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  • »ramses-on-leine« ist weiblich

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Aktuelle Stimmung: Hagel - absolute Katastrophe

Hunde: keine, dafür Schafe, Hühner, Bienen, Kaninchen und Kater

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211

Freitag, 8. August 2014, 02:04

"Hund zerfleischt Kind" ;( ;( ;(


Zitat

Wir sind allein im Zimmer, deine Mutter ist in Obergeschoss des Hauses. Ich mag dich, habe dich von Anfang an sehr gern gehabt. Ich nehme es dir nicht übel, dass du oft grob zu mir bist, du bist ja noch klein.

Plötzlich findest du diesen Bürotacker, beginnst damit zu spielen. Du bist ja noch so klein, so neugierig, willst alles ausprobieren. Du tackerst Papier zusammen, jauchzt vor Freude. Ganz selten beschäftigt sich jemand mit dir, armes Kind, das musst du meist selbst machen, sie wollen nur ihre Ruhe haben ...

Dann kommst du auf mich zu, mit dem Tacker in der Hand. Deine kleine Kinderhand greift nach meinem Schlappohr, und ... AU! Das hat weh getan! Ich jaule auf, doch du verstehst es nicht. Bist ja noch so klein, für dich ist es nur ein Spiel. Du greifst wieder nach meinem Ohr, ich will fliehen, doch wir sind in dem kleinen Zimmer eingesperrt. Du tust es wieder, wieder jaule ich laut auf, unter dem Schmerz. Du verstehst es nicht, denkst es wäre ein Spaß, ein lustiges Spiel. Ich bin dir nicht böse, du bist ja noch so klein. Du tust es wieder und wieder und wieder, ich kann dir nicht entkommen. Mein lautes Jaulen schallt durchs ganze Haus, doch niemand kümmert sich darum.
Wo ist deine Mutter? Warum läßt sie uns wieder so lange allein? Warum hört sie mein Jaulen, meine verzweifelten Hilfeschreie nicht? Du rennst hinter mir her, drängst mich in die Ecke, tust es wieder. Wieder jaule ich gequält auf, dieses Mal noch lauter als zuvor.



„Halt endlich die Schnauze du Scheißköter!“, hallt die Stimme deiner Mutter durchs Treppenhaus. Sie nennt mich immer so, sie mag mich nicht besonders. Eigentlich hat sie mich nur gekauft, damit du etwas zum Spielen hast, und sie in Ruhe lässt. Sie will immer nur ihre Ruhe haben. Sie mag sich nicht um dich kümmern, und sie mag sich erst recht nicht um mich kümmern.


Mein Ohr schmerzt, doch du lässt nicht von mir ab. Was soll ich nur tun? Ich will dir nicht wehtun, weiß du meinst es micht böse. Du verstehst es nicht, weil dir niemand beigebracht hat, dass man Tiere nicht zum Spaß quälen darf. Niemand hat dir je beigebracht, dass auch ich Schmerzen empfinde. Sie wollen nur ihre Ruhe haben ...

Wieder spüre ich diesen stechenden Schmerz, er macht mich rasend. Wieder versuche ich zu entkommen, doch es glingt mir nicht. Ich will dir nicht wehtun, ich liebe dich doch! Du tust es wieder und immer wieder, der Schmerz wird unerträglich. Doch du hörst nicht auf, jagst mit eine Klammer nach der Anderen ins Ohr. Du kannst nichts dafür, du weißt nicht was du tust. Du bist ja noch so klein, verstehst es nicht. Schließlich kann ich nicht mehr, halte die Schmerzen nicht länger aus. Ich schnappe nach dir, mein Fangzahn streift dich an der Wange. Wir halten beide erschrocken inne, sehen uns einen Moment in die Augen. Ich wollte dich nicht verletzen, wollte nur dass es aufhört ...


Du greifst dir mit deiner kleinen Hand an die Wange, und als du das Blut an ihr siehst, beginnst du zu schreien. Plötzlich geht alles ganz schnell. Deine Mutter kommt, reißt dich an sich. Dein Vater kommt, tritt brutal auf mich ein und schleift mich ins Auto. Er bringt mich zum Tierarzt. „Sofort einschläfern, die Töhle hat mein Kind gebissen!“, brüllt er aufgebracht. Der Tierazt kennt mich, er wundert sich, kann kaum glauben, dass ich das wirklich getan haben soll. Tränen schiessen ihm in die Augen, als er die annähernd 100 Heftlammern in meinem Ohr sieht. Er streichelt mir sanft über den Kopf, dann greift er zur Spritze. Er muss es tun, ist dazu verpflichtet ...


