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1

Dienstag, 3. März 2015, 10:47

Hund und Panik

Hallo,
ich komme gerade vom Spaziergang mit Tessy zurück. Wir gehen tägl. Wege durch Wald und Feld. Eigentlich sollte das für Hund und Mensch ein guter Einstieg in den Tag sein.
Aber bei uns ist das - wie in jedem Jahr um diese Zeit - nicht mehr der Fall

Grund ist der Grünspecht, der mit seinem "Geschrei" meinen Hund in Panik versetzt.
Ich hatte in den vergangenen Jahren schon mal darüber berichtet. Nur, von Jahr zu Jahr reagiert Tessy heftiger.

Sie will kaum noch aus dem Auto springen. Ist sie draußen, rennt sie geduckt, mit anliegenden Ohren und eingekniffener Rute los. Ich ruf sie ständig zurück, lass sie Fuß gehen. Sie läuft geduckt neben mir und bei irgend einer Bewegung von mir duckt sie sich in Panik zur Seite. Für Andere sieht es aus, als würde der Hund ständig von mir geschlagen.
Oder ich leine sie an, aber sie bleibt unkonzentriert und läuft genauso geduckt 1-2 m vor mir her.

So reagiert Tessy, ohne dass der Vogel zu hören ist.

Und wenn dann wirklich mal der Grünspecht schreit, ist es ganz aus. Tessy rennt fluchtartig los.

Was ich bisher auf freiem Feld probiert habe:
Tessy rennt los - ich stoppe sie sofort mit "Hier" nach ca. 5 m. Sie bleibt stehen und kommt geduckt zurück zu mir.
Oder, ich lasse sie rennen - schätzungsweise 50-70 m (sie würde weiter laufen, schaut aber zwischendurch zu mir zurück). Nach meinem Ruf das Gleiche. Sie kommt geduckt zurück gerannt.
Oder ich rufe sie nicht, drehe mich um und gehe einfach zurück. Auch dann kommt sie hinter mir her gelaufen, geduckt, hechelnd und mit heraus hängender Zunge.

Jedesmal, wenn sie zu mir kommt, will sie sofort Kehrt machen und in Panik wieder weglaufen.

Heute habe ich folgendes propiert. Tessy ging an der Leine. Nach ein paar Metern habe ich sie Platz machen lassen und in Ruhe gewartet, dass der Grünspecht schreit. Tessy bleibt liegen, zuckt zusammen, zittert am ganzen Körper. Einmal ist sie noch näher an mich heran gerückt.
Ich sage nichts.
Ist es wieder ruhig, gehen wir weiter. Wieder "Platz" und den Grünspecht in Ruhe abgewartet.......usw.

Aber auch das zeigt keinen Erfolg.

Ich lasse den Grünspecht von einem Video hier im Zimmer rufen. Richtig laut. Da bleibt Tessy ruhig liegen und zuckt nicht mal zusammen. Also auch nichts mit "daran gewöhnen".

Bachblüten haben nicht gewirkt. Ich bin so ratlos. Nicht mehr in den Wald oder aufs Feld gehen?
Tessys Verhalten ist ähnlich wie an Sylvester.
Signatur von »cora« Dixi, Cora und Tessy im Herzen

Lancelot

unregistriert

2

Dienstag, 3. März 2015, 14:56

Hallo Regina,
wenn ich Du wäre, würde ich mir andere Wege suchen, zur Not mit dem Auto irgendwo hinfahren, wo ihr in Ruhe gehen könnt.
Tessy ist ja nun auch schon älter und wenn es einen Hund sooo sehr stresst, finde ich, geht gar nicht, sie soll ja Spass am Auslauf haben.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Vielleicht findet sich hier ja noch jemand mit guten Tips.
Liebe Grüsse Doris

AlexCarnica

unregistriert

3

Dienstag, 3. März 2015, 15:13

Der Platz ist schlecht der wird auch nicht besser wenn du jeden Tag dorthin fährst.
An anderen Plätzen üben und Selbstvertrauen aufbauen.

