... auch wenn ich hier im thread ja nicht gefragt bin
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Mir wurde damals erklärt, dass in der Zucht von "Wachhunden" ganz früher gerade die "nervigen" reizbaren Hunde verwendet wurden...weil aus einem Hund, dem alles Wurscht ist eben kein Wachhund wird..
Das ist wahrscheinlich wieder kompletter Unsinn.....aber ich fand es eigentlich logisch...es gehört ja eine gewisse "Angespanntheit" dazu, aufmerksam zu sein.
das ist kein kompletter unsinn. da ist schon ein gutes stück wahrheit dran!
es gibt auch relativ zuverlässige methoden hunde, die eine gewisse grundunsicherheit haben, zu guten wachhunden zu "erziehen":
- kontakt nur zu den wirklich engsten kontaktpersonen (nur engste familie)
- aufenthalt nur auf dem grundstück, das bewacht werden soll
dies vorallem in der zeit, in der der hund normalerweise umwelterfahrungen machen soll.
ein hund, der so sein erstes lebensjahr zugebracht hat, wird mit grosser wahrscheinlichkeit alles, was er nicht kennt, als bedrohung ansehen und verjagen. ist das dann noch mit einem gewissen dominanzstreben und etwas "griffkeit" (was durchaus auch schnauzertypisch ist) gepaart, so wird der hund mit grosser wahrscheinlichkeit in der zeit zwischen 6. und 12. lebensmonat die erfahrung machen, daß er sich gut fühlt (weil stark) in dem er leute verjagt und nach denen schnappt ggfs. sogar ernsthaft beisst.
und dann haben wir den schnauzer aus den geschichten von früher.
viele züchter haben hart daran gearbeitet und tun es noch, sowohl die "griffigkeit" aus den linien rauszukriegen, weil die heute nicht mehr gesellschaftlich gewünscht ist, als auch nervlich belastbare hunde zu züchten, da das leben - grad in der grossstadt - von den hunden gute nerven verlangt und ein angekratzer hund für viele nicht beherrschbar ist.
denn sie möchten, daß es auch in 10 oder 20 jahren noch schnauzer gibt und menschen, die sie halten.
und ich denke, sie haben da auch schon viel positives erreicht. denn für hofbewacher gibt es heute nicht wirklich mehr aufgaben und damit lebensräume. wohl aber für familienhunde, die angenehme begleiter sind.
die welt ist kein museum. auch nicht für unsere schnauzer.
und auch ein nervenstarker hund kann kopf und herz haben. zumindestens habe ich das so erlebt und erlebe es noch.
grüsse,
claudia