Morgen werde ich die Sonne nicht mehr aufgehen sehen. Aber ich werde berühmt sein. Auf den Titelblättern aller großen Zeitungen wird mein Foto stehen. Darüber wird in großen Buchstaben geschrieben sein: „HUND ZERFLEISCHT KIND!“ In den Artikeln wird es heißen: „Schon wieder fiel ein vermeintlich braver Familienhund grundlos ein Kind an und verletzte es schwer im Gesicht...“ Vielleicht wird die Geschichte sogar im Fernsehen diskutiert. Viele Menschen werden dann entsetzt aufschreien, hitzig diskutieren, einige werden fordern, dass alle Hunde für immer eingesperrt werden sollten.


Aber niemand wird sagen was genau geschah, denn das interessiert nur ganz wenige. Deine Eltern haben es den Medien so erzählt, und die waren sehr froh darüber. Die Menschen lieben Geschichten über wilde Bestien, das bringt gute Auflagen und gute Einschaltquoten. Gute Auflagen & Einschaltquoten bringen viel Geld, und das lieben die Menschen noch viel mehr. Ich habe die Menschen geliebt. Ich habe dich geliebt ...


(aus: http://www.parents.at/forum/showthread.p…75#.U-QTxbEQ3IU)

@Derwen - der Text ist nicht auf Deine Familiensituation konkret gemünzt!!! :) Will nur zeigen, wie es aus der Sicht eines Hundes ablaufen kann... -
Signatur von »ramses-on-leine« Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

www.ramses-on-leine.de

212

Freitag, 8. August 2014, 08:41

Katja :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Genauso meinte ich es, super Idee mit dem Reifen!!!!

Elaine, mir ist noch was eingefallen. Nicht lachen :D Ich backe zu Weihnachten immer Kekse, normale "Menschenkekse" und auch "Hundekekse" die ich dann in der Nachbarschaft (Hundefreunde und Gassibegleiter) verteile.

Letztes Jahr habe ich das mit einer ganzen Schar von Kindern gemacht. (Wie meine Küche und auch der Hund der zwischendurch immer wieder gestreichelt wurde nachher ausgesehen hat will niemand wissen :wacko: ) Das hat ihnen großen Spaß gemacht. Es gibt sogar eigene Ausstechformen (Knochenform) für Hundekekse. Meine kleine Nichte ist etwa im selben Alter und ist vor Stolz fast geplatzt, als sie meinem Zwerg dann die selbst gemachten Leckerlies verfüttern dürfte!

Schwarzerhund

unregistriert

213

Freitag, 8. August 2014, 09:46

sorry,ich muß da auch was sagen... Rückzugsort :was hindert das Kind ,den Hund auch an diesem Ort zu ärgern ? Auch in eine Box kommt man mit einem(zB) Stock rein.Über ein Absperrgitter steigt man i wann drüber.Und der Hund kann noch schlechter ausweichen.
Elaine,Deine Tochter ist in der Trotzphase,klar.Aber es gibt trotzdem Sachen,die durchgesetzt werden müßen.Stell Dir vor,Die Tochter will sich im Auto nicht anschnallen(nur als Beispiel),oder nicht an der Hand über die Strasse gehen.Lässt Du das Zu ? Sicher nicht.Das mit dem Hund muß genauso wichtig sein ! Nimm ihn bis auf weiteres ÜBERALL mit & beschütze ihn.Sollte das nicht möglich sein (warum,würde ich aber nicht verstehen),dann solltest Du ihn wirklich abgeben.

Riho

Erleuchteter

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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214

Freitag, 8. August 2014, 10:10

Hallo Rita,

Elaine schrieb, dass sie für Milo eine Nische mit einer Holzwand abteilen könnte, in die eine Hundetüre eingebaut wird. Dann könnte Milo rein und raus wann er möchte und die Kleine kann absolut nicht an ihn ran, weder mit Händchen noch mit Stöckchen. Bis die Kleine einsortiert ist, wäre das für den Hund eine gute Lösung.

Grüße von
Rita

iris judith

unregistriert

215

Freitag, 8. August 2014, 11:17

Huhu, mein kleinster Neffe (3) findet es auch total ekelig, wenn Ben an seinem Bein leckt.
Er war bislang auch immer sehr distanziert!
Ich habe 3 Neffen.....hatte bislang 3 Hunde.
Wir haben dann mal Taufe gespielt (weil der Mittlere das irgendwie toll fand) und jeder der Jungs hatte dann
ein Patenhund!
Seitdem ist der Kleine anders zum Hund!
Als Hundeonkel erkundigt er sich nach ihm, kauft ihm manchmal Leckerchen und fühlt sich mehr verantworlich!

