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Colonia

unregistriert

11

Freitag, 1. April 2016, 08:49

Vielleicht hab ich es nicht deutlich machen können ( mea culpa ), aber es ist schon ein Unterschied, ob ein Hund auf äußere Merkmale, "feinstoffliche " Merkmale, Gerüche u.ä. mit einer Reaktion aus dem Problembereich " Unsicherheit " reagiert - oder ein Hund gegen solche Einflüsse auf Grund großen Selbstbewußtseins und Vertrauen in den Führer recht gelassen agiert und dann recht spontan in den Bereich " schützen " übergeht.
Das sind 2 Welten, beruhend auf nicht vergleichbaren Persönlichkeitsstrukturen.
Konkret:
es erscheint der allseits aus Wesenstests bekannte, torckelnde und an Krücken auffällig gehende, dunkel gekleidete Mann.
Der eher ängstliche Hund wird hier in der einen oder anderen Form früh und teilweise heftig melden.

Die selbe Person, auch noch laut fluchend, erscheint wieder.
Ein stabiler, selbstbewußter Hund mit viel Schutztrieb wird diesen ganz entspannt im Auge behalten, manchmal sogar nicht mal das.
Und dann plötzlich setzt der Hund voll um in den Schutztrieb ( Stichwort: den fress ich ) weil er eine - für uns Menschen oft nicht erkennbare, echte Bedrohung oder Angriffsabsicht , vermittelt durch Körpersprache der Person, Adrenalin o.ä. - festgestellt hat und sich zu sofortigem Handeln bemüßigt fühlt.

Und hier muss man dann ziemlich punktgenau deutlich machen:
- den fress ich ( verbal oder körperlich ) selber: bleiben Sie stehen !
oder
- Stell ( ich benötige also Deine Unterstützung ) im schlimmsten Fall " Feuer frei "
Vielleicht muss man das aber auch erst erlebt haben, wie konsequent und kompromisslos solche Hunde dann vorgehen- praktisch aus dem Ruhezustand heraus.
Ich mag solche Hunde. Sie benötigen zwar immer ein wachsames Auge, aber es ist nicht falsches an ihnen. Sie sind kerzengrade und tolle 4- pfotige Begleiter.
Sie können unerwünschte Kontakte mit ruhigen Mitteln ablehnen, sind belastbar ( auch im Restaurant unter dem Tisch wird nicht der Kellner attackiert oder der Kläffer am Nachbartisch ) ) - entsprechen aber in der Form nicht mehr unbedingt dem - heute favorisierten - sozialadäquaten Plüschtier von Steiff. Denn - Hund verteidigt gegen Mensch - ist heut nicht gern gesehen, jedenfalls in hiesigen Breitengraden.

12

Freitag, 1. April 2016, 10:09

@ Burkhard
Wenn das so wäre, würdest Du Brutus mögen ! ^^
Erst gestern lag er 2h im Brauhaus "unterm Tisch"...und keiner der anderen Anwesenden hat überhaupt mitbekommen, das wir unser Kälbchen dabei hatten ! Haben die Schwiegereltern besucht, und wollten ihn nicht alleine in der fremden Wohnung lassen. Überhaupt ist er sehr Gaststättenerfahren und relaxt in der Situation. Kein Kellner, kein Nachbar stört ihn da ! Nur unser Nachbar ist halt anders ! Und das zeigt er auch ganz klar.
Und das Brutus seine "Mama" schon erfolgreich verteidigt hat, habe ich ja an anderer Stelle schon einmal ( nicht ohne Stolz auf den Jungen ;) ) geschrieben.

13

Freitag, 1. April 2016, 10:46

Lieber Burkhard,

Vielleicht hab ich es nicht deutlich machen können ( mea culpa )


ich glaube schon, daß Du es deutlich machen konntest. Nur glaube ich, das Problem (hier in der Kommunikation) ist ein anderes:


Die dargestellten Verhaltensweisen kommen überwiegend - für mich stellt sich das jedenfalls so dar , aus dem Problemkreis der Unsicherheit.


Niemand - auch Du und ich nicht - hören gerne, daß der eigene Hund unsicher ist bzw. reagiert.
Unsicher sein ist in der (gesellschaftlichen) Wahrnehmung nichts positives und unsere Hunde sollen doch nur positive bzw. als solche gesehene Eigenschaften haben.

