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1

Dienstag, 7. Juli 2015, 09:35

Unser Riesenschnauzer ist manchmal gegenüber Kindern und unserer Ridgeback-Hündin aggressiv

Hallo Zusammen,

meine Lebensgefährtin hatte seit über 20 Jahren zwei Ridgeback (Hündin und Rüde) zusammen gehalten. Nachdem der Rüde gestorben ist, lebte die nunmehr siebenjährige Hündin allein. Probleme zwischen den Hunden und mit den Kindern gab es nie. Wir haben uns dann entschieden, uns einen Riesenschnauzer-Rüden dazu anzuschaffen. Wir haben ihn Anfang Januar vom Züchter geholt und die beiden sich kennen lernen lassen. Dabei gab es eigentlich keine Probleme, die beiden verbrachten schnell viel Zeit auch allein im Garten. Nachts schliefen beide gemeinsam im Flur, wenn die Hündin es zuließ, durfte der RS-Welpe auch in mit in ihr Körbchen. Wenn sie dies nicht wollte, knurrte sie ihn an, woraufhin er sich woanders hinlegte. Zu bemerken wäre noch, dass bei dem RS ein Hoden im Bauchraum war, der letztlich operativ entfernt werden musste. Seit wir ihn haben, gehen wir mit ihm auf den Hundeplatz, wo er zwar recht dominant aber überhaupt nicht aggressiv ist.

Allerdings haben wir zwei Probleme:

Mit dem RS-Welpen hatten wir das Problem, dass er im Garten unsere Kinder (2 neunjährige Jungs und ein 13-jähriges Mädchen) ansprang und sich in der Bekleidung "festbiss", sodass ich ihm mit einiger Kraft die Schnauze öffnen musste, um sie zu "befreien". Dies tat er dann im Laufe der Zeit auch nicht mehr, wenn meine Lebensgefährtin oder ich mit anwesend waren. Mittlerweile tut er dies (bei unseren Kindern) gar nicht mehr. Am Wochenende war ein 10-jähriger Freund zu Besuch, der auch sichtbar Angst vor dem Hund hatte. Ich merkte, wie der RS um ihn herumschlich und es sah für mich so aus, als ob er nur darauf wartete, nach ihm schnappen zu können. Ich habe die beiden dann "getrennt".
In diesem Zusammenhang ist mir auch aufgefallen, dass ich immer wieder den Eindruck habe, der der RS auf Kleinkinder losgehen möchte. Er bellt sie aggressiv an und zieht fürchterlich an der Leine (auf sie zu). Dies stimmt uns sehr nachdenklich, da wir Ende August noch einmal menschlichen Nachwuchs erwarten.

Das zweite Problem ist das entstandene Verhältnis zur Ridgeback-Hündin. Im April (damals war der RS knapp 6 Monate) rauften sich die beiden erstmals etwas ernsthafter. Wir spielten mit beiden Hunden im Garten, wobei der RS etwas überdreht war. Irgendwann fing er an, die Hündin zu jagen. Sie entfernte sich mehrmals von ihm, als dies jedoch nicht klappte, wehrte sie ihn durch "Bisse" in die Ohrkanten ab. Er gab jedoch keine Ruhe und letztlich bin ich dazwischen gegangen und habe die beiden dann getrennt.
Da ich das Ausmaß des Streits nicht abschätzen konnte habe ich mit unserem Hundetrainer und dem Züchter des RS Rücksprache gehalten. Beide rieten uns, die Hunde langsam wieder zusammen zu führen. Dies taten wir, ließen die Hunde bei Spaziergängen im Wald zunächst einzeln von der Leine ab bis wir die Überzeugung hatten, sie vertragen sich und ließen dann beide unangeleint laufen. Dies klappte gut, wobei wir den Eindruck hatte, dass, sobald wir zuhause wieder auf das Grundstück kamen, der RS ihr gegenüber ein wenig aggressiver wurde.
Es klappte dann in den nächsten Wochen zwischen den beiden vieles gut. Insgesamt drei mal kam es zu "Raufereien", bei der die Hündin den RS durch "Bisse" in die Ohrkanten abwehrte. Bei der letzten Auseinandersetzung allerdings blutete anschließend ihr Ohr, ich trennte die beiden und er wollte weiter auf sie losgehen. Auch danach schafften wir es, die beiden wieder zusammenzuführen.
Vor ca. einem Monat spielten die beiden im Garten in unserem Beisein, der RS überdrehte dabei wieder, und bevor wir sie abrufen konnten, wollte die Hündin ihm die Grenzen aufzeige. Dies hatte zur Folge, dass er sich in ihrem Nacken festbiss. Sie legte ihn trotzdem flach, tat ihm aber nichts. Auch diesmal mussten wir ihm seinen Fang öffnen, da er nicht von allein losließ. Einige Zeit nach diesem Vorfall stellten wir fest, dass die Hündin scheinschwanger ist.

