Hallo Andrea,
mit Verlaub - das ist totaler Quatsch. Jeder Hund kann lernen, auch außerhalb des Hundeplatzes an lockerer Leine zu gehen, egal wie viel Dampf er im Hintern hat. Wenn er das nicht kann, dann ist ihm das nicht richtig vermittelt worden. Mit den gängigen Methoden wie rucken, in eine andere Richtung laufen usw. klappt das auch nicht. Abgesehen davon, dass ich die Ruckerei hasse wie die Pest ist der Lerneffekt gleich null. Wenn der Ruck dann auch noch gleichzeitig mit einem Kommando kommt, ist dieses für den Hund negativ besetzt und er will es vermeiden. Beim Laufen in eine andere Richtung zieht der Hund dann halt in der anderen Richtung weiter. Besagte Leute können ihren Hund entweder nur unter Kommando "Fuß" führen oder er zieht wie ein Berserker. Wenn es ganz doll kommt, gibt es noch ein Stachelhalsband, mit dem der Hund auch nix lernt, er vermeidet nur den Schmerz. Ich bin immer wieder erstaunt, was manche Hundehalter aushalten, wenn ihr Hund sie mit voller Power hinter sich her zieht. Um ihm das abzugewöhnen, braucht es natürlich den beharrlichen Einsatz des Hundehalters. Er muss dran bleiben, auch wenn das gefühlt ein halbes Jahr dauert.
Ich selbst vermittele zwei Methoden. Einmal das Rückwärtslaufen (ich meine, das hab ich auch in den Downloadbereich gesetzt) und als Zweites das, was mir persönlich am meisten behagt, das ist das Raum begrenzen. Meine Hunde dürfen nicht über die "rote Linie" vor meinen Fußspitzen laufen, wenn ich das nicht will. Dazu ist meine Körpersprache und meine Energie notwendig. Das funktioniert wunderbar, ich muss den Hund dabei nicht mal anfassen, ich manipuliere ihn nicht mit der Leine, er lernt dort zu laufen, wo ich ihn haben will. Bei meinen Mädels reicht ein ganz leises "Ssst" und sie regulieren sich selbst dort hin, wo sie sein sollen. Wenn ein Hund das verinnerlicht hat, kann er auch problemlos vor dem Menschen laufen, er wird nicht an der Leine ziehen. Wenn Julchen an der 8m Flex vorne läuft und ich möchte sie neben oder hinter mir haben, kommt mein "Ssst" und sie geht dort hin, wo ich sie haben will. Macht sie einen Fehler, sage ich ihr mit "Ah-Ah", dass das falsch ist. Sie versucht es natürlich immer mal wieder, über die "rote Linie" zu gehen, dafür ist sie ein Schnauzer
. Aber mein "Ah-Ah" oder nur "Ah" reicht dann und sie korrigiert ihren Fehler. Um das zu erreichen, ist natürlich Ausdauer und Beharrlichkeit gefragt und daran mangelt es leider vielen Hundehaltern. Davon kann ich ein Lied durch die Arbeit auf dem Hundeplatz singen.
Grüße von
Rita