Ein Hund, der Abstand wahrt zu einem Menschen, der ihm nicht geheuer ist, agiert aus Unsicherheit. Und im Zweifel können wir froh darüber sein. Denn er könnte auch nach vorne gehen und dann hätten wir ein grosses Problem.

Die wenigsten Hunde sind so souverän, daß sie - bildlich gesprochen - im Hof an strategisch günstiger Stelle "dösen" und erst dann aufstehen, wenn wirklich Gefahr droht. Dann aber dafür sorgen, daß die "Gefahr" wirklich gebannt ist.

Unsere Schnauzer sind zumeist eher dafür bekannt richtig laut Alarm zu machen. Was ja als Wachhund auch gut ist. Für einen Wachhund ist ein bisschen Unsicherheit bezüglich allem und jedem, was bzw. wen er nicht kennt, genau das, was gebraucht wird. Weil sonst würde er keine Notwendigkeit sehen zu bewachen.

Ich weiss wovon ich rede. Uno ist zwar kein Held, aber was Menschen anbelangt, lässt der jeden auf den Hof und döst auch weiter im Haus, selbst wenn auf dem Grundstück ein ihm völlig fremder Mann nach dem Zugang zur Wasserleitung sucht. Einfach weil er sich absolut sicher ist, daß keine Gefahr droht.

Aber wie gesagt: Er ist kein Held. Ich glaube, bei wirklicher Bedrohung würde er sich vertreiben lassen. Was nicht schlimm ist, denn er ist schließlich nicht mein Schutzhund, sondern mein Herzenshund.

Liebe Grüsse,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

Colonia

unregistriert

14

Freitag, 1. April 2016, 13:45

Hi Claudia, ich teile auf einer Seite Deine Ansicht.
Aber - warum können Menschen denn nicht sagen: mein Hund ist in bestimmten Situationen nicht ganz sattelfest und " meldet " dann halt mal.
Lieber ein randalierenden leicht unsicheren, als einen Helden, der zu Schaden kommt.
Ist doch wie bei uns Menschen: auch wir sind nicht alle beim SEK und frühstücken Bankräuber !
Ich meine, man muss sich doch seinen Hund nicht schön reden. Es ist und bleibt meiner - egal wie !!!!!!!!!!!! Hab ihn ja ausgesucht und ich bin auch nicht perfekt.
Wenn ich aber Fragen stelle, können auch offene Antworten kommen. Denn dann will man doch mehr über seinen Hund erfahren.
Vielleicht könnte ja auch mehr Führung das Selbstbewußsein des Hundes steigern.

Aber mein Alter hat mich inzwischen gelehrt, heute muss alles perfekt sein, sonst hat es wohl keinen Wert. Also mach ich mein eignes Ding.
Oder wie sagte mal der - von mir sehr geschätzte - Ralf Waschulewski vom RSV 2000: blamiert Dich täglich, dann fällts keinem mehr auf :exla:


@ Brutus
:streicheln:

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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15

Freitag, 1. April 2016, 14:24

Hallo Burkhard,

ich habe nicht das Gefühl, dass jemand seinen Hund "schön" reden will.
Die Ausgangsfrage war doch, was wohl dahinter steckt, wenn der Hund ohne (für den Menschen) sichtlichen Grund auf jemanden los geht. Da ich mich nicht nur mit dem beschäftige, was ich sehen, zählen und anfassen kann, habe ich was vom feinstofflichen Bereich erzählt. Das ist für einen VPG Mann sicher nicht handfest genug, aber ist nichtsdestotrotz vorhanden. Wenn ein Hund nun etwas aus diesem Bereich wahrnimmt, ist es für MICH in diesem Moment zweitrangig, ob er darauf mit Meideverhalten reagiert oder nach vorne geht. Er hat offenbar einen Sensor, der mir fehlt und das beeindruckt mich immer wieder.