Wir haben dann geschafft, dass unser Hundetrainer, der auch Verhaltenstherapeut ist, zu uns nach Hause kommt. Er bestätigte die Scheinschwangerschaft, war jedoch der Meinung, dass der RS sich ihr unterordnen müsse. Wir versuchten dann die beiden zusammenzuführen, was zur Folge hatte, dass der RS (zum Glück mit einem Maulkorb) wie ein "Irrer" auf die Hündin losging und sich ein Hochkampf entwickelte. Ich sollte dann die Hunde trennen. Der "Verhaltenstherapeut" war daraufhin schockiert und sagte, dass er so etwas noch nie so gesehen hätte.
Nach dieser Aktion, die meiner Meinung nach auch nicht gut vorbereitet war, haben wir uns intensiv mit dem Gedanken auseinandergesetzt, den RS abzugeben, da wir Angst um die Kinder und die Hunde haben.
Der Hundetrainer ist der Meinung, dass es möglich sei, die beiden wieder zusammen zu führen und der RS als erstes kastriert werden müsse. Dies sollte ausnahmsweise aufgrund des Kryptorchismus sofort (also mit 8 Monaten) passieren. Dies geschah dann vor zwei Wochen nachdem wir uns noch drei weitere Meinungen eingeholt hatten und wir hoffen auf Besserung.


Es würde uns sehr schwer fallen, den RS abzugeben, da er uns allen sehr ans Herz gewachsen ist und er auch ganz tolle Seiten hat. Wenn ich z.B. mit ihm in seinem gewohnten Umfeld (auch mit den Kindern) allein bin, ist es der tollste Hund, den man sich vorstellen kann. Er hört sehr gut und hat viel Spaß am gemeinsamen Spielen. Es ist auch ganz toll mit anzusehen, wie stolz beide aussehen, wenn unsere Tochter mit ihm an der Leine läuft.



Meine Fragen an Euch:


Schätzt Ihr es als realistisch ein, die Hunde wieder zusammenzuführen, ohne dass man andauernd Angst haben muss, dass es zu einer (schlimmen bzw. folgenreichen) Auseinandersetzung kommt?

Wie bereiten wir den RS auf das Baby vor. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das Baby und die anderen Kinder nicht beißen würde (das hätte er schon tun können, hat aber immer "nur" in die Bekleidung geschnappt). Vielmehr würde er vermutlich aus einer Mischung aus Neugier, Überdrehtheit und Tolpatschigkeit den Kinderwagen umschmeißen.


Ich habe versucht, so viel Details wie möglich zu schildern, kann aber bei Fragen auch noch viel nachberichten.



Für Antworten bedanken wir uns im Voraus, viele Grüße


Jana und Sören

Catweazle

unregistriert

2

Dienstag, 7. Juli 2015, 10:10

Guten Morgen :)


Wow, das liest sich wie ein Krimi.
Ich kann da nicht viel zu sagen ... außer .... der Riese ist schon im Spiel heftig, in jedem Fall heftiger als
andere Rassen, die ICH so gesehen habe im Spiel. Vielleicht versteht die Ridgeback- Huendin das nicht?
Ich habe keine große Ahnung, bin sehr gespannt auf die Meinungen der Cracks hier.