LG Iris

Humboldt

unregistriert

216

Freitag, 8. August 2014, 13:51

Das ist ja süß :love: Eine schöne Idee.

217

Freitag, 8. August 2014, 20:08

Hallo, ich danke schon mal für die viele konstruktive Kritik und die ganzen Tipps, da ich momentan noch im kurzurlaub bin mit dem "Terrorkrümel" :P (hatte das ja erwähnt) und hier auch nur sehr schlechten Internetempfang habe mit meinem handy, habe ich eure Beiträge seit meinem letzten post erst mal nur überflogen und werde das dann alles noch mal genauer durchlesen wenn ich daheim bin und wieder richtig "angekommen" bin (morgen geht's heim). Dann melde ich mich auch noch mal und gehe auf Eure Beiträge ein.
Lg, Elaine.

218

Montag, 11. August 2014, 13:03

Teil 1

@Rita: Danke für die Hinweise, ich
muss jetzt nur mal sehen, ob das alles in der besagten Niesche
möglich ist. Sie ist jetzt nicht besonders groß und ich weiß
nicht, ob man da gut „Fressen, Spielzeug, Box und dergleichen
unterbringen kann, ohne dass es zu voll gestopft ist. Ich bin gerade
mit Hochtouren am Überlegen, ob wir wirklich genau diese Niesche „zu
machen“ in der bisher nur die große Hundebox offen (besonders für
die Nächte wird diese gerne aufgesucht, aber auch hin und wieder
tagsüber für ein Nickerchen) steht, sowie ein Wassernapf daneben.
Oder ob wir Milo nicht doch irgendwo anders einen Platz schaffen in
wo er sich zurückziehen kann und er von niemandem bedrängt werden
kann.... Da wir im Schlafzimmer (welches genau gegnüber von dieser
Niesche ist) vieeeeel Platz haben, überlege ich, ob wir evtl. dort
so einen Raum schaffen, mit Holz und eben Hundeklappe... dort könnte
man viel mehr Platz einbauen. Doch ich weiß nicht, ob es dann evtl.
noch mehr die Eifersucht meiner Tochter schürt, wenn Milo in UNSEREM
Schlafzimmer ein eigenes Gemach bekommt, während sie und ihr Bruder
ja in eigenen Zimmern (jeweils direkt neben unserem Schlafzimmer)
hausen „müssen“ (sie mögen ihre Zimmer eigentlich). Evtl.
könnte ich aber auch im Büro (auch ein Zimmer im selbigen
Schlaftrakt) einen solchen abgetrennten Raum erschaffen....


bis ich alles gut durchdacht und
geplant habe, bin ich einfach erst mal damit beschäftigt alle
anderen Tipps die mir sinnvoll erschienen anzuwenden.



@ZOSI:


„Zum "Umgangston" möchte
ich zuerst gerne etwas sagen. Elaine schildert hier kurze Ausschnitte
aus ihrem Leben. Die Züchter kennen das sicherlich, da kommt ein
Welpenkäufer vorher zu Besuch, und der agilste Welpe aus dem Wurf
liegt genau dann kugelrund in der Ecke und pennt.
Das sind alles
"Momentaufnahmen".
So auch z.B. Elaines Beitrag. Sie
schreibt hier ganz offen und fragt um Rat. Warum und wieso und wann
überhaupt die Situation so werden konnte ist jetzt gleichgültig.

Ich möchte zu Bedenken geben, dass ein Mensch, der hier
seitenlang Situationen schildert mit Sicherheit ein großes Interesse
daran hat, alles Mögliche zu tun, um eine gute Lösung zu finden.

Wieviele Familien haben vierundrölfzig Kinder die den Hund von
früh bis spät piesacken, die aber selber keine Ahnung von Hunden
haben und die Gefährlichkeit solcher Situationen gar nicht
erkennen?
Elaine gehört für mich (bei dem was ich bis jetzt von
ihr lesen konnte) nicht dazu, und man erreicht die Menschen mit
freundlichem Rat immer besser als mit Kritik.
Denn ganz ehrlich,
wenn mir hier durch die Blume gesagt wird, dass ich eine
schlechte/unfähige Mutter bin, verabschiede ich mich hier auf der
Stelle und frage nicht „


Danke!!! Denn genau so ist es.
Eigentlich bin ich wirklich sehr erschrocken darüber, wie manche
wieder gleich los wettern und gleich ein rieeeesen Drama aus einer
Situation machen die zwar so nicht bleiben darf (!), aber auch noch
kein Drama ist und nicht werden muss! Nicht umsonst bat ich um Hilfe.
Ich bin mir ja darüber im Klaren, dass wenn ich nichts tun würde,
es zum Drama werden könnte. DORT sind wir aber noch überhaupt
nicht! Bitte als bei DIESER Sache bleiben und nicht nur Ungeheuer an
die Wand malen.

