Liest mal dies, ist schon sehr interessant.
Da gehen Theorie und Praxis oft auseinander. Tatsächlich werden Hunde oft jährlich geimpft, meist in mehrfacher Kombination. Ausgenommen Tollwut, hier halten sich mittlerweile viele Tierärzte (leider nicht alle) an das 3-Jahres-Intervall.
Was viele Hundehalter offenbar nicht wissen,
es gibt auch für Tierärzte einständige Impfkommission und daher auch eine Leitlinie zur Impfung von Kleintieren (Hunde, Katzen, Frettchen und Kaninchen).
Für Hunde findet man dort folgende (offizielle) Vorgaben:
Alle 3 Jahre: HCC, Parvovirose, Staupe und Tollwut
Jährlich: Leptospirose
Das wird viele Hundehalter einen überraschten Blick in den Impfausweis werfen lassen, oder?
Außerdem gibt es Impfungen die (Zitat aus der Leitlinie)” … nur für exponierte (Anm. besonders gefährdete) Tiere notwendig ist und nicht für alle Tiere gleichermaßen.
Darunter fallen: Babesia canis, Bordetella bronchiseptica, Borrelia burgdorferi, Canines Herpesvirus, Canines Parainfluenzavirus, Coronavirus, Dermatophytose, Mikrosporie, Trichophytie und Tetanus
Wir haben uns für den Anfang der Impfreihe erst mal ganz bewusst nur auf den hochoffiziellen Teil beschränkt und sie sehen schon daran, das jährliche Impfen gegen alles mögliche noch nicht einmal durch die den Tierärzten eigene Impfkommission gedeckt ist.
Nach dem Gelesenen tritt nun bestimmt die 2te Frage auf: Wie lange hält der Schutz eigentlich?
Hier werde ich mich nur auf die wissentlichen Untersuchungen beschränken.
Im Einzelnen sind das:
1. Staupe
In Langzeitstudien hat man nachgewiesen, dass Hunde auch noch 7 Jahre nach der Grundimmunisierung gegen Staupeviren geschützt sind. Das heißt nicht, dass der Schutz nach 7 Jahren sich plötzlich in Luft auflöst, sondern lediglich, dass man (noch) keine längeren Zeiträume untersucht hat. Warum wohl?
2. Parvovirose
Auch hier wurde in Belastungsstudien durchgeführt, die einen Schutz von 7 Jahren bestätigt haben. Längere Zeiträume wurden auch hier (noch) nicht untersucht.
3. Hepatitis
In Untersuchungen wurden Impfantikörper auch noch nach 9 Jahren bestätigt. Auf längere Zeiträume wurde (noch) nicht untersucht.
4. Tollwut
Langzeitstudien laufen bereits in den USA. Erste Ergebnisse lassen auch hier schon sehr viel längere Schutzzeiträume vermuten, als nur 3 Jahre. Es würde uns nicht wundern, wenn die endgültigen Ergebnisse auch hier einen quasi lebenslangen Schutz beweisen. Aber dafür müssen wir (leider) noch ein paar Jahre abwarten.
Und schon wieder werden sicherlich viele Hundehalter den Impfpass zur Hand nehmen und …….
Welche Impfstoffe nur eingeschränkt wirken, wenn überhaupt.
Bei der Beantwortung dieser Frage werden wir uns auf die Impfungen beschränken, für die es dazu wissenschaftliche Untersuchungen gibt.
Im Einzelnen sind das:
1. Leptospirose
Die Leitlinie zur Impfung von Kleintieren (der ständigen Impfkommision der Tierärzte) weisst sogar selbst zu dem Thema bei Hunden auf folgendes hin: „Heute werden Erkrankungen vor allem durch die Serovare Grippoty-phosa, Bratislava, Pomona, Saxkoebing, Sejroe und seltener Australis ausgelöst, gegen die der Impfstoff in der Regel nicht schützt, da diese Serovare nicht Bestandteile der in Deutschland zugelassenen Vakzinen sind.“ Auf Deutsch heisst das: Hunde erkranken an Lepto-Erregern die durch die Impfstoffe nicht abgedeckt sind, wenn sie überhaupt erkranken. Auch dazu verfügbare Studien weissen darauf hin, dass die am häufigsten vorkommenden Lepto-Erreger nicht durch die aktuellen Impfstoffe abgedeckt sind.
2. Zwingerhusten (Hunde-Erkältung)
Verschieden Studien zeigen auch hier, das Erkältung- und Hustenrisiko steigt an, wenn viele Hunde auf engem Raum leben, trotz regelmäßiger Impfungen. Eine andere Studie kommt zu dem Schluss: „Zwingerhusten ist durch Impfen nicht in den Griff zu bekommen.“ Selbst die Leitlinie zur Impfung von Hunden weißt dieser Impfung allenfalls eine Reduktion der Symptome zu. Im Gegenteil was durch unsere Erfahrungen zu belegen ist, dass meine Hunde die früher gegen Zwingerhusten geimpft waren, diese bestätigt. Seit Jahre lasse ich nicht mehr Zwingerhusten impfen, siehe da keiner der ungeimpften Hunde hatte bis jetzt Zwingerhusten.
Auch die gerne genommene Begründung, bei geimpften Hunden verläuft die Krankheit abgeschwächt, ist nicht haltbar. Im Gegenteil kommt eine Umfrage in den USA zu dem Ergebnis, „dass viele Tiere überdurchschnittlich oft in den ersten drei Monaten nach Impfung erkrankten“.
3. Borreliose
Es wird nur gegen eine Borreliosen-Art geimpft. Das ist genau die, die am seltensten vorkommt. Gegen die viel häufigeren Erreger wird nicht geimpft. Das erscheint nicht nur absurd, das ist es auch. Sicher eine der unnötigsten Impfungen überhaupt. Hier stehen Nutzen und Risiko in keinem Verhältnis.
4. Babesiose
Studien haben gezeigt, dass geimpfte Tiere im Vergleich zu Ungeimpften nicht besser geschützt sind.
5. Und sonst?
Wir möchten nur mal am Rande erwähnen, dass weder bei der Zulassung eines Impfstoffs noch während seines Einsatzes überprüft wird, ob Geimpfte tatsächlich seltener erkranken bzw. gesünder sind als Ungeimpfte. Bei Menschen begründet man das mit ethischen Bedenken. Und bei Tieren? Nun, auch hier gibt es keine Wirkungsnachweise in Form von vergleichenden Studien zwischen Geimpften und Placebogeimpften.
Wir hoffen, das regt wieder zum Nachdenken an.
Quelle:
http://blog.hundeheilpraxis.info/categor…eihe-impfreihe/