Mein erster Ruede hat geknappt als Welpe ... das habe ich GsD schnell weggehabt, ich sah immer aus wie
ein einziges Hämatom.

Man sagt ja immer, die Hunde regeln das mit der Rangordnung. Ich weiß nicht. Meine Riesin ist sehr dominant
und duldet nichts von dem Rueden. Sie macht fuer sich die Rangordnung klar.
Fuer ihn ist das so okay. Wobei ich hie und da eingreifen muß, weil ich manches auch nicht dulde :D .

Hat sich nach der Kastration denn ueberhaupt etwas zum positiven veraendert???
Inwieweit hat die Scheinschwangerschaft damit zu tun?



Grueßle, Petra :)

Leander

unregistriert

3

Dienstag, 7. Juli 2015, 10:18

das ist sehr heftig, wir halten seit 32 Jahren immer mehere Hunde und bei uns war nie ein Hund " Chef" sondern immer nur mein Mann und ich, unter den Hunden wurde die Rangfolge zwar auch ausgemacht, aber wenn es zu heftig wurde sind wir sofort dazwischen. Ich würde erst mal den "Phychologen" weglassen und mich ganz schnellen Schrittes zu einen Hundeplatz mit sehr guten Ausbilder aufmachen, aber es werden bestimmt noch ganz viele andere Meinungen und Vorschläge kommen.

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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4

Dienstag, 7. Juli 2015, 10:59

Hallo Jana und Sören,

da habt ihr schon ein komplexes Thema :-O

So wie du das schilderst, ist die Hündin dem Riesen nicht gewachsen. Riesen sind Bollerköppe, oft distanzlos und rüpelhaft. Anscheinend zeigt deine Hündin keine richtig klaren Grenzen. Das in die Ohren beißen ist wohl eher ihre Notbremse, hat aber mit wirklicher Autorität nichts zu tun. Da seid IHR gefragt. Dem Riesen müssen dringend ganz klare Grenzen gesetzt werden und zwar schon, wenn er auch nur daran denkt, sich daneben zu benehmen. Zu körperlichen Aktionen dürft ihr es gar nicht erst kommen lassen. Sobald er auch nur schief guckt, muss der Menschenchef da sein und ihn in seine Schranken weisen. Ich wage mal zu behaupten, dass ihr bei dem Riesen noch nicht wirklich die Chefs seid und daran müsst ihr dringend arbeiten. Ihr müsst das so hin bekommen dass, wenn er auch nur ansatzweise eine blöde Aktion starten will, ein Räuspern oder ein "Ah-Ah" von euch reicht, um ihn zu stoppen. Das ist ein Stück Arbeit und ihr müsst vor allen Dingen an EURER mentalen Stärke arbeiten. Zur Kastration und dem Trainer sage ich mal lieber nichts. Nur so viel - Kastration ist kein Erziehungsmittel und kastrierte Rüden werden von Hündinnen meistens nicht ernst genommen. Eure Hündin hat außerdem nun schon ziemlich negative Erfahrungen mit dem Riesen gemacht und IHRE Erfahrungen werden nicht durch eine Kastration des Rüden gelöscht. Der Hoden im Bauchraum muss irgendwann raus, aber der Hoden in Skrotum hätte bleiben können, wo er war. Aber nun ist es passiert und ihr müsst schauen, dass ihr den Riesen in die Spur bekommt. Ob das klappt, kann ich aus der Ferne nicht sagen. Aber wie ich schon schrieb, müsst ihr vor allen Dingen an EUCH arbeiten und dem Rüpel klare Grenzen setzen, die er IMMER zu akzeptieren und zu respektieren hat.

Schnauzer Rassen haben innen und außen viereckige Köpfe und eurer muss noch ein wenig viereckiger werden :D

Grüße von
Rita

5

Dienstag, 7. Juli 2015, 10:59

Hallo Jana und Sören,

ich kann gut nachfühlen, dass ihr euch Sorgen macht. Ich habe zwar keine Kinder und auch nur einen Hund, aber mir ist einiges an Deiner Schilderung aufgefallen, was ich Dir gerne mitteilen möchte.

