Der Termin für die Veranstaltung ist mir persönlich aus A3er Sicht egal (bis aufs Wetter
), aber ich verstehe Teilnehmer, für die dies durchaus von Nachteil ist. Zur Erklärung: auf der PSK-DM kann jeder teilnehmen, getrennt in 3 Leistungsstufen und ganz ohne vorherige Qualifikationen - also auch im Anfängerbereich (A1) und das ist auch gut so.
Möchte ich aber über den PSK auf die VDH-DM, so geht das ausschließlich über die höchste Leistungsstufe, die A3. Da wie beschrieben der Qualifizierungszeitraum für die VDH-DM von Oktober bis Oktober geht, so fehlt denjenigen, die zum Zeitpunkt der PSK-DM noch nicht in der A3 waren die komplette Sommersaison, um a) Turniererfahrung in der A3 zu sammeln - was nicht unwichtig ist, da die A3 eben kein fröhliches hüpfen mehr ist sondern sicheren Umgang mit schnellen, sehr technischen Parcouren voraussetzt und b) die nötigen Qualis (das bedeutet: 6x einen Nullfehler-Lauf auf dem 1. Platz!) auf offenen Turnieren für die VDH-DM zu sammeln. Das ist genau das halbe Jahr, in dem der größte Teil der Jahresveranstaltungen stattfinden, das können mal ganz locker 10-20 Turniere sein, die die A2er in diesem Jahr nicht für sich nutzen können und die ggf. den Aufstieg in die A3 VOR der PSK-DM bedeutet hätten. Das das ist auch der Grund, warum es allgemein üblich ist, eine Vereins-DM am Ende eines Qualifikationszeitraumes durchzuführen und nicht am Anfang.
Übrigens ist die Organisation einer solchen Veranstaltung ein Riesenaufwand und sie ist für die meisten OGen schlichtweg nicht zu stemmen. Mal abgesehen von einem größeren Vereinsgelände, in das man sich evtl. noch einmieten könnte, ist in den wenigsten Vereinen die technische Ausstattung vorhanden und kann oft auch nicht vollumfänglich geliehen werden. Es ist mit einem Parcours nicht getan: entspricht der baulich nicht 100% den Vorgaben, darf er für Turniere nicht eingesetzt werden, sprich: man müßte einen kompletten 2. Parcours organisieren (mal eben eine LKW-Ladung voll), plus weitere doppelt benötigte Einzelgeräte - dazu eine sauteure Zeitmessanlage, Lautsprecheranlage mit Mikrofon usw., man muss mindestens 100 Personen auch noch bewirten, braucht ca. 15-20 Personen, die fix zum helfen anwesend sind (Meldestelle, Sprecher, Einweiser, Leinenträger, Schreiber, Parcourshelfer, Küche...) und allerlei "Kleinkram" wie Auswertungssoftware, mit der man auch noch umgehen können muss usw.
Wenn man so etwas durchziehen will, braucht man gute Connections für Hilfe (die man i.d.R. erst dann hat, wenn man Agilitytraining mit Turnierambitionen durchführt und sich in der Agi-Szene kennt) und/oder man führt selbst regelmäßig im Turniere durch, ansonsten wäre es nicht zu bezahlen. Im PSK kenne ich genau 5 OGen, die die Organisation eines Turniers in den letzten Jahren leisten konnten - und ich würde darum nicht zu allen übrigen sagen: warum macht ihr denn nicht mal selber?!
Noch zum trainieren im Winter: im Gegensatz zu anderen Sportarten verbieten bestimmte Wetterverhältnisse im Winter ein Parcourstraining komplett (harschiger, gefrorener Schnee z.B.) und andere Bodenverhältnisse schränken es ein (gefrorener Boden, durchweichtes Gelände). Ich denke, auf die Gründe wie Belastung der Gelenke, Reibung und Rutschgefahr muss ich nicht weiter eingehen. Für einen turniererfahrenen Hund ist die Winterpause kein Problem, aber für die, die noch aufgebaut werden (und das dauert mindestens 3Jahre), kann das eine verdammt lange Zeit sein.
http://www.youtube.com/watch?v=MMF7kOp2Glc (bei sowas wird hier meist der Parcours vom Richter "entschärft")
LG Ela