Also ich denke es ist wirklich entscheidend, dass man dem Welpen ausreichend Gelegenheiten gibt es RICHTIG zu machen und die Risiken auf UNFÄLLE minimiert.
Denn ich habe damals bei unserem Welpen in den ersten Wochen auch gedacht, oh man, immer wieder Unfälle, Pipi und Häufchen... wie bekommen wir das besser in den Griff. Dann habe ich gedacht: Er muss einfach so häufig raus, dass er quasi überhaupt gar nicht mehr drinnen machen kann und dadurch schneller merkt, dass IMMER draußen gemacht wird.
Ich war also von da an dann ständig draußen (bis auf die kleinen Gassirunden, bin ich zwischendurch natürlich nur vor die Tür zum nächsten Grünstreifen, und nach dem Lösen gelobt und wieder rein). Wenn der Welpe nicht gerade schlief, dann war ich alle30-60 min. draußen. Ich habe auch alles Mögliche in der Zeit stehen und liegen lassen (mitten beim Kochen, beim Kinder bespielen, beim Hausputz etc.) und habe wirklich jede Gelegenheit genutzt um kurz raus zu gehen. Und in der Zeit hatten wir nur einen weiteren Pipi Unfall und sonst nix! Ich war einfach soooo häufig draußen, dass der Hund ja gar keine Gelegenheit wirklich hatte drinnen zu machen. Und nach zwei wirklich anstrengenden Wochen (Nachts war der Hund allerdings in der Box und hat 8 std. durchgehalten! Die Box darf aber nicht zu groß sein für den Zwerg, sonst macht der Hund auch da rein! Wenn sie eng und kuschelig ist, dann macht ein Welpe nicht ins Nest wenn man es nicht bösartig ausreizt zeitlich), habe ich die Abstände dann langsam verlängert und irgendwan reichte es, alle 2 std. etwa raus zu gehen. Der Welpe war mit 12 Wochen zuverlässig stubenrein!!! Nachts 8-10 std. durchgehalten und tagsüber mind. 2 std.!
Meine Nachbarin hatte später auch einen Welpen bekommen und weil sie ständig am putzen und am Kinder versorgen war, war ihr das zu mühselig ständig raus zu gehen... sie hat dann eher öfter mal Missgeschicke im Haus in Kauf genommmen, fand das nicht so dramatisch. Tja, letztendlich ist dieser Hund inzwischen 1 Jahr alt und hat immer noch hin und wieder "Unfälle", allerdings jetzt nur noch, wenn sie nicht zu Hause sind und mal länger als 3-4 std. weg sind. Könnte dann auch Protest sein. Keine Ahnung. Aber ans Allein sein an sich hatten sie ihn sehr gut und langsam gewöhnt, er macht auch kein Theater und verhält sich ruhig.
Jedenfalls hat dieser Hund auch noch nach 6 Monaten immer wieder auch drinnen Unfälle gehabt auch bei Anwesenheit. Es wurde zwar weniger... aber ich vermutete da schon sehr stark, dass das ein Schuß in den Ofen war, zu viele "Unfälle" anfangs zu tollerieren und sie weg zu machen, aber nicht´s am Sauber werd Training zu verbessern. Der Hund hat meiner Meinung nach schlicht weg gelernt, dass es überhaupt nicht schlimm ist, sich drinnen zu lösen. Und da anfangs nur alle 2 std. raus gegangen wurde-viel zu wenig für dessen unreife Blase, MUSSTE der Welpe ja anfangs einfach ständig drinnen machen, ging ja nicht anders.
Falsch konditioniert wurde das also mit der Zeit.
Daher sehe ich das kritisch, wenn manche Menschen sagen: Ach, das wird schon, irgendwann wird jeder Hund sauber. Jaaaa, wenn man Glück hat ja. Ansonsten kann man sich auch unbewusst einen Hund erziehen, der sich in einem großen Haus auch geeignete Ecken sucht und diese unter Umständen auch beibehält-wie der Hund meiner Nachbarin.
Ich würde bei einem weiteren Hund jederzeit wieder dieses sehr anstrengende, also Zeitraubende 30 min.- 60min. raus gehen machen und dann macht man das 2-3 Wochen und dannn lässt man es langsam ausschleichen und dann hat man einfach einen Hund sauber darauf konditioniert NUR auf Gras-Stein-Erde zu pieseln-koten. Nix mit Teppich-Laminat-Fliesen etc. Das soll der Hund gar nicht erst lernen.
Meine Meinung
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Viel Erfolg!
Ich sehe es übrigens auch so, dass einfach nur "Garten Tür auf" nicht ausreicht. der Hund ist doch noch gar nicht auf ausschließlich Draußen-Beläge zum Lösen konditioniert!!! Wenn der Hund das komplett verinnerlicht hat, dann kannst du immer noch die Gartentür auf lassen und später wird der Hund das sicher auch zuverlässig nutzen.
LG,
Elaine.