Oder aber:
Eishallen sind richtig fiese DINGER oder :D .
Laute Schreierei, Kinder und Erwachsene in komischer Verkleidung mit Stöcken in den Händen die Pucks durch die Gegend schießen.
Sirenen bei Toren, Tröten und wilde Zuschauer, Stahlgittertreppen.... :-O
Hier gibt es nur eins kleine Schritte.
Zuerst zu einem Eingang stellen, den Hund schnuppern lassen ... wir haben 3 Besuche gebraucht bis sie dann von selbst in die Eishalle wollte :thumbup:
3 Besuche später wollte sie dann sogar auf die Eisfläche.
Nach einem 3/4 Jahr regelmäßigem Besuch und Training gehen wir vollkommen entspannt durch die gesamte Halle, wenn eine Sirene heult - who cares :thumbsup:.
In der Kantine wird entspannt zwischen den Menschen gemützelt -:- . Am liebsten springen wir auf die Spielerbank und schnuppern mal an diesen Verrückten mit Kufen.
Geht wie gesagt alles nicht an einem Tag sondern braucht stetig positive Erlebnisse und viel viel Zeit. :)

Wie sollst du das nun auf deinen Platz umlegen - es braucht positive Erlebnisse da muss es cool sein :thumbup: da muss Spaß :: sein da muss es was besonders leckeres geben :D

4

Dienstag, 3. März 2015, 15:56

Wie sollst du das nun auf deinen Platz umlegen - es braucht positive Erlebnisse da muss es cool sein :thumbup: da muss Spaß :: sein da muss es was besonders leckeres geben :D


ist aber ziemlich blöd, wenn der hund so stress hat, dass er noch nichtmal mehr frisst.......ich persöhnlich würde mir eine andere ecke suchen und dort mit dem hund gehen.


viele grüße
heinke

Colonia

unregistriert

5

Dienstag, 3. März 2015, 16:52

Das ist ein gravierendes Problem,
Die Geräuschdesensibilisierung ist eine Wissenschaft für sich.
Bem Durchlesen ist mir der folgende Passus aufgefallen:

Einmal ist sie noch näher an mich heran gerückt.
Ich sage nichts.


Da Du ja an sich nicht mehr viel kaputt machen kannst. würde ich persönlich - bekloppt wie ich bin - mal den ganz anderen Weg gehen.
O.K. der Hund will Nähe in der Situation - gut :!:
Also setzte ich mich neben ihn, zeige Zuwendung , aber ohne übertriebene Betüddelei. Wenn ich es ganz dreist mache, packe ich ein Butterbrot aus und esse genüßlich - weil: wenn Rudelführer futtert in der Situation, kann das an sich nicht lebensbedrohlich sein - non verbal kommuniziert.
Ich weiss, dass geht manchem bestimmt viel zu weit, aber, wenn ich die Möglichkeit habe, dem Hund unkonventionell etwas zu vermitteln und es hilft, ist mir völlig egal, was andere denken.

Das " Nichtreagieren " finde ich schlimmer. Ist aber nur so ein Gedankengang.
Ansonsten erst mal Ortswechsel, denn abschleifen von alleine wird sich das nicht.

Riho

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6

Dienstag, 3. März 2015, 18:42

Hallo Regina,

das ist von Tessy ja keine Anstellerei, sie hat ein wirkliches Problem und damit würde ich sie nicht alleine lassen. Ihr Nervenkostüm ist auch nicht so gestrickt, dass es besser wird, je länger sie der Belastung ausgesetzt wird.
Also heißt das, weg aus der belastenden Situation auf neutrales Gebiet und dort Nähe anbieten. Du schreibst, dass sie immer geduckt zu dir zurück kommt und dann am liebsten sofort wieder weg möchte. Offensichtlich stimmt an eurer Beziehung etwas nicht, sie vertraut dir nicht. Daran musst du im Alltag arbeiten. Das alles ist mir aber zu komplex, als dass ich dir da aus der Ferne weitere Ratschläge geben könnte.

Waren die Bachblüten auf Tessy zugeschnitten oder wurden die nur nach Erfahrungswerten gegeben?