Anscheinend sind einige unangenehme Situationen aus einem "Spiel" heraus entstanden. Du sagst, ihr spielt mit euren Hunden, und dann jagt der RS die RR. Es scheint mir, als würdet ihr nicht mit den Hunden spielen, sondern eher zuschauen, wie die beiden Hunde ein Rennspiel veranstalten und dies evtl. noch pushen, dann kippt die Situation, es wird ein Jagen draus und schon artet es aus. Ich würde mich an Deiner Stelle unter kompetenter Anleitung eines Trainers mit Körpersprache, dem speziell rauen körperbetonten Spielverhalten von RS beschäftigen, mit Spiel mit und unter Hunden an sich, um den richtigen Zeitpunkt beurteilen zu können, wieder Ruhe hineinzubringen. Ich gehe noch weiter: es war evtl. von Anfang an gar kein Spiel, was ihr gesehen habt... jedenfalls nicht von der RR-Hündin aus. Mein Tipp: Eher in gemeinsamen ruhigen Aktivitäten könnte meiner Ansicht nach eine Beziehung zwischen den Hunden entstehen. D.h. NICHT Maulkorb drauf und ab die Post, sondern Hunde an (Schlepp-) Leine gesichert in gutem Abstand zueinander eine Leckerlie-Fährte erschnuppern lassen oder ähnliches.

Ich würde die beiden nicht alleine den Garten bewachen lassen, da entsteht gerade bei einem RS in der Pubertät schnell unerwünschtes Verhalten. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich denselben Fehler gemacht habe und es sehr lange gedauert hat, bis ich "unerwünschtes" Melden wieder aus meiner Hündin raus hatte. Auch mit den Kindern (besonders nicht mit fremden) würde ich den Schnösel nicht alleine lassen. Die Kinder nur unter Aufsicht mit dem Hund z.B. ein ruhiges Suchspiel machen lassen (kein Herumgezerre an der Leine oder so). Kinder sind mir selbst immer ein bisschen suspekt - und sie Verhalten sich aus Hundesicht manchmal "komisch", quietschen und schreien herum, laufen weg - eigentlich ideal, um sie mal zu jagen und zu Boden zu werfen... Das Zwicken und zwacken als Welpe ist normal, aber es sollte sich durch deine Erziehung mit der Zeit geben. Du und Deine Frau müssen ihm Sicherheit und klare Regeln geben, damit er sich nicht so aufführen muss, sondern die Verantwortung auch abgeben kann. Apportiertraining ist - wie ich finde - eine gute Methode, die Mensch und Hund Spaß macht, um daran zu arbeiten.

Mit der Kastration ein grobes Verhalten mildern? Und dann noch vor Durchlaufen der Pubertät und ohne dass gesichert ist, dass es sich um sexuell motiviertes Verhalten handelt? Oje, ich bin da mehr als skeptisch und man hätte vielleicht irgendwann einmal durch einen Einsatz eines Kastra-Chips sich einen Eindruck verschaffen können - aber da es nun mal so ist, bist Du noch mehr gefragt, Deinem Jungspund ein sicherer Hafen zu sein und klare Orientierung zu geben. Denn in ihm herrscht jetzt sicherlich hormonelles Chaos. Vertrauen ist eine gegenseitige Sache...und die muss verdient und erarbeitet werden. Auch ich bin jeden Tag dabei, dies zu tun 8) .

Maulkorbsicherung ist gut - er ist hoffentlich behutsam daran gewöhnt worden und trägt ihn nicht zu lange und auch nicht nur, wenn "Stress" angesagt ist?
Für die Zeit mit dem Baby (aber auch jetzt) würde ich (beiden Hunden) einen Platz anbieten, wo die Kinder/das Baby nicht hinkommen können und sie Ruhe finden.

Die (beginnende) Pubertät ist eine anstrengende Zeit! Ich wünsche euch gute Nerven, einen guten Trainer und vor allen Dingen gesunden Nachwuchs im August!