ZOSI, deine Tipps sind sehr wertvoll
und gut durchdacht!


@Humbodth: Ja, im Rudel sind die
Kleinen wirklich nicht zu unterschätzen :D


@müp: Danke, ja so sehe ich es auch.
Es wäre meiner Meinung nach auch völlig vorschnell und mit
ziemlicher Sicherheit nicht notwendig, Milo da jetzt raus zu reißen
und in eine völlig fremde Familie zu stecken bei der er auch nur mit
vieeeel Glück dann ein besseres Leben hätte?!? Ist auch fast wie
Roulette spielen...



@Burkhardt:


„es ist eine Beziehung gewachsen,
aber was für eine ? Ein Hund erfährt wiederholt keinen Schutz,
versucht nach und nach gewisse Strategien und wird irgendeines Tages
eine erfolgversprechende finden. Ob die dann menschlich kompatibel
ist, wage ich zu bezweifeln. „


aber was für eine?? Soll das dein
Ernst sein? Die Beziehung ist sehr sehr gut, ansonsten würde Milo
sich wohl kaum derart souverän und auch gehorsam zeigen in
brenzligen Situationen im Gelände mit so viel Ablenkung wie z.B.
eben auch Wild, andere Hunde, Jogger und dergleichen... er ist erst
11 Monate alt! Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, wo alles
immer perfekt ist, aber ich weiß, dass auch in einem Rudel der
Rudelführer nicht immer und zu jeder Zeit absolute Sicherheit bieten
kann! Auch in einem Rudel kann es mal vorkommen, dass ein Tier erst
gemobbt wird und dann eingeschritten wird, oder dass es von außen
angegriffen wird und erst dann der Rudelführer eingreifen kann. Es
ist absolut unschön und wenn es mir nicht so leid täte, hätte ich
kaum hier diesen „Hilferuf“ ausgerufen, aber es ist nun wirklich
nicht so, dass ein Hund immer und überall 100% beschützt werden
kann und nur SO einen guten Charakter und Vertrauen zum Halter haben
kann. Ich bemühe mich um eine nahezu 100% und werde immer bestrebt
sein Milo so gut es mir gelingt ihn zu schützen, aber diese 100 %
kann ich leider nicht immer erreichen.

Bist du wirklich der Meinung, nur weil
es nicht zu 100 % immer und überall klappt, bin ich bei ihm schon
komplett unten durch? Den Eindruck habe ich absolut nicht! Schade,
dass manche so vereinfacht denken, sich dann aber oberflächlich so:



„Im Gegenteil: man darf aus lauter
politisch korrekter Menschenversteherei nicht negieren, das es
menschliche Lebewesen gibt, deren Empatieanlagen in dieser Richtung
suboptimal sind. „


kompliziert und gebildet ausdrücken um
eigene Schwächen und Mängel evtl. zu verschönern ?! Dies soll kein
Vorwurf sein, sondern eine Vermutung, denn ich finde es wirklich
schade, dass von Deiner Seite keine Hilfestellung kommt, nicht ein
mal der Versuch, sondern nur in hochtrabenden Worten davon gesprochen
wird, warum dieser Hund es bestimmt wo anders besser hätte, wenn er
nur möglichst schnell von hier weg kann. Wirklich schade, diese
Ansicht von jemandem der mich nicht kennt.


„Allerdings sagt mir meine inzwischen
vorhandene Lebenserfahrung, dass in solchen unerquicklichen
Konstellationen immer der Hund die Ars---karte hat - und das kann ich
nicht unterstützen. „


Auch eine interessante Ansicht, die
viel über Dich verrät: Nämlich, dass der Hund über alles gestellt
wird. Denkst du nicht, dass meine Tochter vielleicht die „A-Karte
gezogen hat? Sie ist es nämlich auch-streng genommen-die keine Wahl
hat! Sie bekam einen ihr unsympathischen Kerl vorgesetzt den sie sich
selbst nicht ausgesucht oder gewünscht hat und muss nun mit ihm klar
kommen. Er „stört“ sie, weil er vielleicht oft einfach mal „im
Weg“ ist, ihr unangenehm riecht, eine feuchte Nase hat, sie
anhechelt etc.!

