Hallo,
Viola war ja lange sehr krank. In dieser Zeit stand sie ständig im Fokus meiner Aufmerksamkeit - hat sie Schmerzen, geht es ihr schlecht, hechelt sie, tut sie dies, tut sie jenes und warum?
Jetzt geht es ihr langsam besser, aber sie findet, dass die Welt sich weiterhin ausschließlich um sie zu drehen habe.
Wenn ich z.B. telefoniere, teufelt sie wie in schlimmsten Welpen-Tagen - klaut und schreddert Sachen, leert die Papierkörbe aus usw. Klar wende ich mich ihr dann zu -
gewonnen!
Wenn ich sie zurücklasse - keineswegs: allein lasse! - kreischt sie durchgehend wie am Spieß. So z.B. in der vorigen Woche, als sie in der Obhut sehr netter Leute bleiben musste: 1 1/2 Stunden lang am Stück,
und gestern zu Hause, nicht allein, aber ich war nicht da: 2 1/2 Stunden.
Das hat bestimmt nichts damit zu tun, dass sie sich einsam fühlte und Angst hätte. Ich interpretiere es vielmehr als massive Versuche, mich zu kontrollieren. Ich habe gefälligt bei ihr zu sein, innerlich und äußerlich.
Wie kann man so etwas in aller Freundschaft wieder abstellen?
Ich versuche natürlich die ganze Zeit schon, weniger auf sie zu achten, aber das hat bisher nichts geändert. Sie ist ja auch schlau
, meine Süsse.
Hat jemand Ideen, wie man unsere Rollen mal wieder ins Lot bekommt? So etwas ist bei chronisch kranken Hunden ja bestimmt nichts seltenes.
Liebe Grüße
Müp