Viele Grüße,

Doro

Traudel

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Hunde: 1 Zwergschnauzer schwarz, Valentino geb. Januar 2018 und 7 Riesen in meinem Herzen.

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6

Dienstag, 7. Juli 2015, 11:18

Hallo Jana und Sören

Zitat

Schätzt Ihr es als realistisch ein, die Hunde wieder zusammenzuführen, ohne dass man andauernd Angst haben muss, dass es zu einer (schlimmen bzw. folgenreichen) Auseinandersetzung kommt?

Ich würde dem Frieden nicht trauen,
würde immer zuschauen, wenn ich beide Hunde laufen hätte.
Harte Arbeit kommt auf euch zu, leider.
Rita hat es ja schon sehr gut dargestellt.

Viel Glück und Durchhaltevermögen,
Traudel
Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

AlexCarnica

unregistriert

7

Dienstag, 7. Juli 2015, 12:27

Schnauzer sind Pöbler durch und durch, meiner ist es jedenfalls.
Deshalb braucht er im Umgang mit Kindern und Besuchern strickte Regeln.
Es gibt kein verfolgen,kein Pöbeln, kein bewachen.....Besucher sind zu dulden ohne wenn und aber. ::
Das Programm /bewachen und maßregeln/ läuft da automatisch immer mit, das muss aber in normale Bahnen geleitet werden.

  • »kerstin s.« ist weiblich

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Hunde: Bella, Riesenschnauzerhündin, geboren im Mai 2011 und Lapo, Terriermischling, geboren im Juli 2012 an der Seite sowie Whisky ( DSH ), Max, Charly und Kojak im Herzen. Alle drei Riesenschnauzer schwarz.

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8

Dienstag, 7. Juli 2015, 12:34

hallo jana und sören !!
ich würde dem frieden auch nicht trauen. es kann IMMER wieder passieren.
ich lese es so, dass solche situationen oft aus der situation heraus passieren, wenn der riese überdreht. dann kommt geschwindigkeit ins spiel und es wird ne jagd draus, wo nochmehr hochgedreht wird und dann kracht es. ...situationen, in denen sich niemand wohlfühlt, auch die hunde nicht.

irgendwie scheinen die beiden nicht wirklich zusammen zu passen.
3 kinder
dann ende august noch ein baby....macht dann 4 kinder

KÖNNT und WOLLT ihr selber in so einem spannungsfeld leben ?????
KÖNNT und WOLLT ihr ständig auf dem sprung sein, um im fall der fälle die hunde auseinander zu nehmen ???
KÖNNT ihr gewährleisten, dass die beiden sich NICHT mehr dermaßen in die flicken kriegen ?????
WOLLT ihr andauernd verletzte und verbissene hunde ?????

WIE würden die hunde entscheiden, wenn sie selber entscheiden könnten ????
würde die ridgebackhündin vielleicht lieber allein und entspannt mit euch leben ????
würde der riese vielleicht lieber als einzelhund in einem eher ruhigen haushalt leben ????
Signatur von »kerstin s.« l.g. kerstin

Ein Riesenschnauzer ist ein Herz auf vier Pfoten

9

Dienstag, 7. Juli 2015, 12:45

Vielen Dank für Eure guten Antworten :)

Dass Schnauzer etwas dickköpfiger als andere Rassen sind, wussten wir und da wir beide immer Hunde hatten (Ridgeback und Airdale-Terrier) und es nie zu Problemen kam, haben wir uns das durchaus zugetraut. Den Zeitpunkt haben wir auch so gewählt, weil meine Lebensgefährtin seitdem zu Hause ist und wir uns mehr um die Erziehung kümmern können.