Und der „arme“ Hund hat die
A-Karte?? Glaube mir, mein Hund hat bei mir eine sehr hohe Priorität,
und ich möchte ihn schützen und ich möchte ihn artgerecht halten
und ihm hier ein gutes Leben ermöglichen, aber ihn über alles und
jeden zu stellen, halte ich für absurd! Er ist ein für mich
willkommenes Familienmitglied welches sogleich nach meinem Mann und
meinen Kindern kommt. Noch vor meiner Katze, den Schafen und dem
Pony. Aber es ist immer noch ein Hund! Kein Mensch. Und schon gar
nicht mein Fleisch und Blut.


Wer also NUR den Hund hier als „Opfer“
sieht, zeigt mir, was für ein Typ Mensch er ist mit welch engstirniger Sichtweise, kein
Familienmensch mit Empathie für Mitmenschen. Sehr traurig :S .

219

Montag, 11. August 2014, 13:10

Teil 2 :rolleyes:

Darum gleich allgemein ein Wort an all
diejenigen die sehr weise BEIDE Seiten bedacht haben. Etliche hier im
Forum haben ganz tolle Ansätze gezeigt und großes
Einfühlungsvermögen bewiesen in dem sie versucht haben beide Seiten
zu beleuchten, ohne den Hund oder das Kind wirklich zu kennen. Vielen
Dank für die Mühe und für das Einfühlungsvermögen! Es gab hier
zum Glück viele sehr wertvolle Tipps und tolle Anregungen
unterschiedlicher Art.

u.A. bin ich sehr dankbar für die
Tipps wie ich die Beziehung zwischen meiner Tochter und Milo
verbessern kann, denn erst habe ich gedacht, dass ich Milo irgendwie
zum kompletten „Tabu“ machen müsste, wie es auch mal als
Vorschlag kam (den ich nicht schlecht finde, nur dass ich jetzt
weitere andere Vorschläge noch besser und vielversprechender auf
lange Sicht hin finde).
Denn das könnte eher noch die
Abneigung zum Hund verstärken!

Nun habe ich den Spieß herum gedreht!
Wir waren ja nun ein paar Tage
verreist, Milo hatte seine Ruhe alleine mit meinem Mann und durfte
sogar mit ins Büro wo ihn alle toll fanden :).

Als meine Tochter und ich am Samstag
Nachmittag heim kamen, war Milo alleine zu Hause, da mein Mann ein
paar Stunden vorher zu einem Freund fuhr (war alles abgesprochen).
Milo freute sich natürlich sehr uns
wieder zu sehen und lief auch freudig auf meine Tochter zu und
schnupperte an ihr, wedelte mit der Rute und war sichtlich erfreut
über uns beide, nicht nur über mich (Sicherlich war ihm meine
Rückkehr um einiges lieber noch, aber eben nicht meine ganz
alleine).

Nun war es auch so, dass ich schon im
Auto auf der Rückfahrt mit meiner Tochter über Milo gesprochen
habe, und sie gefragt habe, ob sie meine besondere „Hilfskraft“
werden möchte (da ich nur englisch mit ihr spreche(bin selbst
zweisprachig aufgewachsen), nannte ich es „my special dog-helper“)
und ich fragte sie, ob sie ihn füttern möchte, was sie toll fand!

Also seit Samstag ist sie für das
Futter zuständig und bereitet unter meiner Aufsicht das Futter zu
und gibt es ihm. Sie sagt ihm auch vorher das bekannte „platz“
(welches er zwar etwas irritiert, aber dann doch gehorsam
durchführte) und so wartete er neben dem Futterplatz geduldig, bis
sie mit allem fertig war-das dauert ja ein bisschen ;). Dann, als
alles fertig war, sagte sie: „Milo, ok“ und er durfte fressen.
Und sie war glücklich.

Immer wenn sie ihn anfassen wollte
(beim Fressen absolutes Tabu, hält sie auch schon immer ein) später,
habe ich noch mal betont, dass sie ihn nur am Rücken streicheln soll
und hab sie extrem gelobt und ihr viel positive Aufmerksamkeit dafür
geschenkt wenn sie es vorsichtig, ruhig und richtig gemacht hat, was
sie dann auch immer tat.

Da sie ja auch vorher nicht IMMER blöd
zu ihm war, war sie auch nun erst mal lieb und „normal“ zu ihm
und jedes Mal wenn sie ihm auswich, vorsichtig über ihn drüber
stieg (weil er im Weg lag) und in jeder Situation wo sie ihm Respekt
gezollt hat, da habe ich sie überschwenglich und über die Maßen
gelobt oder es einfach nur anerkennend erwähnt, jedes Mal mit
leuchtenden Augen auf ihrer Seite.

