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Mich hält's nicht mehr und ich muss meinen Senf dazu geben. Wegen dem Vergleich mit einem Dressurpferd. Völlig off Topic.

Das im Video Gezeigte ist genau die Art von "Dressur" die mit der klassischen, pferdegerechten Ausbildung nicht mehr viel gemein hat. In der Ausbildungsskala gibt es das Ausbildungsziel "Losgelassenheit". Was bedeutet, dass das Pferd körperlich und mental entspannt ist. In der Jungpferdeausbildung kommt die Losgesassenheit als 2. Ausbildungsziel gleich nach dem Takt (geregelte Gänge, also Schritt, Trab und Galopp in geregelter Fussfolge). Ein Pferd, das dermaßen übermotiviert wie der gezeigte Mali ist, entspricht dem ganz gewiss nicht.

EIGENTLICH soll das Pferd während der Ausbildung an Ausdruck und Ausstrahlung gewinnen. Die Lektionen sollen ohne Spannung, locker und vor allen Dingen in Harmonie mit dem Reiter erfolgen. Da in den höheren Prüfungen die Einzelnoten für die Lektionen mehr Gewicht haben, wurde von einigen Reitern und Ausbildern die Ausbildung sagen wir mal verändert. Das Ergebnis sind Pferde, die zwar die einzelnen Lektionen sicher abspulen, aber physisch und psychisch leiden. Das Pferd ergibt sich seinem Schicksal und resigniert. Fachleute benennen diesen Zustand als "learned helplessness".

Es gibt Profis, die mit so ausgebildeten Pferden international Erfolge erlangt haben. ABER: Das klappt auch bei denen nur mit einzelnen Pferden. Viele haben diese Art der Ausbildung nicht verkraftet und verschwanden nach anfänglich glänzenden Erfolgen in der Versenkung.

In den letzten Jahren hat sich Gott sei Dank einiges getan und auch durch den öffentlichen Druck. Es gibt in der internationalen Spitze wieder viele Reiter, die ihre Pferde nach der guten alten Ausbildungsskala ausbilden.

Zitat

die ihre Pferde nach der guten alten Ausbildungsskala ausbilden.

und was kann ich mir darunter vorstellen, bin schon sehr interessiert, meine Tochter hat noch ein altes Pferd, 28 Jahre,
das bleibt bei ihr bis zum Ende, kein Thema !

Gerne!

In Kurzfassung. Schlaue Leute haben ganze Bücher darüber geschrieben.

Die Skala der Ausbildung für Pferde ist aus der Heeresdienstvorschrift von 1912 entstanden. Sie gibt dem Reiter ein Gerüst, einen Leitfaden nach dem er sich richten kann. Sie ist nicht als starres System zu verstehen und die einzelnen Ausbildungsstufen greifen ineinander und gelten ein Pferdelebenlang.

Die Basis einer jeden Ausbildung, das Erste, was ein Pferd unter dem Reiter lernen soll ist der TAKT. Die Bewegung in allen Gangarten soll im Gleichmaß sein. Für ein junges und unter dem Reiter noch nicht ausbalanciertes Pferd, unter Umständen noch im Wachstum, eine Aufgabe. Jedoch die Basis für die weitere Arbeit.

Die zweite Stufe ist die LOSGELASSENHEIT, das bedeutet ein unverkrampftes An- und Entspannen der Muskulatur bei innerer Gelassenheit. Ein ganz wichtiger Punkt für die Gesundheit des Pferdes, der leider in den höheren Prüfungen zu wenig Beachtung findet. Mit Lektionen wie das Halten, oder Rückwärtsrichten lässt sich vor allem die Gelassenheit gut überprüfen. Ein gestresstes Pferd tut sich schwer ruhig stehen zu bleiben. Im Rückwärts verweigert es sich oder wird übereilig.

Dritte Stufe: ANLEHNUNG. Stete, weich federnde Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Kein Ziehen, Reißen und Zerren.

4. Stufe: GERADERICHTUNG. Darunter ist die Gymnastizierung beider Körperseiten zum Ausgleich der natürlichen Schiefe gemeint. So wie Rechts- und Linkshänder beim Menschen haben auch Pferde eine starke und eine schwache Seite.

Die letzte Stufe ist die VERSAMMLUNG. Leichtfüßige Bewegungen auf kleiner Fläche in selbst getragener Haltung. Das was die Grand-Prix-Pferde in Fernsehen machen um beim Dressurreiten zu bleiben. Erst wenn ALLE vorherigen Stufen der Skala erarbeitet wurden kann das Pferd ohne gesundheitliche Risiken versammelt werden.

Und ganz wichtig: IMMER WIEDER sind die einzelnen Stufen zu überprüfen. Zu denken "einmal gelernt und dann abgehakt" geht nicht! An die einzelnen Punkten sollte ständig gedacht und ggf. gearbeitet werden.

Ich hoffe das ist verständlich . Ansonsten beantworte ich gern weitere Fragen

Oh Dankeschön

Ich freu mich gerade riesig, dass ich meinen Wohnwagen fertig hergerichtet habe und wir in den Urlaub fahren können.
Grenzöffnungen sei Dank kann ich meinen Urlaub auf Texel fast wie geplant durchziehen.
Ich freu mich so sehr auf den Urlaub mit den Hunden.

Die Grenze in die Niederlande wird nicht kontrolliert...
Und ich muss noch mehr in Quarantäne nach der Einreise ...
Also spricht nix dagegen, zu fahren.
Anstandsregeln und so halten wir ja ganz sicher ein.
Wir sind ja nur mit dem Wohni unterwegs Unis wollen nicht unter Menschen.
Wir wollen nur ans Meer

Zitat von »Nupsi«

Anstandsregeln und so halten wir ja ganz sicher ein.

na das hoffe ich doch

Immer schön die Hände auf den Tisch

Texel ist eine sehr schöne Insel
Viel Spaß