Hallo an Alle,
ich möchte mich hier mal im Thema mit einklinken, da mein Problem hier mit rein passt-leider.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich mit folgender Problematik umgehen soll
:
Teil 1
Milo,
inzwischen 11 Monate alt, war ja von "Anfang an" bei uns und ist mit
uns zusammen gewachsen. Ich habe ja noch einen fast 6-jährigen Sohn und
eine 3-jährige Tocher.
Leider hat meine Tochter Milo von Anfang an
eher eifersüchtig wie einen weiteren Bruder angesehen und ihm nicht so
viel Sympathie entgegen gebracht wie erhofft, aber mein Sohn zumindest
liebt Milo und die beiden sind ein super Team, mögen sich also beide.
Anfangs
hat meine Tochter Milo eher ignoriert oder ab und an mal versucht ihn
ein bisschen zu trietzen um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen, aber das
konnte ich zu der ZEit immer noch recht probmelos unterbinden da es nur
sehr selten und immer gut vorhersehbar war. Anders jedoch war es mit der
Rücksichtsnahme, meine Tochter nimmt wenig Rücksicht auf Milo und
rempelt ihn auch mal gnadenlos an oder um wenn er ihr im Weg ist. Dies
tut sir leider nicht nur aus Versehen, sondern oft schon ganz bewusst.
Diese Handlungen kann ich nicht immer vorhersehen oder unterbinden und
so musste Milo leider schon früh lernen, einen großen Bogen um meine
Tochter zu machen, was er auch überwiegend tut. Milo weicht ihr also
schon gekonnt aus und weiß, dass es keine gute Sache ist in ihrer Nähe
zu liegen und zu entspannen! Er geht diesen Situationen also schon
selbstständig ganz gut aus dem Weg und daher hat sich diese Problematik
auch etwas relativiert.
Leider hat sich das andere Problem
verschlimmert, meine Tochter ärgert ihn immer öfter gerne mal so
zwischendurch und das nicht nur sehr offensichtlich wenn ich direkt
daneben bin, sondern auch in Situationen wo sie mich in Abwesenheit
wägt, also denkt, ich bekomme es überhaupt nicht mit. Sie scheint
richtig Spaß daran zu finden ihn zu ärgern. Das Schlimme ist, all die
"wirklich" schlimmen Dinge, wie am Schwanz ziehen oder an den Ohren,
oder in die Augen pieken, das macht sie alles nicht, da ich das ja von
Anfang an ganz klar gesagt habe, das das nicht erlaubt ist!! Aber meine
Tochter ist Milo mittlerweile so suspekt, zu REcht, dass er ihrgegenüber
sich misstrauisch verhält auch wenn sie ihn wirklich nur streicheln
will! Es fing damit an, dass er nämlich schon ganz normales Anfassen und
Streicheln von ihr NICHT mehr haben wollte und sich ensprechend dann
gewunden hat, ihr ausgewichen ist, vor ihr weg lief etc. Das nun leider
hat erst recht diesen "Trietz" Effekt verstärkt, nun kann sie ihn
nämlich ärgern, ohne ihn "wirklich" zu ärgern! Sprich: Sie muss nur zu
ihm hingehen und ihn streicheln und er reagiert genervt/entzürnt. Das
findet sie dann richtig witzig und macht erst recht weiter bis ich es
unterbinden kann.
Mir ist volllkommen klar, dass ICH es unterbinden
und Milo schützen muss, aber ganz ehrlich Leute: Das ist ein Ding der
unmöglichkeit, dies in einem normalen Kinderhaushalt zu 100 % zu
bewerkstelligen. Das würde nur funktionieren, wenn ich den ganzen Tag
nix anderes zu tun hätte als neben Milo her zu laufen, oder ihn den
ganzen Tag neben mir herlaufen ließe.... und das wäre für beide Stress
und nicht realisierbar. Oder ich mache ihn in die Box-auch Mist.
Sobald
ich das sehe, dass sie was vorhat, unterbinde ich es natürlich sofort.
Doch ich bekomme es nicht immer und zu jeder Situation mit. Leider.
