und es begab sich zu einer Zeit, da ein Hundekind das Licht der Welt erblickte. Genug Advent? nöö? ok...........
Es wurde von der Hundemutter umsorgt, genährt und empfand die Welt als sicher und ihm wohlgesonnen.
Seine Geschwister gaben ihm Wärme, Geborgenheit und Spiel.
Die Mama zeigte ihm die ersten Regeln im Leben und es waren Regeln, die es verstand, weil kein Wort gesprochen wurde und keiner von ihm Dinge verlangte, die es überhaupt noch nicht für überlebenswichtig hielt.
Denn nur darum dreht sich eine Welpen Welt, ums Überleben.
Fressen, Wärme und vor allem niemals allein zu sein. Das Nest zu verlassen würde in der Wildnis den Tod bedeuten.
Dies alles ist ist seinem kleinen Kopf, mehr passt nicht rein.
Eines Tages erließ ein Mensch aus unerfindlichen Gründen, dass sich ein jeder Welpenkäufer in der neunten Woche des Hundelebens am Nest zu versammeln hatte und ein Hundekind daraus zu reißen hatte.
Dem Welpchen war eigentlich klar, dass diese Leute wüssten, wie man nun mit ihm umzugehen hatte. Nämlich genauso wie die Hundemutter und die Geschwister. Unendliche Liebe und Geduld, Schutz und Sicherheit.
Aber weit gefehlt.
Es sollte plötzlich nicht mehr Pipi machen, wenn es musste. Es sollte sich von dem Heim entfernen. Es sollte allein schlafen, ohne Körperkontakt. Es sollte nicht mit seinen Pfoten und Zähnen die Dinge erkunden, die neu herum waren.
es wurde an einen Strick gebunden und sollte laufen, wo es eigentlich unheimlich und laut und so gar nicht sicher aussah.
Es hörte Worte, die für einen Welpen völlig unbekannt waren und es wurde viel gesprochen, aber die Körper der Menschen, die da sprachen passten gar nicht dazu.
Wenn es fröhlich und ausgelassen war, sagten die Menschen Nein und Pfui, wenn es ängstlich war, wurde es gezwungen, es auszuhalten. Wenn es neugierig war, dann durfte es nicht erkunden und lernen.
Ach wie schön wäre es noch ein wenig länger bei der Hundefamilie zu sein und wirklich klare Signale zu erlernen, um mit der Welt klar zu kommen.
So und nu is Schluss mit Advent und Heititei!!!
Ein Welpe macht niemals irgendwas aus Berechnung, Trotz oder Boshaftigkeit.!!!
und wenn jemand etwas zum Dressieren sucht, dann muss er sich einen Flohzirkus anschaffen.
Ein Hund ist definitiv nicht dazu geeignet!
Es ist ein hoch soziales Tier, das sich an Körpersprache orientiert, das Führung, aber keine Willkür verträgt. Das seiner körperlichen und geistigen Entwicklung gemäß angeleitet und gefördert werden will.
Ein Hund braucht einen warmen Platz bei seinen Menschen zum Schlafen, Fressen und Wasser, Fröhlichkeit und Spiellaune, klare Führung und Tabus und vor allem die Sicherheit und Bestätigung bei Lernerfolgen.
er braucht keine dreiunümfpzig Halsbänder und Leinen, keine Futterbeutel oder Leckerchen. Spielzeug und Knabberkram sind überflüssig, ein Pappkarton z. B. ist ein wunderbares Ding zum Klettern, Verstecken und zum kaputt machen.
Kein Hund wird geboren mit dem Verlangen irgendwann die Weltherrschaft zu übernehmen. Kein Hund hat Hinterlist oder Lüge in seinem genetischen Potential.
Er bietet uns in seiner Entwicklung seine Fähigkeiten an, wir müssen sie nur erkennen und fördern. Dazu bedarf es aber Beobachtung und Geduld. Und das richtige Timing, im Sekundenbereich und über Monate und Jahre.
Und mit dieser Erkenntnis verabschiede ich mich aus dieser Diskussion, denn ich habe heute 13 Stunden gearbeitet und genieße drei Riesenschnauzer, die Hund sein dürfen und mit allen ihren Eigenheiten geliebt und verstanden werden.