Grüße von
Rita

7

Dienstag, 3. März 2015, 21:21

Ich danke Euch.
Eure Antworten haben mich zum Nachdenken gebracht.

Wahrscheinlich ist es wirklich besser für Tessey, eine Zeitlang nicht die alten, vertrauten Wege zu gehen.

Sie reagiert ja nur auf diesen Vogel so, bei allen anderen Vögeln (Elster, Krähe usw.) bleibt sie gelassen. Ich dachte, ich muss Tessy an die Rufe des Grünspechts gewöhnen. Je öfter sie damit konfrontiert wird, um so besser.
Ich erkenne, dass ich es nicht erzwingen kann.
Tessy ist von je her ein Sensibelchen und unsere Beziehung ist sehr gut. Aber ähnlich wie an Silvester wird sie erst Mal kopflos.

Ich werde mein Verhalten ändern. Ich bin in den beschriebenen Situationen wahrscheinlich zu hart und kompromisslos vorgegangen.

Ich hab es mit der Bachblütenmischung "Notfall" versucht.
Danach habe ich ihr tägl. zweimal die Bachblütenmischung 2 "Angst" (Cherry Plum, Rock Rose und Mimulus) gegeben. Vielleicht nicht lange genug.
Signatur von »cora« Dixi, Cora und Tessy im Herzen

Colonia

unregistriert

8

Mittwoch, 4. März 2015, 09:30

Das alles ist mir aber zu komplex, als dass ich dir da aus der Ferne weitere Ratschläge geben könnte.


Rita hat schon recht damit. Es ging zunächst um Denkanstöße.
Um Dich mal in die Materie ein zu lesen, hier mal ein Link:

http://www.planethund.com/hundewissen/lerntheorien-hundehalter-klassisches-konditionieren-1002.html

Langfristige und nicht einfache Sache :!:

Motte

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9

Mittwoch, 4. März 2015, 11:22

Meine Zwergin Marley zeigt ein gleiches Verhalten, wenn die Klimaanlage laeuft. Sie ist sogar vor Angst unter einen Schuppen gekrochen, wo sie allein nicht wieder rauskam, weil es "rein" leichter ging als "raus". Ich hatte sie eine Stunde gesucht. Und dann habe ich das Schnaeuzchen gesehen und sie rausgezogen.

Sie tut mir so leid und ich kann nicht viel machen. Ausser: die Anlage -aus. Das tue ich auch immer wieder. Ich erlaube ihr aber natuerlich auch sich in die hinterste Ecke im Haus zurueck zu ziehen. Dahin gibt es auch Leckerchen serviert und sie hat es recht gemuetlich.

Dann locke ich sie manchmal raus, wenn die Anlage laeuft und fuehre sie an der Leine in dem Zimmer rum, biete Leckerchen an oder spiele Baellchen mit ihr. Das geht jetzt schon seit 3 Monaten so. Es ist ein superheisser Sommer. Ich will es nicht verkrusten lassen und warte dann erstmal den naechsten Sommer ab..... Gab es Fortschritte? Ja insofern als sie zur Haustuer kommt, wenn ich sie rufe, auch, wenn die Anlage laeuft (lange hat sie sich taub gestellt) und manchmal nimmt sie ein Leckerchen an, wenn ich sie an der Leine durch den gekuehlten Raum fuehre.
Sie kriegt jetzt auch Probleme mit dem Staubsauger und klammert sich richtig an mich.
Das ist einer der wenigen Momente, wo ich sie hochnehme und troeste, wenn sie sich an dem Dingen nicht vorbeitraut.

Ziel - die Sache in Bewegung halten. Nicht sauer auf den Hund werden und ihr helfen.

Ansonsten ist sie sooo mutig! Keine Angst vor dicken Donnerschlaegen (so, dass der Boden zittert) und Superblitzen. Keine Angst vor dem Trekker. Schubert zittert zum Erbarmen..... bei Gewitter und Marley poft.
Signatur von »Motte« Aus Australien mit
s/p Kipling

Schwarzerhund

unregistriert

10

Mittwoch, 4. März 2015, 12:14

Bachblüten ausprobieren ?

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