Hallo Ina,
wir sind hier ja wohl alle Hundefreunde und den meisten ist es nicht egal, wenn auch andere Hunde, nicht nur die eigenen, Schaden nehmen können. Darum wird auch abgewogen, wie man bei der Schädlingsbekämpfung den Hunden so wenig Schaden wie möglich zuführt. Chemie in den Hund rein oder auf ihn drauf ist zwar die bequemste Lösung, aber die Nebenwirkungen sind halt nicht ohne. Auch wenn viele Hunde keine sichtbaren Reaktionen zeigen heißt das nicht, dass die Gifte ihnen nichts tun. Wenn ich Gift in einen Organismus hinein gebe, hat das immer Folgen. Schließlich werden die Schädlinge damit getötet. Leider werden manche Symptome gar nicht damit in Verbindung gebracht.
Es gibt ja mittlerweile viele Möglichkeiten, auch ohne Gift gegen die Schädlinge vorzugehen. Das erfordert Mühe und Ausprobieren und beim einen hilft dieses, beim anderen jenes. Vielleicht muss man auch mehreres miteinander kombinieren. Zecken gehen halt dem Geruch des Hundes nach und es gibt Hunde, die duften für die Biester so gut, dass sie sofort von ihnen überfallen werden. Andere wiederum riechen für Zecken nach nichts und die bekommen auch ohne etwas zu tun, keine einzige Zecke ab. Darum ist die Zeckenbekämpfung ohne Chemie so individuell.
Ich wehre mich immer gegen Pauschalaussagen. Weder ist die natürliche Zeckenbekämpfung Quatsch noch ist die Chemie grundsätzlich falsch. Es mag sicher Fälle geben, in denen es ohne Gift nicht geht, aber das ist nicht generell so. Es wurde ja wirklich lange Zeit recht sorglos mit Giften, nicht nur bei den Tieren, umgegangen und die Quittung bekommen wir ja schon lange in Form der verseuchten Umwelt. Darum ist die Überlegung, ohne das Zeugs auszukommen, ganz sicher gerechtfertigt und sinnvoll.
Was die Flöhe betrifft, hatten wir hier im Portal auch schon einiges zu besprechen. Musst du mal suchen. Wir hatten im letzten Jahr gewaltig gegen die Krabbelviecher zu kämpfen, über Wochen und ich habe mich gegen Gift entschieden. Es wurde hier nicht gefoggert und auch die Hunde bekamen kein fieses Zeugs ins Fell oder mussten Tabletten schlucken. Als es immer mehr Flöhe gab, habe ich ein paar Tage Frontline Spray benutzt, aber das wurde mir dann auch zu viel und ich bin auf Neemöl umgestiegen. Beim Waschen der Hundedecken habe ich Soda zum Waschpulver gegeben und die Hunde wurden dreimal täglich mit dem Flohkamm bearbeitet. Nach gut einer Woche war der Spuk vorbei - und das ganz ohne Gift. Wir hatten auch nicht nur einige wenige Flöhe, beim durchkämmen habe ich teilweise über 20 Flöhe von den Hunden herunter geholt. Nun betreibe ich seit Monaten meine persönliche Ungezieferprophylaxe und die Hunde haben weder Zecken noch Flöhe. Bei uns und auch bei vielen anderen Hundehaltern, denen ich die empfohlen haben, funktioniert es. Es scheint die Kombination der vier Mittel zu sein, denn nur eines oder zwei davon ist nicht so zuverlässig.
Wir können hier eh nur Empfehlungen geben und Erfahrungswerte weiter reichen. Entscheiden muss jeder selbst, was er tut - und ich habe auch gar keine Lust, das für andere zu tun
Grüße von
Rita