Hunde, die von jetzt auf gleich aus der ganz normalen Ruhe jemandem ein Loch in den Hintern beißen und nach getaner "Arbeit" genau so ruhig weiter gehen, sind zwar in manchen Augen cool, aber auch sauanstrengend. Ich hatte einen solchen Schnauzer und ich war nicht stolz wie Oskar, weil ich mich mit diesem Hund nie locker und gelassen bewegen konnte. Das war für mich einfach nur nervig. Ich bewege mich nicht in einem Umfeld, wo mir ständig Gefahr droht. Darum ist ein solcher Hund für mich nichts, was zu meiner Lebensqualität beiträgt. Darum ist mir ein nicht ganz so cooler Typ (keine Bangbüx) viel lieber. Der wacht über Haus und Garten, weiß aber auch, wo sein Job zu Ende ist und seine Menschen das übernehmen.

Wir reden hier ja von ganz normalen Haus- Familien- und Herzenshunden.

Grüße von
Rita

16

Freitag, 1. April 2016, 14:37

Ich schätze Ralf Waschulewski sehr. Kenne ich ihn persönlich zwar nicht.

Ich bin völlig einig mit dem was Du schreibst.

Mein erster DSH war nicht ohne Wesensmakel. Toller Schutzhund ja - aber schwierig zu halten. Er mochte nur grosse Männer, und scheute sich als Welpe vor Frauen und Kinder. Bis ich darauf gekommen bin!!

Im Hundeclub war er im Element.

Ja nu, ich vermisse ihn heute noch.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Highlander« (1. April 2016, 19:05) aus folgendem Grund: Vollzitat entfernt, sihe original Beitrag Colonia. Siehe Nutzungsbestimmungen.


17

Freitag, 1. April 2016, 17:28

Ich denke, sie (die Hunde) nehmen so viel mehr wahr, als es uns möglich ist. Ob es das ist, was Rita als "feinstofflich" beschreibt, oder ob es Bewegungen, Mimik oder Gerüche sind - sie lesen uns und sie lesen andere Leute und können manches sehr gut einsortieren.
So respektiere ich immer einen Widerwillen, den ein Hund gegen jemanden hat (und frage mich, ob sie, die Maus, nicht villeicht viel klüger ist als ich). Das heißt nicht, das sie ihm an den Kragen gehen darf. Aber sie muss nicht nett zu ihm sein.
Warum sollen Hunde auch immer nett zu doofen Menschen sein ;)
Signatur von »Gudrun1960« Liebe Grüße von Gudrun und Nastja

18

Freitag, 1. April 2016, 18:36

Also vor meiner jetzigen Riesenschnauzerin (die leider nicht so entspannt ist) hatte ich zwei extrem coole Bouviers. Die haben in ihrem Leben kaum mal eine Leine gesehen.

Ich erinnere mich an zwei Vorfälle die ich beobachten konnte. Beides mal dösten die Hunde im Haus bei offener Tür (Sommer). Als sich gewisse Personen näherten (einer ist danach bei Nachbarn eingestiegen, Osteuropäer, die beiden anderen waren Migrationshintergründler die die offene Tür sahen und wohl hofften was abzustauben zu können) kamen die Hunde bellend rausgeschossen und haben die Typen gestellt bzw. vertrieben. Die Gestalten sind keine drei Meter auf meinen Hof gekommen - Grundstücksgrenze ca. 30 Meter von der Tür entfernt.

Woher wussten die Hunde, im Haus schlafend, das sich Gefahr nähert?


Dazu kommt das mein Hof zu mehren Seiten offen ist und manchmal von Fußgängern als Abkürzung benutzt wird. Was die Bouviers überhaupt nicht interessierte selbst wenn sie draußen lagen.

Uma-Lucy

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19

Freitag, 1. April 2016, 19:35

Unsere Lucy knurrt sich bei einer bestimmten alten Dame bei uns im Haus (hinterder Wohnungstür) und besonders im Aufzug immer einen in den Bart.
Letztens sagte diese Nachbarin dann zu ihr "knurr du mich ruhig an, ich weiß, dass du mich nicht magst, aber ich mag dich auch überhaupt nicht."
Lucy hat also ein Gespür, denn genau diese Nachbarn haben damals bei der Eigentümerversammlung mit unserem Hundeantrag dagegen gestimmt.
So denke ich auch, dass Hunde da ein feines Gespür haben :streicheln:
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

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Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
* * *
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

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