 5 Leistungskarten mit FH - Prüfungen vollgemacht hat, der weiß, wovon er redet. Ich werde ihm immer ein ehrendes Andenken erhalten
Und " Fährtenwasser " saufen konnte er auch noch

@Burghard

Das Funktionsweise ist mir bekannt, nutze dieses Training gern in der Unterordnung.
Meine Hunde lernen vom 1. Tag an, eine Konsequenz für erwünschtes Verhalten, und eine Konsequenz für unerwünschtes Verhalten.
Wenn ich also in der Ausbildung an den Punkt komme den Hund z.B. aus seiner Fußposition zu ziehen, und er läßt dies zu, dann habe ich die Möglichkeit ihm über die erlernte Konsequenz für unerwünschtes Verhalten zu sagen was ich möchte, in dem Falle Fuß.

Meine Frage ist, hast Du nen Plan B für exakt den Moment, wo Dein Hund auf Grund des „Rausziehen“ auch aus der Fährte geht ?

Udo, da der ja vor mir arbeitet, hab ich als Plan B nur " Fingerspitze " , also Rausziehen minimieren oder einstellen und Stimme mit Abbruch HZ " Nein " (ist etabllert )
Daher auch der Hinweis auf gefestigte Arbeitsweise, Trieblage, Stimmung des Hundes.Wenn der eh an dem Tag schon im Pressing lief, dann hat es schon gar keinen Sinn.
Will er aber Bäume ausreißen und ist seeeeehr souverän an dem Tag, dann kann ich damit spielen. Der Rest ist dann punktgenaue Steigerung. Aber nochmal: erst wenn der Hund absolut weiß, was er da macht und wie er das machen sollte, dann gibt das Sinn. Und das ist ein langer Weg.

Ja Danke Burkhard !

@ Udo
kleiner Nachtrag: es gibt auch noch Plan C : abbrechen, ein " Fährtenwasser " ( Enzian ) trinken und die eigenen Unvollkommenheit bedauern