Hallo zusammen,
nach einer bereits fünfwöchigen Magen-Darm-Problematik bei Wespi bin ich so langsam am Ende... und würde mich freuen, wenn ihr mir einen Rat geben könntet.
Angefangen hat alles schleichend mit vermehrt morgendlichem Nüchternerbrechen und nächtlicher Unruhe. Die ersten Male half es noch, ihr nachts einen Keks oder ein Butterbrot zu geben, damit Ruhe einkehrte, nach ein paar Tagen half es nicht mehr und sie wollte raus, um tonnenweise Gras zu fressen (ohne Erbrechen). Tagsüber bemerkte ich nach der Fütterung von rohem Fleisch laute Darmgeräusche und teilweise Unruhe, die nach 1-2 Stunden verging.
Ich besorgte Heilerde und stellte auf Schonkost um: Reinfleischdose, gekochte Möhren, Haferschleim. Nach dem Fressen keine Beschwerden mehr. Auf die Nacht Heilerde. Damit schlief sie jeweils ungefähr 6 Stunden.
Also nach ein paar Tagen zu Tierärztin 1, die zu meiner Enttäuschung nicht am Finden einer Ursache interessiert war, sondern Omeprazol verordnete, was ich in meiner Verzweiflung dann auch drei Tage verabreichte.
Es zeigte sich keine Besserung, ich setzte es ab und recherchierte, stieß auf Ritas Magensäure-Beiträge und las einiges über Magensäuremangel. Ich erhöhte den Fleischanteil, ließ die Haferflocken weg und fütterte kräftig Fett zu. Aus 6 wurden immerhin 7-8 Stunden Schlaf. Parallel Termin vereinbart bei Tierarzt 2 und Kot gesammelt. Kot wurde weicher und leicht orange, ich schob es auf das Fett und die Möhren.
Am Tag der Blutabnahme Durchfall mit Blutbeimengung. Hund sonst okay, Tierarzt meinte, noch einen Tag fasten lassen. In dieser Nacht hat sie endlich richtig ruhig geschlafen.
Am nächsten Abend vorsichtig anfüttern mit Möhrensuppe. Ergebnisse: Blutbild OK, allerdings leichter Mangel an Eisen und roten Blutkörperchen. B12 und Folsäure OK, cPLI OK. Bandwurmeier im Kot, Giardien negativ.
Wurmkur verabreicht, Besserung des Zustands und wieder normaler Kot. Nach 4 Tagen wieder morgendliche Unruhe und weicher Kot. Gespräch mit Tierazt, er vermutete nach wie vor eine Futterunverträglichkeit. Wir glaubten Reis als ersten Übeltäter identifiziert zu haben. Wieder einen Tag fasten, beim nächsten Anfüttern reagierte sie auf Rind mit weichem Kot und auf Huhn mit extremen Bauchkrämpfen. Zwischenzeitlich Känguru-Pastinake-Dosen bestellt.
Heute ist Tag 6 der Ausschlussdiät. Kot in Ordnung, ruhige Nächte, kein übermäßiges Grasfressen mehr. Geblieben sind allerdings die Krämpfe nach dem Fressen, erst leicht, nach Umstellung auf 3 Portionen am Tag dann stärker. Gespräch mit Tierarzt: Spascupreel, kleinere Portionen. Seit gestern abend dauert die Unruhe nach dem Fressen nur noch wenige Minuten an. Das Dosenfutter zermatsche ich mit warmem Wasser zu Brei. Aber das kann ja kein Dauerzustand sein.
Ich war eigentlich froh, als der Tierarzt uns gestern zu einer Magen-Darmspiegelung riet. Die Frage ist nur, soll ich abwarten, ob sich die Beschwerden in den nächsten Tagen bessern oder gleich einen Termin machen, damit es vielleicht noch vor den Feiertagen klappt?
Es ist ja ziemlich sicher, dass es nicht (nur) eine Futterunverträglichkeit ist. Testen könnte man noch eine Menge (Kot: noch mal Giardien, Kokzidien, Chlostridien, Pilze, Helicobacter - Blut: Pankreas noch mal genauer, Schilddrüse, Zeckenkrankheiten - außerdem Ultraschall, Röntgen...). Nur sind eben alle diese Untersuchungen selektiv und nach einer Endoskopie kann man gezielter vorgehen. Ich habe inzwischen fast den Verdacht, dass die Beschwerden nicht von der Art der Nahrung, sondern von der Menge und Konsistenz verursacht werden - also alles was viel und kein Brei ist, macht Probleme. Vielleicht doch ein Fremdkörper irgendwo?
Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen? Und könnt ihr eine bestimmte Klinik empfehlen? Ich hatte an Hofheim gedacht.
Liebe Grüße
Bettina
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Baldachin« (18. Dezember 2014, 15:32) aus folgendem Grund: Schreibfehler