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11

Mittwoch, 15. Juli 2015, 11:13

Interessant auf jeden Fall. Aber zu 100% würde ich dem nicht zustimmen, zumal ich den Eindruck habe, dass da jemand schreibt, der noch die ganz alte, harte Schule erlebt hat und nun das genaue Gegenteil propagiert.

Wenn ich mir vorstelle, dass mein ungestümer und früher teilweise schwer erziehbarer Riese nicht irgendwann mal Kommandos gelernt (sowas wie "Sitz", "Platz", "Bleib") - und verinnerlicht hätte, vor dem wäre heute noch kein Radfahrer sicher! Unsinnig finde ich das nicht.

Kein Antijagdtraining? Was immer das heißt, unser "Antijadttraining" hat zwar mehrere Jahre gedauert und ich leine ihn immer noch an, wenn ich Wild vor ihm sehe. Das aber ist leider nicht immer der Fall. Und so haben wir ein Stopp-Signal, das mittlerweile sehr gut funktioniert, sofern das timing stimmt. Alles andere würde bedeuten: Immer an der kurzen Leine!

Mein Hund ist sowas wie eine "Grundausbildung" durchlaufen, ja, positive Verstärkung hat ihm großen Spaß gemacht, wir haben das immer am Anfang genutzt, um ihm ein Kommando beizubringen. Auch im Hundeverein wurde so gearbeitet, sei es mit Leckerlis oder Beißwurst oder was auch immer. Von diesen Kommandos nutzen wir heute noch einige wenige, die aber meiner Meinung nach existenziell wichtig sind, möchte man in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen (Fußgänger, Kinder, Radfahrer, Jogger, Nachbarn, etc.) mit einem großen schwarzen Hund einigermaßen friedlich existieren.

Mir ist diese Einstellung ein bisschen zu extrem. Kommt vielleicht auch auf den Hund an.
Grüße von Chris
:wgreywolftail:

12

Mittwoch, 15. Juli 2015, 11:28

Hallo,

der Beitrag ist interessant. Mir gefällt die Haltung, das Lebewesen Hund als fühlendes Geschöpf zu behandeln, im eigenen Leben als Freund zu begrüßen und sich ihm gegenüber integer und ehrlich zu verhalten. Und mir gefällt der Ansatz, erst einmal selbst für sich klar zu werden, wie man mit dem Hund leben möchte, wo Grenzen gesetzt werden sollen und wo nicht, anstatt blindlings sich irgendeiner "Schule" anzuschließen, was ja manchmal fast etwas Sektiererisches an sich hat.

Jetzt kommt das große Aber: ich möchte (ganz egoistisch) mit meinem Hund eine freudvolle Gemeinschaft genießen. Das bedeutet für mich: miteinander Spaß und Freude haben, gleichzeitig - ganz einfach ausgedrückt - niemanden belästigen.
Mein Hund lernt gerne, ich selbst auch. Warum sollen wir dann nicht durchaus sinnvolle Kunststückchen wie Sitz und Platz üben? Oder Apportieren oder oder oder? Lernen und miteinander neue Herausforderungen meistern ist einfach wunderbar - mein Hund lacht mich richtig an, wenn er etwas Neues begriffen und umgesetzt hat - und ja - dafür gibt es dann auch meistens eine Belohnung. Denn auch das Belohnen macht mir Freude! Und es macht Spaß, einen "gut erzogenen Hund" zu führen (was mir ja gar nicht immer gelingt...ich gebe es gerne zu).

Für mich sind Arbeit mit dem Hund und Hund als Wesen wertschätzen keine Widersprüche. Es kommt auf die innere Haltung und die Umsetzung an.

Viele Grüße, Doro

Zwerg Nase

unregistriert

13

Mittwoch, 15. Juli 2015, 19:54

Interessanter Beitrag mit interessanter Sichtweise, aber nicht ganz meine...

Hundehaltung und die Erziehung der Hunde zum unauffälligen Leben mitten in unserer Gesellschaft sind immer ein Kompromiss zwischen unseren Bedürfnissen und denen der Hunde.

Früher wurden überwiegend die Bedürfnisse der Menschen erfüllt ... und dabei oft die der Hunde vernachlässigt.
Der Hund musste etwas erfüllen, leisten ... ansonsten war er wertlos.

Heute gibt es Tendenzen in die Gegenrichtung.
Menschen die ihre Bedürfnisse oder auch die der Mitmenschen unter die des Hundes stellen ... oftmals sogar so überzogen das dabei Bedürfnisse des Hundes ( z.B. nach Führung) vor lauter gutem Willen vernachlässigt werden ...

Der Kompromiss sieht sicher für jeden Menschen und jeden Hund anders aus, jeder wohnt in einem anderen Umfeld, hat andere Lebensgewohnheiten ... jeder Hund braucht andere Führung, andere Beschäftigung und Auslastung und hat andere Ruhebedürfniss oder auch Bedürfnisse nach Nähe oder Individualdistanz ...

Findet man für sich und seinen Hund halbwegs den für beide Seiten passenden Kompromis, dann entsteht eine tolle Beziehung und beide Seiten sind zufrieden ...

LG Heike