Hallo zusammen,
das Wachen steckt unseren Rassen im Blut, das kann man ihnen nicht abgewöhnen. Ebenso könnte man versuchen, einem Border das Fixieren abzugewöhnen, das geht einfach nicht. Hunde wurden seit ewigen Zeiten für bestimmte Aufgaben gezüchtet, darauf wurde selektiert und dieses Erbe tragen auch ihre heutigen Nachkommen noch in sich. Dass ihre angeborenen Eigenschaften in unserer Gesellschaft nicht mehr gerne gesehen oder gar gebraucht werden, wissen die Hunde ja nicht.
Wenn du dich mit einem Schnauzer/Pinscher neben dir an einen Laternenfahl lehnst, ist das nach zwei Minuten UNSERER. Wenn du dich auf eine Bank setzt, auf der vorher niemand saß, ist das nach zwei Minuten UNSERE. Wenn sich irgendwo eine Weile keine anderen Leute bewegen und dann jemand kommt, ist das ein Eindringling und der wird zumindest angeschnauzt. Selbst das sonst sehr freundliche und kontaktfreudige Julchen macht das. Ich verbiete das meinen Hunden auch nicht (ich kann ihnen nicht ihre Natur verbieten), ich begrenze es nur. Sie dürfen anschlagen, melden und kurz "Hau ab" sagen, dann kommt von mir ein "Reicht" und sie sind ruhig - meistens
Aus Korry bellt es einfach so raus, das kann sie nicht kontrollieren
Werde ich energischer, hat sie alle weißen Fahnen draußen und liegt fast platt auf dem Boden, aber es wufft immer noch ein wenig aus ihr raus
Da ich meinen Hund nicht seelisch vergewaltigen will, lebe ich damit. Aus allen meinen Schnauzern wuffte es nach meiner Regulierung nie raus, aber bei Zwergi ist das so.
Wichtig ist, dass man seinen Hund stoppen kann. Das geht am besten, wenn man selbst die Aufgabe des "Wachhundes" übernimmt und seinen Hund aus dem Job entlässt. Merkt der Hund, dass seine "Arbeit" anerkannt wurde, nun aber der Chef übernimmt (ohne ihn auszugrenzen), kann er viel leichter die Klappe halten.
Grüße von
Rita