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Baldachin

unregistriert

1

Donnerstag, 13. Februar 2014, 13:08

Hunde mit Vorgeschichte

Heute vor einem Jahr habe ich Wespi kennengelernt. Sie saß in ihrem Zwinger und sah uns aufmerksam an, und als wir uns näherten, wurden wir gehörig verbellt. Es war nicht schwer, hinter diesem kläffenden, zottigen, schwarzen Fellknäuel einen wunderschönen Hund zu erkennen, und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Die Pfleger waren skeptisch. Zu oft hatten sich schon Leute für Wespi interessiert und dann das Interesse verloren, als sie sie kennenlernten. Aber wir ließen uns nicht beirren. Wir wussten, dass sie völlig überdreht war, leinenaggressiv und gerne mal schnappte. Ich hatte sie ja schon ein halbes Jahr im Auge...

Sechs oder sieben Wochen lang gingen wir mit ihr spazieren, regelmäßig auch mit einer Trainerin. Und Wespi zeigte sich, wie sie war: immer fröhlich und motiviert etwas zu tun, verschmust und anhänglich, ultraverfressen, aber auch sehr nervig, stur und völlig respektlos. Wir wollten sie trotzdem. Die Übernahme in die Wohnung war eine Katastrophe, sie klaute alles, zerstörte vieles und kam in den ersten Wochen überhaupt nicht zur Ruhe. Wir waren mehrfach kurz davor, sie zurückzubringen. Aber die kleinen Fortschritte, die es gab, haben uns motiviert. Heute ist sie ein fast normaler Hund. Vielleicht ein normaler Riesenschnauzer, der nicht perfekt, aber doch ganz gut erzogen ist. Es macht unglaublich viel Spaß, mit ihr zu Arbeiten. Ich kenne inzwischen ihre ganze Geschichte. Sie hat nie schlechte Erfahrungen gemacht, sie war nur ein siebenjähriger Rohdiamant. Jedenfalls bin ich stolz auf meine Feuertänzerin.

Jetzt bin ich ja nicht die einzige hier, die einen Hund mit Vorgeschichte hat, und deswegen dachte ich, ich eröffne diesen Thread, um euch nach euren Erfahrungen zu fragen: Wie seid ihr an eure Nothunde gekommen? Wie war der Anfang? Welche Forschritte habt ihr gemacht, was blieb? Vielleicht ergibt sich daraus ja eine Diskussion, die dem einen oder anderen Interessenten an den PSK-Rassen hilft, sich selbst für oder gegen einen Hund "aus zweiter Hand" zu entscheiden.

Grüße
Bettina

2

Donnerstag, 13. Februar 2014, 13:12

Tolle Geschichte und eine tolle Liebeserklärung an deinen Hund :thumbup:

Indianermädchen

unregistriert

3

Donnerstag, 13. Februar 2014, 13:47

Hallo Bettina,
finde ich ganz wunderbar geschrieben und ich pflichte MinPin bei: Schöne Liebeserklärung :love: und ich freue mich für Euch, dass Ihr nicht aufgegeben habt...!
Meine Nayeli habe ich über die Riesenschnauzernothilfe zu mir geholt. Ich habe sie auf der Homepage gesehen, mich im Forum angemeldet, um in ihrem Pflegestellentagebuch zu lesen, danach mit dem Verein und der Pflegestelle telefoniert. Ich war der Meinung: Das könnte alles passen und am darauffolgenden WE fuhren wir los, um sie zu besuchen. Na ja - mittlerweile ist sie seit fast drei Jahren bei mir und ich habe keinen Tag bereut.
Nayeli konnte nicht viel, als sie in die Pflegestelle kam. Da muss ich wirklich sagen, dass die PS super Arbeit geleistet und sie schon gut auf das Leben im Haus vorbereitet hat -:- . Anfangs war sie etwas ängstlich und zurückhaltend, aber sehr gut sozialisiert - so habe ich ihr Selbstvertrauen Schritt für Schritt ein wenig mehr aufgebaut und ihr das ein oder andere beigebracht. In der ersten Zeit wie ein Geier auf alles Fressbare, mittlerweile wartet sie gesittet, bis ich ihr das OK gebe, zum Napf zu gehen. Sie ist mittlerweile auch ein richtiger "Hans-Dampf-in-allen-Gassen", spielt (konnte sie auch nicht :( ) und freut sich des Lebens. Halt ein ganz normaler Riesenschnauzer :love: !
Und ich muss hier ganz klar mal eine Lanze für Oldies brechen: Es heißt (leider) so oft, alte oder ältere Hunde würden nichts mehr oder nur schwer lernen; ich kann nur sagen, dass Nayeli mit Feuereifer dabei ist, wenn es wieder etwas Neues zu erkunden und zu lernen gibt und sich in den knapp drei Jahren uuuuunheimlich viel angeeignet hat - und das, obwohl sie schon 8 Jahre war, als ich sie holte!!!