Das
einzige was mir momentan noch bleibt an mindesmaß an Sorgfalt: Dass ich
die beiden nie alleine in einem Raum lasse., Aber auch das ist nicht zu
100% machbar, sondern nur zu 99%. Es gab eben auch schon mal
Situationen wo Milo z.B. im Flur schlief, Lyra im Wohnzimmer spielte und
ich in der Küche kochte. Dann hörte ich plötzlich wie Milo und Lyra
ihre kleinen "Kämpfe" hatten, also ich hörte verdächtiges und hektisches
Pfoten-getapper auf dem Laminat woran ich sofort erkantte, dass Lyra
bei ihm sein musste und ihn mal wieder "ärgert". DAnn kann ich natürlich
sofort dazwischengehen, aber es ist ja schon passiert, SIE ist zu IHM
gegeangen und ich hab´s nicht gleich gemerkt.
Anders herum gab es das
auch schon dass sie im Wohnzimmer spielte und er zu ihr gegangen ist,
das Wohnzimmer bei uns ist riesig und er ist sicherlich einfach in eine
andere Ecke gegangen und fühlte sich sicher, weil sie so schön spielte.
DAnn wurde ihr womöglich langweilig und sie sah ihn und ging dann zu ihm
hin-gleiches Szenario.
Das
Ganze hat sich leider dermaßen hochgespitzt in den letzten Wochen, dass
Milo inzwischen sogar nach ihr schnappt, nie so, dass sie zu Schmerzen
kam, also sie hat noch nie geweint und man sah auch nie ABdrücke oder
irgendwas an den Händen-ich würde auch mal sagen er droht nur. Er
schnappt eigentlich mehr in die Luft in ihre Richtung, bzw. in die
Richtung ihrer Hände die an ihm dran sind.
Als ich das das erste Mal
mitbekam habe ich ihr sofort gesagt: "Siehst du, wenn du Milo so
ärgerst, dann beißt er dich" (beim 1. Mal war sie natürlich sehr
geschockt und hatte damit nicht gerechnet, mit so einer "Gegenwehr" und
hatte danach erst mal wieder REspekt vor ihm). Leider hat das nicht, wie
erhofft, zur Abschreckung gereicht, sie kam über den 1. Schreck sehr
schnell hinweg und das Spiel geht seit dem weiter. Es stört sie kein
bisschen, wenn er nach ihr schnappt, sie amüsiert sich im GEgenteil
darüber köstlich-weil, tut ja nicht weh
.
Ich bin langsam etwas mit meinem LAtein am Ende.
Ich
weiß nicht richtig was ich machen soll. All das was ich über Luna
gelesen habe klingt ja so, als betrifft das nur andere Leute. Bei uns
liegt aber das Problem HIER mitten in unserer Familie.
Zumindest das Kernproblem.
Ich muss gestehen ich bin sogar unsicher ob ich Milo das SChnappen unterbinden soll oder nicht
. Denn als Welpe ging das natürlich GAR NICHT. Da wurde jeglicher
Einsatz von Zähnen, auch im Spiel, unterbunden und daher gab´s hier auch
noch nie Probleme mit den Zähnen-bis jetzt. Doch in dieser Situation
hat Milo ja grundsätzlich total recht, er weiß sich gar nicht mehr zu
helfen und wenn ich nicht rechtzeitig dazwischen gehen kann, ist das ja
irgendwie das Einzige um ihr deutlicher zu sagen: LASS MICH IN RUHE!
Meistens lässt sie ihn danach auch erst mal wieder in Ruhe, nur amüsiert
sich trotzdem köstlich und machts ja wieder irgendwann.
Ich habe
ihn deswegen in solchen Situationen noch nie bestraft für den Einsatz
deR Zähne, weil es seine letzte hilflose Variante war sie abzuwehren und
er noch nie weiter ging. Ich denke mal dieses Verhalten wäre
gleichzusetzen mit einem Rudelmitglied welches den nervenden Welpen dann
sagt: Jetzt reichts´mir hier, ihr werdert mir zu frech. Da würde ja ein
Rudelmitglied bei Hunden auch immer und immer wieder den Welpen eine
"Ansage" machen wenn sie ihn nerven, sie nie jedoch wirklich verletzten
und richtig beißen, oder?
Das ist natürlich auch meine Hoffnung hier.
Doch
ein gutes Gefühl habe ich keinesfalls! Versteht mich nicht falsch, ich
will nicht naiv sein, ich bin nur total unsicher! Ich würde auch NIE und
NIEMALS meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er sie nicht doch
vielleicht irgendwann mal RICHTIG beißt
. Deswegen versuche ich ja auch extrem ein Alleinsein der beiden zu vermeiden.