Wie bereits von Claudia_R und kruemel34 geschrieben: Welpenstunde ist Ansichtssache.
Dem stimme ich im Prinzip zu.
Meinen Welpen eine Stunde oder länger ununterbrochen herrumtoben zu lassen, würde ich ihn auch nicht zumuten wollen.
Kontakt mit älteren, ausgebildeten Hunden haben die Welpen übrigens auch in der Welpenstunde.
Teils, weil andere Hunde während der Zeit der Welpenstunde an anderer Stelle ausgebildet werden.
Teil, weil uns die Ausbilderin zeigen und erklären wollte, wie reagiert ein Hund bei einer Begegnung mit einem anderen Hund (Rute einziehen bzw. mit dieser wedeln. Nackenhaare usw.).
Gut, die genannten Anzeichen kenne ich bereits von meinem alten Hund und weiß mich dementsprechend zu verhalten. Ich glaube aber, dass dies ein Ersthundebesitzer nicht weiß. Und in meiner Gruppe sind drei davon.
Kontakt zu anderen, fremden Hunden:
Ich kenne einige Hunde und Hundebesitzer durch Begegnungen mit meinem alten Hund, die der Meinung waren, ihre Hunde sind erzogen. Soll jetzt nicht negativ klingen, aber wenn die Hundebesitzer der Meinung sind, dann sind sie der Meinung.
Vor kurzem kam mir so ein Hundebesitzer mit 2 Möpsen entgegen, diese hingen schon in der Leine und bellten. Obwohl ich von weitem mit Handzeichen zu verstehen gab, dass ich keinen Kontakt der Hunde wünsche (aufpowern von meinem Kumpel), wurde der Rest der Rolleine noch frei gegeben. Mein Kumpel natürlich auch in die Leine und schon war das Theater da.
Auf meinen Hinweis zu dem Hundeführer, dass ich den Kontakt der Hunde nicht wollte, kam der übliche Satz: Die wollen doch nur spielen. Und da will ich mal behaupten, dass da bei diesen Hunden die "gute Kinderstube" bereits fehlte. Den weiteren Kommentar des Hundebesitzers erspare ich mir hier.
Ich persönlich finde nach den bisherigen Welpenstunden, dass mein Kumpel sehr genau zwischen toben und lernen in der Welpenstunde unterscheiden kann. Und das gezielte Lernen kommt dann entweder zu Hause oder in einer fremden Umgebung, wo er erst einmal nicht abgelenkt ist und dann später in der Hundeschule.
Wenn ich zu Hause oder unterwegs mit meinem Welpen übe oder spiele, dann weiß er auch, wenn lernen oder spielen angesagt ist.
Aber wie gesagt: Welpenschule hin oder her, es ist von jedem die persönliche Entscheidung.
P.S. Wenn ich hier ab und zu auf meinen alten Hund bezug nehme, dann ist das kein Vergleich nach der Devise: Mein alter Hund war so, warum ist mein Welpe nicht so. Und dass mein Kumpel von der Erziehung mal so wird, wie mein alter Hund war, ist ein langer Weg und ist mir auch klar.
Selbstkritisch gesagt: Mir war trotz aller Voraberkundigungen klar, dass es schwierig wird, aber nicht klar, dass es soooo schwierig wird.