Versteht mich nicht falsch, ich habe
sie auch vorher immer mal gelobt, wenn sie nett zu ihm war, aber eben
nicht soooo extrem und auch soooo häufig.
Jetzt starte ich eben einen neuen
Versuch und betone jede auch noch so kleine Nettigkeit, oder nur
neutrale Haltung ihrerseits mit positiver Verstärkung, so dass ich
hoffe, dass die Gemeinheiten immer mehr nachlassen und dann
hoffentlich irgendwann nicht mehr auftauchen (mit zunehmendem Alter
wird das auch noch hilfreich sein, dass sie sowieso immer mehr
Sozialkompetenzen erlernen wird).

Seit wir wieder da sind, war sie nicht
ein mal blöd zu Milo. Ein einziges Mal schien ihr der Schalk im
Nacken zu stecken und sie war kurz davor Milo mit dem Fuß zu
„streicheln“, was zwar nicht schlimm ist, aber ich trotzdem nicht
möchte, weil sie das ja nur aus Quatsch dann macht und Milo eben
KEIN Spielzeug ist und auch wenn´s nicht weh tut oder so, es
trotzdem respektlos von ihr ist, aber da habe ich es auch gleich
vorzeitig unterbunden und die Situation in eine andere Richtung
gelenkt. Sie war dann wieder ganz lieb zu ihm.

Wir waren zusammen ein paar Hunde
Leckerlies einkaufen und die darf nur SIE verfüttern. Sie darf also
nun 1-2 Mal am Tag Milo zu sich rufen (unter meiner Aufsicht) und
bekommt die Leckerlies. Davon darf sie dann 2-3 an ihn verfüttern,
wobei sie ihm seine kleinen Tricks hervorlocken darf die er schon
kann. Das findet sie natürlich auch spitze! Es ist zwar noch etwas
holprig, da Milo es nicht gewohnt ist von ihr „Befehle“ zu
erhalten und auch nicht immer so sicher ist, ob er jetzt auf „Sitz,
Platz“ und allerlei Trick-befehle zu reagieren, aber er scheint nun
so langsam zu kapieren, dass es sich bei ihr doch SEHR lohnt. Er
nimmt auch problemlos von ihr die Leckerlies.
Auch insgesamt ist Milo in ihrer
Anwesenheit enspannt.

Hier wurde ja auch schon richtig
erwähnt, dass Milo durchaus in der Lage ist vorab zu spüren, wenn
da „was im Busch“ ist... und da es momentan nix gibt, liegt er
auch in ihrer Nähe ganz entspannt herum. Wenn sie über ihn hinweg
schreitet zuckt er auch mit keiner Wimper.
Nun ist mir klar, dass das lediglich
ein glücklicher „Neustart“ ist und ich noch vieeeeeel
investieren muss um diese neugewonneme „gute Beziehung“ zu
stärken, vor allem zu BE-stärken und zu erhalten. Es kann jederzeit
wieder umschlagen, ich bin nicht naiv. Aaaaber ich habe neue
Zuversicht gewonnen und habe hier viele tolle Tipps und Hilfreiche
Anregungen erhalten, was ich ja schon mehrfach dankend nun erwähnt
habe. Ich bin darüber sehr glücklich und Milo bestimmt auch!
Übrigens als mein Sohn nun gestern
nach einer Woche Urlaub bei der Oma in 400km entfernter Stadt heim
kam, da war Milo richtig glücklich :). Mein Sohn und Milo haben
schon genau das, was ich mir dann auch irgendwann zumindest annähernd
von meiner Tochter und Milo erhoffe, eine Art Freundschaft.

Übrigens denke ich, dass meine Tochter
ihn nicht grundsätzlich „eklig“ findet, andere Hunde findet sie
zwar abwechselnd mal „spannend“ und mal „unheimlich“, aber
meistens will sie andere Hunde streicheln, wenn sie es darf und ist
bei denen immer sehr vorsichtig und „auf der Hut“. Besonders vor
großen Hunden hat sie Respekt.
Ich denke bei Milo ist das Hauptproblem
die Eifersucht, das hätte jedes andere „Familienmitglied“ auch
so getroffen.

