frage ich mich macht sie das aus Unsicherheit oder will sie bewachen?
tja ... lach ... woher kommt denn das bewachen? man muss doch nur etwas (gegen jemanden) bewachen, wenn man demjenigen nicht über den weg traut. und insofern gehört beides zusammen.
ich hab irgendwo mal von einem schäferhund menschen gelesen, daß total gelassene hunde, die sich von nix erschüttern lassen und vor nix und niemandem angst haben, keine guten wachhunde sind. ein wenig angst macht den besseren wachhund.
von meinen bisherigen 5 schnauzern war derjenige der beste wachhund, der als junghund ängste hatte und unsicher war. wir haben das zwar sehr sehr gut in den griff gekriegt und er war ein recht souveräner erwachsener, aber ganz ist der grundtypus nicht zu verdrängen gewesen. später war die kombination garnicht schlecht so
grundsätzlich würde ich sie nicht alleine lassen in situationen, die für sie verunsichernd sind.
nochmal ein kleines beispiel von uno.
als uno zu mir kam, wohnte ich ja bei einer trainingskollegin. die hat ein grundstück, daß von einer mauer umgeben ist. dort war er immer ganz entspannt. auch alleine draussen. selbst im dunkeln mit 4 monaten. egal was war, er sagte keinen ton.
als wir dann mitte august in mein haus einzogen, war das für ihn eine ganz andere umgebung. mein garten ist von einem maschendrahtzaun umzäunt und bei mir ist es wesentlich ruhiger und dunkler, als bei der trainingskollegin. auf einmal fing mein jungspund abends beim letzten gartengang im dunkeln an zu wuffen. eindeutig unsicher. ich hab ihn dann eine zeitlang hinausbegleitet - genauso wie ich es mit 8, 9 wochen bei renate gemacht habe. nach 14 tagen war alles okay. er kannte den garten und die geräusche und auch im dunkeln brauchte er mich nicht mehr an seiner seite.
vor kurzem hat sich das allerdings geändert. er begann abends im dunkeln aus der haustür zu hüpfen, sich aufzubauen und wieder zu wuffen. diesmal war es nicht unsicherheit sondern pubertäres macho-gehabe á la "hallo - jetzt bin ich hier - bekommt ihr das auch alle mit?".
hier hab ich anders reagiert. ich bin nicht zu ihm sondern hab es kommentiert mit "junger mann ... lass den müll!". ruhig zwar aber mit klar missbilligendem unterton.
diese "problemlage" ist nach wie vor unter beobachtung und mal mehr mal weniger aktuell. monsieur ist eben mittlerweile ein pubertärer jung-kerl ...
lg claudia