4

Donnerstag, 13. Februar 2014, 19:06

Na dann will ich auch mal, nachdem ja nun auch wieder ein "secondhand"-Hund seit nunmehr 8 Monaten bei uns wohnt :D

Aik war zu dem Zeitpunkt, als wir ihn bekommen haben, 15 Monate alt. Ich habe ihn bei e**y-Kleinanzeigen entdeckt, er war zu verschenken ;( 2 Fotos waren beigefügt, die einen ziemlich dürren Hering zeigten, bis auf Bart und Spinne sämtliches Fell komplett ratzekurz geschoren. Ich habe mir die Fotos einen ganzen Abend lang immer wieder angesehen, die Beschreibung gelesen und hin- und herüberlegt... der Hund ging mir nicht aus dem Kopf... ich habe mich dann per Email mit dem Besitzer in Verbindung gesetzt und die erste Antwort war, dass er bereits abgegeben sei. Am nächsten Tag erreichte mich dann eine weitere Mail, dass Aik wieder zurückgebracht worden sei, es hätte mit den Katzen überhaupt nicht geklappt... wenn man diesen Hund kennt, frage ich mich, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, ihn zu Katzen zu setzen :gr?: :gr?:

Nun denn, wir haben uns dann für 3 Tage später verabredet, für jeden von uns eine Strecke von ca. 250 km...

Tja, und dann kam er dort um die Ecke, ziemlich dürre, ziemlich schüchtern und hat sofort mein Herz erobert :love: :**: . Kurz mit dem vorherigen Besitzer gesprochen, in Erfahrung gebracht, dass er wohl im Alter von 8 Monaten aus schlechter Haltung beschlagnahmt wurde, dann zu ihm kam und nun zu mir sollte... Hund eingepackt und die 250 km zurückgefahren...

Ich weiß, dass es ein "gefährliches" Unterfangen war, es hätte auch schwer nach hinten losgehen können, mit einem Rüden in dem Alter und ohne ein wirkliches Kennenlernen, ob es auch passt oder nicht... aber es gibt Situationen im Leben, da lässt das Herz eventuelle Einwände vom Kopf einfach nicht zu :**:

Und was soll ich sagen?

Ich bin froh, den Terrorkrümel geholt zu haben, wir passen zusammen wie "A***h auf Eimer". Klar muss man ihn manches Mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen, Erlerntes muss man immer wieder abfragen und festigen (gilt heute noch das, was Frauchen gestern meinte?), aber man merkt ihm nicht wirklich an, dass er ein "secondhand"-Hund ist... und er ist ja nicht unser erster Hund mit Vorgeschichte...

Ich weiß nur, so schön es auch ist, einen Welpen zu bekommen:

Ich würde immer wieder eine Notnase aufnehmen! :love: :love:

  • »kerstin s.« ist weiblich

Beiträge: 4 341

Aktivitätspunkte: 21 970

Aktuelle Stimmung: Sonnig - gut

Hunde: Bella, Riesenschnauzerhündin, geboren im Mai 2011 und Lapo, Terriermischling, geboren im Juli 2012 an der Seite sowie Whisky ( DSH ), Max, Charly und Kojak im Herzen. Alle drei Riesenschnauzer schwarz.

