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Zitat von »Ciralotti«

Wie ziehe ich denn lose Haare raus ohne Trimmmesser? Ich find auch keine losen Haare.

mit den händen.
trimmbares fell kann man mit den händen zupfen.

wenn du aber keine loosen haare findest, kann es sein daß dein hund kein trimmbares fell hat.

lg claudia

Hallo Anke,

vor einigen Jahren kam ein Trend aus Amerika herüber der besagte, dass Schnauzer, vor allen Dingen Riesen, aussehen müssten, als ob sie ein Abendkleid tragen. Das Haar wallte nur so in der Bewegung und sie erinnerten sehr stark an Afghanen. Unsere damaligen Rassen, die ja hier nach Standard gezüchtet und vor allen Dingen auf den Schauen danach bewertet wurden, gaben das nicht her. Viele Leute fanden das aber sooooo schön (wie du ja auch) und so wurde an dem schönen Standardhaar "gebastelt". Dann bekamen aber die Käufer mit den Plüschis die Krise als sie merkten, wie pflegeintensiv und aufwändig ein solches Haar ist (das Gejammer muss ich mir ständig anhören). Aussteller mochten ja noch Spaß daran haben, ihre Hunde mit dem aufwändigen Haar zu stylen, aber die normalen Hundehalter verzweifelten fast daran. Es wurde dann versucht, einen Kompromiss zu finden, also Hunde mit relativ hartem Haar und trotzdem langen Behängen zu züchten. Wie immer, wenn etwas neues in der Zucht probiert wird, kam Kraut und Rüben dabei heraus. So etwas ist ja nicht in kurzer Zeit zu erreichen. Dadurch, dass auf den Schauen die Schnauzerrassen mit viel Haar nicht nur toleriert sondern sogar nach vorne gerichtet und mit Titeln "belohnt" wurden, war in den Köpfen der Leute bald nicht mehr der Schnauzer mit dem robusten, pflegeleichten und wetterbeständigen Haar, sondern genau das Gegenteil. Anfänger meinten, dass das so sein muss, hatten aber durch den Standard und die Rassebeschreibungen das "Wissen" über hart, pflegeleicht usw. im Kopf. Wenn ihr neuer Hund dann immer mehr Fell bekam, den halben Wald mit nach Hause brachte und nach einem Regenguss Stunden brauchte, bis er trocken war, ging das Jammern los mit dem Kommentar:"Wenn ich das gewusst hätte....".
Wenn ich mir einen Hund kaufe, der nach Standard hartes, robustes, wenig pflegeintensives Haar haben soll, dann möchte ich keinen Plüschi haben. Bin ich ein Fan von viel Haar, dann entscheide ich mich für eine solche Rasse. Leider haben viele Züchter mit dem Standard nichts mehr am Hut und bedienen lediglich den Markt. Auf den Schauen und Zuchtzulassungsprüfungen werden die künftigen Zuchttiere "gemacht". Wenn dort mal wieder der Standard gefordert würde, hätten sich die Plüschis innerhalb kurzer Zeit erledigt. Ich finde es sehr schade, dass unsere Rassen nurmehr nach einem Trend gezüchtet werden und der wirkliche Schnauzertyp dabei den Bach runter geht. Wir haben eine uralte Rasse, die immer mehr einem Modetrend erliegt.
Ein Schnauzer muss heute nicht mehr so aussehen wie einer von 1898 und auch die damalige Griffigkeit passt nicht mehr in die heutige Zeit (Hunde müssen nur noch lieb und kuschelig sein), aber ein wenig vom Urschnauz wünsche ich mir schon zurück und dazu gehört eben auch ein hartes, pflegeleichtes, wetterfestes Haar.

Grüße von
Rita

Hallo,

Doro wurde anfangs auch geschoren, weil das Haar zu weich sei zum Trimmen. Nun ist die letzte Schur fast ein Jahr her und statt weichem Haar mit brauner Unterwolle hat sie nun (zuchtrichterlich bestätigt) hartes tiefschwarzes Haar. Dass man Haare von Hand zupfen kann, hat sich auch erst entwickelt. Kleiner "Nachteil" ist, dass Doro inzwichen auch bei Regen ohne Rücksicht aufs nasse Frauchen in aller Seelenruhe an jeder Ecke rumschnuppert, während sie früher bei schlechtem Wetter kaum auf die Straße gehen wollte. Ich bin froh, dass wir nicht beim Scheren geblieben sind!

Liebe Grüße
Sabine

Hallo zusammen,

nur mal so zum allgemeinen Verständnis:

Bei dem Haar, was auf dem Hund zu sehen ist, verändert sich in der Farbe nur die Unterwolle, wenn die raus muss. Die Granne (das Deckhaar), sieht immer gleich aus, egal ob es kurz vorm Ausgehen ist oder noch fest in der Haut sitzt.
Das Haar verändert sich immer von unten her. Das was zu sehen ist (außer Unterwolle), verändert sich nicht mehr. Schwarze Spitzen beim Pfeffi bleiben schwarz, die kann man nur oben abschneiden oder das komplette Haar wird, wenn es reif ist, heraus getrimmt. Ob das nachwachsende Haar dann gut gepfeffert ist oder auch wieder schwarze Spitzen zeigt, wird man dann sehen. Sieht ein schwarzer Hund braun oder rot aus, muss entweder die Unterwolle raus (die Granne bleibt stehen) - was bei den allermeisten der Fall ist - oder seine Granne hat diese Farbe und dann kann man nur hoffen, dass das nicht genetisch bedingt ist, sondern ein Fütterungsfehler. Bei letzterem wird sich nach Umstellung das Haar von unten her verbessern, also das nachwachsende Haar wird schwarz. Das zeigt sich aber erst, wenn das alte, verfärbte Haar abgeschnitten oder heraus getrimmt wurde, denn Haar verändert sich nur von unten her- siehe oben.

Bei richtig gutem Haar, das heißt harte, dichte Granne, mäßige Unterwolle (nur so viel, dass das gute "Klima" auf der Haut gewährleistet ist), die bei den Schwarzen schwarz und bei den Pfeffis grau ist, verfärbt sich die Unterwolle selten, wenn im gleichmäßigen Rhythmus getrimmt und gepflegt wird. Hat ein Pfeffi graue Unterwolle, bleibt die meistens auch so. Hat er allerdings weiße Unterwolle, kann die gelb werden.

Grüße von
Rita