Als ich mit ihr verreist war, waren
dort auch ein paar meiner guten Bekannten mit deren Kindern und wir
haben teilweise mal für einander gebabysittet und meine Tochter
reagierte auch da genauso eifersüchtig wenn ich mal ein anderes Baby
auf dem Arm hatte, da wurde sie auch gleich zum Baby und wollte nur
noch auf meinen Arm, an meine Hand, auf meinen Schoß ;). Ich denke
sie steckt einfach mitten in dieser typischen Konkurrenz, wie es auch
bei neuen Geschwisterkindern passiert.

220

Montag, 11. August 2014, 13:13

Teil 3 8o

Und da sie ein sehr starker Charakter
ist und sehr hartnäckig, ist das eben nun alles ein bisschen
anspruchsvoller, als bei einem „normal“ braven Kind.
Nichts desto Trotz bekommt auch sie
natürlich viel Liebe hier im Haus und daher muss ich auch noch kurz
etwas zu meinen „Holzhammer-Methoden“ mit der „Schoß-Strafe“
sagen ;).
Es ist schön, dass sich Menschen
Gedanken machen, nachvollziebar waren diese auch, aber ich möchte
Euch Skeptikern (besonders „Katrin S.“versichern, dass es nicht
so dramatisch schlimm ist, wie es scheint ;)!!!
  1. kommt diese Methode seltener vor
    als einfach eine normale „Auszeit“ auf dem Sofa oder einem Stuhl
    (bei der sie nicht allein gelassen wird und auch nicht lange sitzt,
    sondern einfach nur etwas „runter kommen“ soll und hinterher
    auch eine Motivation zu erkennen sein soll sein unerwünschtes
    Verhalten zu ändern) und

  2. Wird sie dabei nie festgeklemmt,
    so dass es unangenehm ist! Ich setze sie auf meinen Schoß und
    umarme sie, wenn sie sich frei schaufeln möchte, halte ich
    lediglich „dagegen“, wenn sie locker lässt, lasse ich auch
    umgehend locker und sie merkt immer sehr schnell, dass sie einfach
    nur kurz ruhig sitzen muss und alles „ok“ ist, Wenn sie nicht
    „Kämpft“, erfährt sie auch keinerlei Druck. Und sie kann sehr
    wohl unterscheiden zwischen dieser „Strafe“ und dem normalen
    „auf dem Schoß sitzen weil`s schön bei Mami ist!!

    Denn es geht hier nur darum, dass sie
    in so einem Moment eben nur „Beobachterin“ sein darf und nicht
    mehr mitspielen kann, nicht darum, dass es doof auf meinem Schoß
    sein soll.
    Denn wenn sie z.B. ihrem Bruder etwas
    wegnimmt und wiederholt sich daneben benimmt trotz Ermahnung, so
    sage ich ihr dann eben, dass wenn sie sich wie ein Baby verhält,
    dass sie dann auch wie eines behandelt wird. Also sitzt sie dann für
    eine kurze Weile wie ein „Baby“ auf meinem Schoß und kann dann
    nur noch zuschauen, wie ihr Bruder, oder die Gäste schön spielen,
    während sie nur noch Beobachterin ist. Das findet sie immer sehr
    schnell langweilig und will zurück ins Spiel. Das darf sie dann
    auch sobald sie einwilligt sich zu entschuldigen und dann wieder
    sozialer zu spielen-was sie auch jedes Mal dann tut!

    Diese Methode funktioniert in solchen
    Situationen wo sie sich anderen Mitspielern gegenüber eben
    „babymäßig“ verhält sehr gut und sie sieht ihre Fehler immer
    sehr schnell ein und kann mir dann auch sagen, WAS sie falsch
    gemacht hat und wie sie sich verhalten soll, damit sie wieder mit
    spielen kann. Da das auch viel verlockender ist, als nur vom Schoß
    zu beobachten, lässt sie sich immer sehr schnell darauf ein und
    gibt ihr schlechtes Verhalten auf!
Und ansonsten ist mein Tochter viel und sehr gerne auf meinem Schoß, da wir beide
(eigentlich wir drei-mein Sohn auch!) extreme Kuschel-Liebhaber sind
und viel zusammen kuscheln. Nicht umsonst bin ich überzeugte „stay
at home mom“ und möchte vieeeel Zeit für meine Familie haben und
die Erziehung und die Fürsorge eben NICHT irgendwelchen Leuten
überlassen (ausgenommen der Vormittag bei den Erzieherinnen im
Kindergarten). Ich finde es wichtig für meine Kinder da zu sein, sie
selbst zu erziehen und jederzeit als Ansprechpartner da zu sein wenn
sie Angst, Sorgen oder verschiedene Probleme haben. Mama ist dann
immer da und kann ja auch die Hausarbeit jederzeit unterbrechen. Eine
arbeitende Mutter hat diesen Luxus nicht und kann keinsfalls
jederzeit aus dem Büro heim kommen oder so.