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5

Donnerstag, 13. Februar 2014, 19:35

Ich würde immer wieder eine Notnase aufnehmen! :love: :love:

:**: :**: :thumbsup: :k:

ich auch !! :**:
Signatur von »kerstin s.« l.g. kerstin

Ein Riesenschnauzer ist ein Herz auf vier Pfoten

6

Donnerstag, 13. Februar 2014, 21:32

wir hatten -bevor wir RS und ZS vom Züchter hatten und selbst züchteten zuvor immer TS-Hunde und Hunde mit Vorgeschichte - die allesamt super Hunde waren :**:
unter ihnen war auch Raissa - eine 3 jährige RS-Hündin , die ihr Dasein nur in einem kleinen Zwinger in einem Schrebergarten fristete und nur Ansprache bekam wenn täglich gefüttert wurde und die Leute am Wochenende oder zum Ernten oder Giesen im Schrebergarten waren :( - ein Reiter-Freund von mir , der früher einmal die Jagd ausübte , wurde von Raissas Vorbesitzer angesprochen , ob er den Hund erschießen könne , da der Schrebergarten aufgegeben wurde und der "Wachhund " nun nicht mehr benötigt werde würde - was Friedel natürlich verneinte und fragte wieso sie den Hund nicht ins TH geben - worauf erwidert wurde , dass man da ja was bezahle müsste :m: :m: :m:
Kurz und gut , Friedel fragte mich, ob ich jemand wusste , der eine RS- möchte - ich nahm die eingeschüchterte Hündin ,da ich im TS tätig war , erst mal als Pflegestelle auf , da ich schon einen Hund hatte .
Raissa , die noch nie eine Wohnung von innen gesehen hatte und auch keine Treppe kannte stand da wie ein Häufchen Elend - verfilzt und dreckig mit Ekzemen .
ihr Blick erweichte sofort unser Herz und schnell war klar , da sie sich mit unserer Berner Hündin verstand , dass sie bleiben durfte :) - sie war in Kürze stubenrein und wich uns nicht mehr von der Seite
sie überzeugte uns so sehr von ihren Rasse-Eigenschaften mit ihrem tollen Charakter , dass wir bis zum heutigen Tag der Rasse RS (und dem ZS dann später ) mit "Haut und Haar verfallen waren .
Ich kann nur immer wieder dazu ermuntern einen Second-Hand -Hund eine Chance auf ein besseres Leben zu geben - sie geben einem so unendlich viel zurück , wenn sie merken , dass sie endlich angekommen sind - dennoch sollte man gerade beim RS mit Vergangenheit schon Hunde-erfahren sein :!: ,dass man mit Eigenschaften ,die der Hund mit Vorgeschichte vielleicht entwickelt hat , klar kommt und ihm die richtige Richtung weist .
Signatur von »Nani« Liebe Grüße Christiane mit ihren Riesen - und Zwergschnauzern - www.heichrina.de

Du bist zeitlebens für das verantwortlich was Du Dir vertraut gemacht hast .

Egal wie wenig Geld und Besitz Du hast - einen Hund zu haben macht Dich reich !

7

Donnerstag, 13. Februar 2014, 22:58

Vor über 30 Jahren kamen wir auch zu unserem ersten Hund
einem 6 Jahre alten ZS Rueden namens Ricco

Ricco wurde damals an einem Baumarkt angebunden und nicht mehr abgeholt
Er wurde zu einem Züchter in Markgroeningen gebracht und dort in einen Hasenstall gesteckt, ja so war das damals,
hin und wieder wurde er an einem Geländer angebunden.

So lernten wir ihn kennen, der Mann hat von uns ordentlich viel Geld verlangt, für den armen Tropf.
Wir nahmen ihn mit nach Hause, er war ein toller und unbestechlicher Freund, mein Reitbegleiter usw.

Als wir dann unser Haus kauften, erfüllte sich Walter seinen Traum ein RS namens Bianca zog bei uns ein
dann kam der Klub (PSK) und alles nahm dann seinen Lauf bis heute

  • »pichi1303« ist weiblich

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Aktivitätspunkte: 880

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Hunde: 1 Riesenschnauzer schwarz, 5 Jahre

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8

Freitag, 14. Februar 2014, 07:50

Und ich würde auch immer wieder eine "Notnase" aufnehmen. Mittlerweile habe ich den dritten Hund aus der Notvermittlung und habe es nie bereut. :love:
Signatur von »pichi1303« Birgit mit Askan

schwarze Engel

unregistriert

9

Freitag, 14. Februar 2014, 11:22

Hallo Birgit, Yoshy ist eine Notnase? Da wär ich ja nie drauf gekommen.
Wer gibt den so einen Hund ab, ich kenne ihn ja von unseren von gemeinsamen Ausstellungen.
Ganz liebe Grüße von Angelika und Okira

Baldachin

unregistriert

10

Freitag, 14. Februar 2014, 11:28

Danke für eure Antworten und die schönen Geschichten! :love:
LG Bettina

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