Wir hoffen, dass das Verhalten der Hündin gegenüber aufgrund ihrer Scheinschwangerschaft und seines Kryptochismus hormonbedingt übertrieben ist/ war. Der Hundetrainer der gleichzeitig auch Tierarzt ist, hat schon auf dem Hundeplatz gesagt, dass unser RS stark testosterongesteuert ist und permanent versucht, andere zu dominieren und uns von daher zu der frühen Kastration geraten. Mehr als andere Hundetrainer fragen, konnten wir nicht und von daher haben wir uns dazu entschieden, diesen Schritt schon jetzt durchzuführen. Wir hätten gern bis zur Geburt unseres Babies Ende August eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass er sich gut benimmt. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht intensiv mit ihm trainieren. Wir sind nur aufgrund der Meinungen der von uns befragten "Experten" zu dem Schluss gekommen, dass ein besseres Benehmen durch die Kastration unterstützt wird.
Angeblich dauert es nun noch ca. vier Wochen bis sich der Hund hormonell umgestellt hat und gibt uns Zeit zum trainieren.

Was mir persönlich immer aufgefallen ist, dass es sowohl auf dem Hundeplatz als auch bei Spaziergängen eigentlich nie größere Probleme zwischen den Hunden gab. Sein Verhalten der Hündin gegenüber ist auf unserem Grundstück allerdings wesentlich penetranter. Möglicherweise hat sie es auch nicht geschafft, ihm die Grenzen aufzuzeigen und er führt eine Art Territorialkampf. Wir haben darauf vertraut, dass der Hundetrainer uns sagte, dass die beiden Hunde das unter sich regeln. Das hat sich leider nicht bestätigt.

Was uns positiv stimmt, ist, dass sie in den letzten Tagen mehrfach die Nähe des anderen gesucht haben (sie konnten aber nicht zusammen kommen) und keinerlei aggressives Verhalten gezeigt haben, sondern eher auf ein positives "ich würde gern näher zu Dir" deuten. So, wie es aussieht, mag sie ihn immer noch, obwohl sie manchmal schon ein wenig ängstlich erscheint, wenn sie nicht weiß, wo er ist oder ob er in ihre Nähe kommen könnte.
Das Rita schrieb, offenbar ist die Hündin dem RS nicht gewachsen, glaube ich auch. Ganz oft hat sie es geschafft, ihm zu mitzuteilen, dass er sie jetzt in Ruhe lassen soll, in den geschilderten Situationen aber leider nicht. Es ist auch tatsächlich so, dass man bei genauem Beobachten sieht, wann er anfängt "auszuflippen". Wenn man ihn dann noch rechtzeitig zurückrufen kann, klappt es, verpasst man den Zeitpunkt, haben (zumindest) wir keine Chance mehr. Das von Rita geschilderte schief gucken erkennt man auch gut. Ich habe es am Wochenende mit dem zu Besuch gewesenen Jungen ganz deutlich gesehen (wie schon früher bei unseren Kindern, aber erst seit kurzem haben wir den RS verstanden) und ihn dann auch gut mit einem "NA!" von seinem Vorhaben abgebracht. Er lief dann erst rum, als ob der größte ist (Körpersprache und Rutenhaltung), urinierte mehrfach vor dem Jungen auf den Rasen und ging auch so selbstbewusst auf ihn zu, dass der Junge ihm lieber aus dem Weg gegangen ist, obwohl ich daneben stand und dem Jungen die Situation erklärt hatte.

Den Eindruck, dass wir noch nicht richtig die Chefs sind, habe ich auch. Vieles klappt zwar sehr gut, (z.B. selbständig vom Futter weggehen, wenn wir an seinen Futterplatz kommen oder vor dem Futter sitzen, uns angucken und erst auf Kommando fressen), allerdings vergisst er ohne unsere Anwesenheit oder in einigen Situationen viele Regeln, aber das ist wahrscheinlich typisch für einen Jungschnauzer :P und wir arbeiten weiter daran.

Den Hundeplatz werden wir nun wechseln, obwohl wir nicht wissen, wohin wir kommen. Mit den Ridgebacks waren wir auch von klein auf bei dem alten Hundetrainer und die Hündin benimmt sich im großen und ganzen sehr gut.
Mein Eindruck in der Hundeschule war, dass der RS etwas mehr Konsequenz braucht, als dort gelehrt wird.