Wenn es sein muss, ist das eben nun mal
so. Bei uns ist es zum Glück nicht so. Mein Mann versorgt uns
hervorragend und nachmittags kann ich als Tagesmutter nun arbeiten
und bin trotzdem bei meinen Kindern und da.
Und Vormittags bleibt genug Zeit für
die meiste Hausarbeit und meine Tiere und eben auch besonders für
Milo.


Meine Tochter ist übrigens auch bei
anderen, so auch im Kindergarten, dafür bekannt SEHR hartnäckig zu
sein, aber sie ist keinesfalls allgemein assozial oder „auffällig“.
Im Kindergarten gibt es davon leider ein paar Kinder, aber so eine
ist Lyra zum Glück nicht. Sie ist einfach „nur“ sehr hartnäckig
im Austesten von Regeln und trotzdem sonst relativ sozial-eben
altersgerecht. Erzieherinnen sowie ihre Kinderärztin beurteilen sie
immer als „völlig“ normal entwickelt, aber eben mit diesem
gewissem „Biss“, so hartnäckig zu sein. Das ist nun als Kind
schwierig für uns Eltern, später wird ihr diese Eigenschaft aber
sicher helfen sich „durchzubeißen“ auch durch schwierigste
Situationen, sie lässt einfach nicht so schnell den Kopf hängen.
Dieses Trietzen bei Milo führe ich mit ziemlicher Sicherheit auf die
Eifersucht und starke Konkurrenz zurück die sie nur bei ihm so stark
verspürt.


So und nun bin ich weiterhin guten
Mutes, dass ich das Problem hier in den Griff bekommen kann,
besonders wenn ich die Beziehung zwischen meiner Tochter und Milo
weiter stetig positiv festigen kann und gleichzeitig mir dennoch der
beste Ort für eine geeignete Rückzugsmöglichkeit für Milo hier
einfällt. Denn was viele davon schreiben, dass ein Hund bei älteren
Kindern besser unterkommt, ist sicher oft der Fall! Aber hier habe
ich eben abgewägt vorher und mir diesen Zeitpunkt als gut eingeräumt
weil meine Tochter schon ein Stück weit selbstständig ist, im
Gegensatz zu einem Baby. Und in meinem Bekanntenkreis gibt es viele,
die mit Hunden von klein auf aufgewachsen sind und die dadurch sehr
viel gelernt haben und positive Erinnerungen an die Zeit haben.
Leichter mag es sein mit großen Kindern. Aber möglich ist es auch
so. Man hat nur mehr zu tun. Aber das ist ok! Ich muss nur wissen wie
und das meiste wusste ich. Und diese Problematik die nun kam hat mich
etwas verunsichert-jetzt weiß ich aber ja wieder, was zu tun ist
und wie ich das umsetzen kann!


Ich werde dann mal wieder berichten,
wenn es Veränderungen gibt.


LG,
Elaine, Milo und die Kinder (lieber
Junge und Terrorkrümel mit herausragendem Biss der noch in die
richtige Bahn gelenkt werden muss was eben noch Zeit und viel Arbeit
und Geduld erfordert)

P.S. Clickern mit meiner Tochter hatte
ich mal probiert, sie ist aber einfach viel zu langsam, beim Clickern
und auch beim Leckerli zuwerfen-daher machen wir jetzt eben andere
Dinge mit Milo gemeinsam. Danke trotzdem für den Tipp!


@beauty: so ist es. Gute Ansätze, gute
Gedanken (wenn auch die „Schoß-sitz-Geschichte etwas überbewertet
zu sein scheint-siehe oben meine Erklärung dazu ;)), danke!


@ramses-ohne-leine: Auch sehr schöne
Tipps und Ideen! Davon werden wir sicherlich auch etwas umsetzen!
Toll Gedanken!


Der Rückzugsorg für Milo würde
übrigens selbstverständlich SO konstruiert werden, dass er dort
wirklich NICHT geärgert werden kann. Da ich meine Pappenheimer ganz
gut kenne, werde ich dies dann zu vermeiden wissen. Eine Wand und
eine kleine Hundeklappe sind ja nur eine Idee... da werden noch mehr
dazu kommen. Ist alles in Arbeit. Mein Kopf brummt ;)!So. Alle die ALLEs gelesen haben: Sorry, ich kann mich schlecht kurz fassen :D Danke für Eure Geduld!

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