Dass Thema mit dem Spielen der Hunde im Garten ist schwierig. Es gab schon sehr oft Situationen, wo sie schön zusammen gespielt haben und sie ihm aufgrund der körperlichen Überlegenheit dann im Spiel auch die Grenzen aufgezeigt hat. Wir haben sie oft miteinander spielen lassen. Wenn wir mit ihnen gemeinsam gespielt haben, haben wir sie getrennt und einzeln weiter gespielt, wenn wir gemerkt haben, dass es zu Eifersüchteleien kommt. Aber möglicherweise haben wir auch durch Nichtbemerken zu unerwünschten Verhalten beigetragen, als Hundeexperten würde ich uns nun nicht bezeichnen.

Was ich an unserem RS nicht verstehe, ist, dass es eigentlich ein total lieber ist. Es gibt aber offensichtlich (eigentlich gar nicht so schlimme) Situationen, die ihn überfordern und in denen er dann "durchdreht". Hier meine ich das Schnappen und dann an der Bekleidung hängen bei den Kindern, und das Festbeißen bei der Hündin. Hier ist mir aber noch aufgefallen, dass er ihr, (wie bei den Kindern "nur" in die Bekleidung) "nur" in die Haut gebissen hat und nicht tiefer, was er bestimmt auch gekonnt hätte.
Nun gut, wir probieren noch eine Weile, ihm im Alltag klar und konsequent seine Grenzen aufzuzeigen, damit er sich besser einordnen kann, und die beiden Hunde wieder aneinander zu gewöhnen. Eine andere Hundeschule haben wir auch schon ausgewählt und probieren unser Glück dort.

Gern können wir weiter berichten.

10

Dienstag, 7. Juli 2015, 13:05

unsere Sorgen und die Antworten von Kerstin und AlexCarnica

Hallo Kerstin,
nein, wir wollen nicht in so einem Spannungsfeld leben. Nach der Aktion mit dem Hundetrainer war es eigentlich beschlossene Sache den RS abzugeben. Übrigens ist Pöbler manchmal eine sehr passende Bezeichnung für ihn.
Wir haben dann hin und her überlegt und uns dazu entschieden, ihm eine letzte Chance zu geben.
Hintergrund dafür ist, dass er sich den Kindern gegenüber deutlich verbessert hat. Und das mittlerweile auch so, dass wir sie wieder mit ruhigem Gewissen mit ihm allein im Garten lassen.

Wir können ihn aber nicht behalten, wenn sich nicht auch das Verhalten gegenüber der Hündin bessert. Dies wäre, wie Du geschrieben hast, wegen permanentem Stress und möglicher Verletzungen für die Hunde nicht gut, und auch nicht für die Kinder, die bei einer Auseinandersetzung schnell im Weg stehen können.

Wir selbst wollen natürlich nicht in so einem Spannungsfeld leben, zur Zeit sind wir nur damit beschäftigt, zu gucken, wo welcher Hund ist und dass die Kinder beim Rein- und Rausgehen aufpassen, damit die Hunde sich nicht zu nahe kommen. Die Hündin scheint seine Anwesenheit unseres Eindrucks nach größtenteils sehr zu genießen. Bei ihm habe ich da mittlerweile einen anderen Eindruck, wobei wir aber noch nicht die Hoffnung aufgegeben haben, das es vielleicht noch mal anders wird.
Sollte dies auf absehbare Zeit nicht erfolgversprechend erscheinen, müssen wir uns von ihm trennen.

Falls jemand jemanden kennt, der als guter Halter für diesen Hund in Frage kommt, kann man sich schon jetzt mit uns in Verbindung setzen. Es würde uns sehr schwer fallen, aber in der gegenwärtigen Situation ist es für keinen Beteiligten gut, wenn wir ihn behalten würden. Er ist von der geschilderten Macke abgesehen wirklich ein toller Hund.

Fremden gegenüber benimmt er sich übrigens sehr gut, wenn sie groß genug sind und an dem Rest arbeiten wir.


Danke für Eure Antworten

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